Hamburg.

Mannschaften der Stunde sehen anders aus. Das Duell des FC St. Pauli II (10.) und des HSV II (3.) in der 20. Auflage des kleinen Stadtderbys (Sa., 15 Uhr, Ochsenzoller Straße) ist das Treffen der beiden aktuellen Sorgenkinder der Regionalliga Nord.

Die Kiezkicker sind doppelt gebeutelt. Ihr Start ins Jahr 2015 verlief nach einer von Ausfällen geprägten Vorbereitung, bei der teilweise nur vier Spieler auf dem Trainingsplatz standen, alles andere als wunschgemäß. Nur einen Punkt holte das Team aus drei Partien. „Die Ergebnisse spiegeln nicht die Spielverläufe wider. Danach kräht nur kein Hahn mehr“, sagt St. Paulis Trainer Remigius Elert. „Im Derby wollen wir mutig aufspielen und gewinnen.“

Von oben sollen der wiedergenesene Michael Görlitz sowie Tom Trybull, Okan Kurt, Andrej Startsev und Torwart Philipp Heerwagen zum Einsatz kommen. Vielleicht laufen sie im vorerst letzten kleinen Stadtderby auf. Durch die prekäre Situation der Profimannschaft, deren Abstieg laut Regularien automatisch den Zwangsabstieg des FC St. Pauli II in die Oberliga Hamburg bedeuten würde, hat Elert alle Hände voll zu tun, sein Team auf die eigenen Aufgaben einzustellen. „Wir versuchen, das Thema nicht zu nah an uns ranzulassen“, erklärt Elert. Ob der FC St. Pauli seine U23 in der Oberliga Hamburg melden würde, ist unklar.

Nicht über eine eventuelle Oberligasaison, sondern über den Aufstieg durfte sich lange der HSV II Gedanken machen. Doch fünf Niederlagen in Serie haben die Träume von Liga drei ins Wackeln gebracht. Nun wollen die Rothosen, die überraschend mit Julian Green auflaufen, die Wende. Green hatte sich zuletzt geweigert, für die U23 zu spielen. Unter der Woche gab es ein klärendes Gespräch. „Meine Mannschaft ist heiß auf das Derby“, sagt HSV II-Trainer Daniel Petrowsky.