Sollte Hamburg den Zuschlag für die Olympischen Sommerspiele 2024 oder 2028 erhalten, wollen auch Kiel und Bremen Wettbewerbe ausrichten. „Kiel hat die Kathedrale des Handballs“, sagt Thorsten Storm.

Hamburg. Die Hamburger Bewerbung um die Olympischen Spiele 2024 oder 2028 weckt Begehrlichkeiten in Bremen und Kiel. „Wenn Hamburg den Zuschlag für Olympia bekommt, dann bin ich mir sicher, dass Bremen Teil der Olympischen Spiele sein wird“, sagte Werder Bremens früherer Manager Willi Lemke dem Weserkurier.

Auch Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt frohlockt ob der möglichen Austragung von Sommerspielen in Norddeutschland. „Kiel hat die Kathedrale des Handballs, ich glaube, das müssen wir nicht mehr beweisen“, sagte Thorsten Storm, Geschäftsführer des Handball-Rekordmeisters THW Kiel, den Kieler Nachrichten. Der THW-Boss betonte, dass die Heimspielstätte der Zebras aus diesem Grund „sicherlich zum Thema“ werden würde.

Hamburg konkurriert zurzeit mit Berlin um die deutsche Bewerbung für die Olympischen Spiele. Im Falle eines Zuschlags für die Elbmetropole könnten in Bremen Fußball-, Handball-, Volleyball- oder Basketballspiele ausgetragen werden, erklärte Lemke. Derzeit weilt der UN-Sonderberater bei der 127. Vollversammlung des Internationalen Olympischen Komitee (IOC) in Monaco.

2017 fällt die Entscheidung über die Spiele 2024. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wird auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 21. März in Frankfurt/Main bekannt geben, mit welcher Stadt er ins Rennen geht.

Auch aufgrund der vom IOC am Montag beschlossenen Reformen sieht Lemke gute Chancen für eine erfolgreiche Kampagne Hamburgs. Die Neuausrichtung der Spiele sieht beispielsweise vor, dass künftig eine länder- oder städteübergreifende Durchführung der Wettbewerbe geprüft werden soll, um die Kosten für teure Neubauten zu minimieren.