Gegen Gastgeber Argentinien verlor das Team von Trainer Michael Behrmann mit 1:2. Der Anschlusstreffer von Maike Stöckel kam zu spät.

Rosario. Endstation Halbfinale. Deutschlands Hockey-Damen sind im Halbfinale der Weltmeisterschaft im argentinischen Rosario ausgesschieden. Die Mannschaft um Bundestrainer Michael Behrmann unterlag der Mannschaft aus Argentinien am Donnerstagabend (Ortszeit) mit 2:1 (1:0). Der WM-Gastgeber steht somit zum vierten Mal seit 1974 im Finale und trifft dort auf Titelverteidiger Niederlande. 2002 holten die argentinischen „Leonas“ den Pokal.

Vor 12.000 singenden und tanzenden Zuschauern brachte Starspielerin Luciana Aymar Argentinien in der 25. Minute in Führung. Zuvor war das Spiel der Deutschen durch den Ausfall der Innenverteidigerin Julia Müller erheblich geschwächt worden. Die spätere Torschützin Aymar traf sie nach nur 60 Sekunden Spielzeit unabsichtlich mit dem Schläger am Ellenbogen. Müller wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ein Knochenbruch sei nicht ausgeschlossen, hieß es.

Obwohl die Deutschen die Partie in der zweiten Halbzeit deutlich offener gestalteten und phasenweise sogar bestimmten, fiel das 2:0 durch Rosario Luchetti in der 63. Minute. Erst zwei Minuten vor Spielende gelang Maike Stöckel der Anschlusstreffer. Sie drückte die Kugel aus kurzer Distanz über die Linie. Dieser Anschlusstreffer sei „einfach zu spät“ gefallen, sagte Behrmann nach Spielschluss. „Man muss zugestehen, dass die Argentinierinnen heute dieses eine Tor stärker waren als wir.“

Deutschland trifft nun am Sonnabend (21.30/MESZ) im kleinen Finale um Platz drei auf England, das sein Halbfinalspiel gegen die Niederlande unglücklich nach Siebenmeterschießen mit 4:3 verlor. Das Endspiel wird am Sonntagmorgen (00.30/MESZ) ausgetragen.