Stilecht mit Schal wird das Boxidol durch die Bronzebüste in seinem Heimatort abgebildet. Zur Enthüllung kamen Maske, Klitschko und Seeler.

Hollenstedt. Box-Ikone Max Schmeling ist fünf Jahre nach seinem Tod in seinem Heimatort Hollenstedt im niedersächsischen Landkreis Harburg mit einem Denkmal geehrt worden. Zahlreiche Prominente wie Boxweltmeister Wladimir Klitschko, die ehemaligen Champions Henry Maske und Jürgen Blin sowie Fußball-Legende Uwe Seeler nahmen am Freitag an der feierlichen Zeremonie teil. Die samt Sockel 2,30 Meter hohe Bronzebüste des Bildhauers Carsten Eggers , die vor den Max-Schmeling-Sporthallen der Samtgemeinde aufgestellt wurde, zeigt den Boxer ganz typisch mit Schal.

„Bis heute ist Max Schmeling ein Sport-Idol ganzer Generationen“, sagte Maske in seiner Ansprache vor 2500 Gästen. „Er war ein Mensch mit Rückgrat und Gewissen, stellte sich nie ins Rampenlicht.“ Gemeinsam mit Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann, Klitschko und Seeler enthüllte der frühere Halbschwergewichts-Weltmeister das Denkmal für Schmeling. Weil sich Schünemann wegen Staus auf der Autobahn verspätet hatte, musste die Veranstaltung um eine Stunde verschoben werden.

Schmeling sei für Hollenstedt ein großer Mäzen und Förderer gewesen, sagte Samtgemeindebürgermeister Uwe Rennwald. In den 55 Jahren, die der einzige deutsche Schwergewichts-Weltmeister bescheiden in Wenzendorf bei Hollenstedt lebte, hat er zahlreiche Projekte in der Samtgemeinde gefördert. Unter anderem gab er 300 000 Euro für eine neue Sporthalle und ließ im Freibad eine Rutsche auf eigene Kosten bauen.

Immer wieder hätte er zudem einzelnen Menschen geholfen, die in Not waren, sagte Rennwald. Hollenstedt erhält auch weiterhin Geld aus der Max-Schmeling-Stiftung für soziale Projekte. „Mit dem Denkmal wollen wir den Förderer, aber auch die Persönlichkeit ehren“, betonte der Bürgermeister. „Er hatte ein großes Herz und lebte hier ganz ohne Starallüren.“ Seine Art und Weise zu leben, sei vorbildhaft gewesen.

Schmeling wurde 99 Jahre alt und starb 2005. Rund 60 000 Euro kostete die Neugestaltung des Platzes, die Skulptur und eine Informationstafel. Mehr als zwei Drittel davon seien Spenden aus der ganzen Welt, sagte Uwe Rennwald.