Die Handballerinnen des Buxtehuder SV müssen sich im Duell beim HC Leipzig auf einen harten Kampf einstellen. Sorgen bereitet Trainer Leun, dass Kreisläuferin Ulrika Agren wahrscheinlich ausfällt.

Buxtehude. Die seit der EM-Pause im Dezember noch unbesiegten Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV erwartet im Verfolgerduell bei HC Leipzig am Dienstag (19.30 Uhr/Arena Leipzig) die große Reifeprüfung. „Wenn wir eine ernsthafte Rolle im Meisterschaftskampf spielen wollen, sind das zwei absolute Big Points“, sagt BSV-Coach Dirk Leun. Zwar gewann man das Hinspiel gegen den Pokalsieger und sechsmaligen Meister mit 31:28, Leun erinnert aber: „Wir haben einen Leipzig-Fluch, in Leipzig haben wir seit 24 Jahren nicht gewonnen.“

Aktuell ist der deutsche Meister Thüringer HC Spitzenreiter (23:3 Punkte), gefolgt von Leipzig (21:7) und dem BSV (20:4), der zwei Spiele weniger als die Sächsinnen absolviert hat. Zuletzt feierte das Team der Stunde fünf Pflichtspielsiege in Serie.

Sorgen bereitet Leun, dass Kreisläuferin Ulrika Agren, 27, sehr wahrscheinlich ausfällt. Durch Hautkeime entzündete sich ein Schleimbeutel in ihrem Ellbogen. Die Schwedin postete davon ein erschreckendes Twitter-Foto, sie trägt nun Gips, nimmt Antibiotika und hofft, um eine Operation am Arm herumzukommen.

In Buxtehude hat sich derweil die neu entfachte Handball-Euphorie seit dem Wochenende noch einmal gesteigert, weil Nationaltrainer-Kandidat Leun dem Deutschen Handballbund (DHB) eine Absage erteilte.

„Ich wollte die Entscheidung nicht länger hinauszögern“, erklärte der 50 Jahre alte Übungsleiter. „Natürlich war das ein hoch interessantes Job-Angebot des DHB, wenngleich die Situation beim Verband gerade keine einfache ist. Am Ende sprach jedoch mehr für Buxtehude“, sagte er voller Überzeugung und ergänzte: „Für mich waren die Möglichkeiten ausschlaggebend, die ich hier habe, um eine Mannschaft zu entwickeln und Talente heranzuführen. Ich brauche es, tagtäglich in der Halle zu stehen. Und es gibt auch familiäre Gründe, hierzublieben.“