Der BVB verspielt gegen Wolfsburg trotz zweimaliger Führung den Sieg. Gladbach schießt Werder Bremen mit 4:1 ans Tabellenende. Meier beschert Frankfurt nach 0:3 ein spektakuläres 4:4 gegen Hertha.

Dortmund. Borussia Dortmund hat trotz zweimaliger Führung den Befreiungsschlag verpasst, aber immerhin ein Lebenszeichen im Abstiegskampf abgegeben. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp musste sich am Mittwoch mit einem 2:2 (1:1) gegen den VfL Wolfsburg in einem phasenweise hochklassigen Bundesligaspiel begnügen und steckt mit nur 15 Punkten auf Relegationsplatz 16 weiter im Tabellenkeller fest.

„Wir haben es sehr ordentlich gemacht. Die Leistung war in vielen Bereichen positiv. Es ist aber kein unverdienter Punktgewinn für Wolfsburg. Wir hätten den Sieg gerne nach Hause gebracht, aber es ist kein Wunschkonzert. Am Ende ist es nicht das Ergebnis wie gewünscht“, sagte Klopp.

Pierre-Emerick Aubameyang (8.) brachte den BVB mit seinem fünften Saisontor in Führung, bevor Kevin de Bruyne per Freistoß (29.) für den Ausgleich sorgte. Die erneute BVB-Führung durch Ciro Immobile (76.) egalisierte Naldo per Kopfball in der 85. Minute.

Damit droht der BVB, der eine schlechtere Ausbeute nach 16 Spieltagen letztmals vor 27 Jahren verzeichnete, vor dem Duell bei Schlusslicht Werder Bremen auf einem Abstiegsplatz zu überwintern. Die Wolfsburger bestätigten indes ihren Ruf einer Spitzenmannschaft und bleiben mit 31 Zählern erster Bayern-Jäger.

Gladbach bleibt oben dran

Doch auch Borussia Mönchengladbach bleibt an den „Wölfen“ dran. Ausgerechnet der verschmähte Ex-Bremer Max Kruse hat den SV Werder ans Tabellenende befördert und die “Fohlen“ klar auf Champions-League-Kurs gehalten. Beim verdienten 4:1 (2:0) sorgte Nationalspieler Kruse per Foulelfmeter für die Führung (32.) und bereitete die weiteren Treffer durch Oscar Wendt (38.) und Christoph Kramer (64.) mustergültig vor. Zudem erzielte Branimir Hrgota (88.) mit dem 4:1 seinen ersten Ligatreffer. Werder kam durch Zlatko Junuzovic (51.) nur zum zwischenzeitlichen 1:2.

Während die Borussia als Dritter zum Jahresabschluss nach Augsburg reist, übernahm Werder nach nur einem Punkt aus drei Spielen wieder die Rote Laterne. Bei einer Niederlage am Sonnabend im Kellerduell gegen Borussia Dortmund drohen dem Team des neuen Trainers Viktor Skripnik ganz ungemütliche Weihnachten. Gegen den BVB fehlen wird zudem Abwehrspieler Luca Caldirola, der in der 66. Minute „Gelb-Rot“ sah.

Schalke dreht Spiel in Paderborn

Neben Gladbach bleibt auch Bayer Leverkusen als Tabellenvierter auf Champions-League-Kurs. Ausgerechnet Stefan Kießling hat 14 Monate nach seinem Phantomtor seiner Mannschaft beim Wiedersehen zwischen 1899 Hoffenheim und Leverkusen zum Sieg verholfen. Der Stürmer erzielte in einer spielerisch sehenswerten Partie in der 79. Minute das Tor des Tages.

Der FC Schalke 04 hat sich für die Heimpleite gegen Neuling Köln rehabilitiert und kann auch in der Bundesliga noch auf einen versöhnlichen Jahresabschluss hoffen. Vier Tage nach dem bitteren 1:2 kam der Champions-League-Achtelfinalist dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte zu einem verdienten 2:1 (1:1) beim Aufsteiger SC Paderborn.

Bei regnerischem Schmuddelwetter trafen der starke Eric Maxim Choupo-Moting (44.) mit seinem neunten Saisontor und Roman Neustädter (78.) für die Gäste, die damit vorne dran bleiben. Vor 15.000 Zuschauern in der Benteler-Arena war Paderborn durch ein Eigentor von Kaan Ayhan (32.) in Führung gegangen. Am Ende setzte es aber die zweite Heimniederlage der Saison.

Meier rettet Frankfurt einen Punkt

Mit einem Doppelpack in den Schlussminuten hat Alexander Meier Eintracht Frankfurt im letzten Heimspiel des Jahres einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punkt gerettet. Der Stürmer sorgte mit seinen Toren (90. und 90.+1) nach spektakulärer Aufholjagd für ein 4:4 (1:3) gegen Hertha BSC. Die Hessen versüßten ihrem Keeper Timo Hildebrand das 300. Bundesligaspiel damit doch noch etwas.

Nachdem Anthony Brooks (21.), Anis Ben-Hatira (33.), Julian Schieber (37.) die Hauptstädter in Führung gebracht hatten, schlug die Eintracht dank Stefan Aigner (43.) und Haris Seferovic (58.) zurück. Peter Niemeyer (80.) erhöhte noch einmal für die Berliner, dann kam Meiers großer Auftritt. Mit seinen Saisontoren elf und zwölf stahl er der Hertha noch zwei Punkte.