Hamburg.

HSV II-Trainer Daniel Petrowsky sucht gar nicht erst nach Ausreden. „Ich glaube nicht, dass der Verlust der Tabellenführung gut für uns ist“, gibt Petrowsky vor der Partie gegen Werder Bremen II (So., 15 Uhr, Wolfgang-Meyer-Stadion, Hagenbeckstraße) zu. Auf dem Papier ist die Begegnung das Gipfeltreffen der Regionalliga Nord. Der Zweite empfängt den Ersten. Doch die Voraussetzungen könnten unterschiedlicher kaum sein. Die U23 des HSV verspielte durch fünf Pleiten in Serie zehn Zähler Vorsprung auf die Bremer und liegt nun mit einem Punkt hinter dem Tabellenführer. Von einem psychologischen Vorteil durch die neue Rolle als Jäger will Petrowsky nichts wissen. „Ich glaube nicht, dass wir ein Kopfproblem haben“, sagt er.

Die Probleme auf dem Feld sind dafür seit einiger Zeit offensichtlich. Geschwächt durch Abstellungen an die Bundesligamannschaft verlor das Team mit Beginn der Rückrunde den Faden. Beim jüngsten 1:3 in Lüneburg spielte die Mannschaft nach dem 1:1-Ausgleich der Gastgeber in der letzten halben Stunde voll auf Sieg – und wurde ausgekontert. Immerhin wirkungsvoll war der Einsatz von Profi-Leihgabe Ivo Ilicevic. Er bereitete den Führungstreffer durch Ahmet Arslan vor. Der Kroate könnte auch gegen Bremen II mitwirken, wenn er am Sonnabend in Frankfurt nicht zum Einsatz kommt.

„Wir müssen einfach wieder punkten“, gibt Petrowsky die Richtung vor. Einer, der das verhindern will, ist Florian Bruns. Der frühere Publikumsliebling des FC St. Pauli wechselte 2013 als Führungsspieler zu Bremens U23. Der 35-Jährige kündigt eine Revanche für das 2:4 aus dem Hinspiel an. Bruns: „In der Hinrunde hat uns der HSV II auf unserem Platz geschlagen und gefeiert. Es wäre für uns eine Genugtuung, wenn wir dies nun auf ihrem Platz machen könnten.“