Falun. Johannes Rydzek hat bei der Nordischen Ski-WM in Falun seine dritte Medaille geholt - dank einer fantastischen Aufholjagd.

Kombinierer Johannes Rydzek hat nach einer großartigen Aufholjagd seine dritte Medaille bei der WM in Falun geholt. Der Doppel-Weltmeister aus Oberstdorf lief im Wettbewerb von der Großschanze noch vom 17. Platz zu Bronze. Der 26-Jährige, der von der Normalschanze sowie mit dem Team Gold geholt hatte, lag im Ziel 14,9 Sekunden hinter Sieger Bernhard Gruber, der den ersten Titel für Österreich bei den Wettbewerben in Schweden feierte.

„Ich bin super happy, die Taktik ist aufgegangen. Ich kann es noch nicht fassen. Es ist wie im Traum“, sagte Rydzek, der im Spurt um Bronze den Norweger Magnus Moan niederrang.

Silber ging an den Franzosen Francois Braud (Frankreich/+11,9 Sekunden). Titelverteidiger Eric Frenzel (Oberwiesenthal) kam gleichauf mit Tino Edelmann (Zella-Mehlis) mit 31,5 Sekunden Rückstand auf Platz neun. Fabian Rießle (Breitnau) wurde Zwölfter (+36,3).

Rydzek hatte bereits bei seinem WM-Debüt 2011 in Oslo drei Medaillen gewonnen, damals wurde er jeweils Vizeweltmeister. Olympiasieger Frenzel verpasste derweil die Chance, als erster Kombinierer bei vier aufeinander folgenden Großereignissen Einzel-Gold zu holen. 2011 (Normalschanze) und 2013 (Großschanze) war er jeweils Weltmeister geworden, 2014 in Sotschi hatte er bei Olympia auf der kleinen Schanze gesiegt.

Frenzel war als Sechster und bester Deutscher mit 24 Sekunden Rückstand auf Sprungsieger Gruber in die Loipe gegangen, verlor aber schnell an Boden, während der viermalige Weltmeister Jason Lamy Chappuis (Frankreich) mit Landsmann Braud und Grube eine dreiköpfige Spitzengruppe bildete. Eine gute halbe Minute hinter dem Trio entstand nach zwei Kilometern eine große Verfolgergruppe um Frenzel, Rydzek und Edelmann.

Auf der Schlussrunde ließen Gruber und Braud ihren Mitstreiter Lamy Chappuis stehen. Gruber, Team-Olympiasieger von 2010, machte letztlich seinen ersten großen Einzelsieg perfekt.