Im Viertelfinale könnten die Gastgeber auf die deutsche Mannschaft treffen. In einer stark umkämpften Partie gegen Österreich ging Katar nach einem Halbzeit-Rückstand kurz vor Schluss wieder in Führung.

Doha. Gastgeber Katar hat bei der Handball-WM das Viertelfinale erreicht und könnte damit nächster Gegner der deutschen Mannschaft sein. Der Asienmeister besiegte Österreich in einem hart umkämpften Match mit 29:27 (13:14) und steht erstmals bei einer Weltmeisterschaft in der Runde der letzten Acht.

Dort trifft die Mannschaft des spanischen Startrainers Valero Rivera auf den Sieger der Partie zwischen Deutschland und Ägypten, die am Montag (16.30 Uhr/Sky) gegeneinander antreten.

Problemlos zog Titelverteidiger Spanien in die nächste Runde ein. Die Iberer schlugen Tunesien mit 28:20 (18:9) und treffen nun auf den Sieger des Duells zwischen Island und Vizeweltmeister Dänemark. Mehr Mühe als erwartet hatten die Kroaten beim 26:25 (13:15) gegen Brasilien. Der zweimalige Olympiasieger wartet im Viertelfinale auf Polen oder Schweden.

Ebenfalls im Viertelfinale steht Slowenien. Der WM-Vierte setzte sich im Balkan-Duell gegen Mazedonien 30:28 (16:15) durch und bekommt es mit dem Sieger des Spiels zwischen Olympiasieger Frankreich und Argentinien zu tun.

Bester Werfer der mit zahlreichen internationalen Stars gespickten Auswahl Katars war der frühere Hamburger Zarko Markovic mit acht Toren. Rafael Capote traf sieben Mal. Bei den Österreichern traf Bundesliga-Profi Robert Weber vom SC Magdeburg am häufigsten (8 Tore).

„Das ist ein historischer Sieg für den katarischen Handball“, sagte Markovic, „wir werden jetzt Schritt für Schritt schauen, wohin die Reise noch geht. Egal wer unser Gegner im Viertelfinale sein wird, wir haben eine Chance.“

Zwischen Katar und Österreich entwickelte sich vor 11.500 Zuschauern von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe, die Führung wechselte ständig. Am Ende scheiterte Österreich in erster Linie an seiner mangelnden Chancenverwertung. Allein Linksaußen Raul Santos vom VfL Gummersbach, einer von insgesamt sechs Bundesliga-Legionären im ÖHB-Team scheiterte ein halbes Dutzend Mal freistehend an den katarischen Torhütern Goran Stojanovic und Danijel Saric.