Dem Trainer von Manchester United sind wärmende Halstücher bei Fußballern ein Dorn im Auge. Seinem Team hat er die Accessoires untersagt.

London/Manchester. Trainer Sir Alex Ferguson vom englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United hat seinen Spielern offenbar das Tragen von nackenwärmenden Halsbändern verboten. „Echte Männer tragen solche Sachen nicht“, wird Ferguson in der englischen Boulevardzeitung „The Sun“ zitiert. „Das ist für Weicheier. Echte Männer tragen solche Dinger nicht. Zieht sie aus!", fordert der Schotte. Zuvor hatte bereits Manchesters Kapitän Rio Ferdinand via Twitter mitgeteilt: „Ihr werdet keinen ManUnited-Spieler mit Halswärmer sehen.“

Das als „Snood“ bekannte, modische Band erfreut sich in der Premier League in den kalten Wintermonaten wachsender Beliebtheit. Zu prominenten Trägern gehören unter anderem Stürmer Carlos Tevez von Uniteds Stadtrivalen Manchester City sowie die Angreifer Marouane Chamakh und Samir Nasri vom FC Arsenal. Der als Traditionalist bekannte Ferguson hatte sich schon im November über „moderne Fußballer“ beschwert, die „fragile Geschöpfe“ seien und „ihre Tätowierungen und Ohrringe“ herzeigen müssten.

Auch in der Bundesliga schützen sich Spieler mit Halstüchern. Allen voran bei Torhütern ist das Tragen wärmender Schals in Mode, unter anderem betreten Werder Bremens Tim Wiese, Hannovers Florian Fromlowitz und Nationaltorhüter René Adler (Bayer Leverkusen) im Winter selten einen Fußballrasen ohne schwarzes Tuch um den Hals.

Immer wieder sorgen Modetrends unter Fußballern für Diskussionen. In den Neunziger Jahren schoren etliche internationale Stars auf Nasenpflaster, um während des Spiels besser mit Sauerstoff versorgt zu werden. Einige Jahre zuvor galt es als "letzter Schrei", durch zusätzliche Radlerhosen die Oberschenkelmuskulatur zu schützen.