Der ehemalige Coach des Hamburger SV hat mit dem niederländischen Rekordmeister den nationalen Pokal gewonnen.

Rotterdam. Versöhnlicher Saison-Abschluss für Martin Jol und Ajax Amsterdam: Der ehemalige Coach des Hamburger SV hat mit dem niederländischen Rekordmeister den nationalen Pokal gewonnen und vier Tage nach der verpassten Meisterschaft doch noch jubeln können. Ajax setzte sich am Donnerstagabend beim Fußball-Erzrivalen Feyenoord Rotterdam mit 4:1 (1:0) durch und sicherte sich nach dem 2:0-Erfolg im Hinspiel souverän den Cup.

„Zum Glück haben wir jetzt doch noch einen Titel“, sagte Jol. „Und ich denke, der Sieg war verdient“, meinte der Ajax-Trainer, für dessen Team Luiz Suarez (4./82. Minute) sowie Siem de Jong (64./77.) die Treffer erzielten. Für Feyenoord gelang Jon Dahl Tomasson nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 1:2 (72.).

Der niederländische Fußballverband (KNVB) hatte aus Angst vor Fan- Krawallen zwei Endspiele terminiert. Gäste-Fans waren jeweils vom Besuch der Partien ausgeschlossen. „Es war fast wie im Kriegsgebiet. Zum Glück haben sich die Fans fantastisch verhalten“, sagte Rotterdams Angreifer Roy Makaay.

Der ehemalige Stürmer des FC Bayern München beendete mit dem Pokalfinale endgültig seine Karriere, nachdem er sich am vergangenen Sonntag beim 6:2 gegen den SC Heerenveen mit drei Treffern aus der Liga verabschiedet hatte. Gegen Ajax blieb Makaay blass. „Nach drei Minuten war das Spiel gelaufen“, meinte der 35-Jährige.

Ajax machte sich nach der Partie im Rotterdamer De Kuip direkt auf den Heimweg nach Amsterdam, wo das Team von tausenden Fans in der Amsterdam Arena gefeiert wurde. Die Ajax-Fans hatten nach dem Reiseverbot das zweite Finale auf Video-Leinwänden im eigenen Stadion verfolgt und warteten nach Spielschluss rund zweieinhalb Stunden auf ihre Mannschaft. „Ich bin unendlich stolz auf euch“, rief Jol der jubelnden Menge beim Empfang zu.