HanseSquash 79 verjüngt sich, Walddörfer will Titel. Sonnabend treffen beide Teams aufeinander

Hamburg. Die Schnelligkeit eines Sprinters und die Ausdauer eines Marathonläufers – das zeichnet Squashspieler aus. Die Besten des rasanten Rückschlagspiels kamen jahrelang aus Hamburg. Das war vor rund 30 Jahren so. Squash Land Jenfeld wurde 1982 deutscher Meister, Der Hamburger Squash Rackets Club (DHSRC) 1987 und 1988. Noch sind Erfolge wie diese nicht absehbar, in der Planung sind sie schon. Dafür wollen HanseSquash 79 und Squash Walddörfer in den nächsten Jahren sorgen. Am Sonnabend (Spieltag: 13–19 Uhr) treffen beide Teams in der renovierten Eimsbütteler Kaifu-Lodge, Bundesstraße 107, in der Bundesliga Nord aufeinander. Weiterer Gegner für beide ist der SC Diepholz.

Es ist auch das Duell zweier Konzepte. HanseSquash, mit den Altmeistern Simon Frenz, 43, Florian Pößl, 45, und Predi Fritsche, 46, zwei Jahre lang die mit Abstand älteste Erstliga-Mannschaft, setzt jetzt auf den Nachwuchs, auf Begabungen wie den deutschen Juniorenmeister Felix Auer, 21, oder den Engländer Nathan Lake, 22. Bislang mit Erfolg: Nach fünf Spieltagen ist das Quartett Dritter. Aufsteiger Walddörfer wiederum, zurzeit Siebter und damit Vorletzter, verdankt seine Lizenz dem Hamburger Unternehmer Danny Stepputis, der sie mit seinem Geschäftspartner Martin Jäger aus Hilden bei Düsseldorf mitnahm. Ihr mittelfristiges Ziel ist das Erreichen der Play-offs um die Meisterschaft. Mit geschickten in- und ausländischen Spielerverpflichtungen wollen sie unter die Top vier der Bundesliga. Ihr neuer Spielort ist das Sportwerk in der Hagenbeckstraße.

Titel im Squash sind preiswert zu haben. Die Reisekosten belaufen sich in der dreigeteilten Bundesliga auf 3000 bis 5000 Euro, ins Geld geht gewöhnlich nur der ausländische Spitzenspieler. Ohne ihn läuft allerdings nichts. Die Besten der Welt fordern für ein Wochenende rund 2500 Euro plus Anreise und Spesen, die Nummern zehn bis 20 immer noch zwischen 1200 und 1500. Talente wie Nathan Lake sind dagegen günstiger zu haben. Sie verlangen etwa 500 Euro für zwei Bundesligaspiele. Mit rund 5500 Euro fällt der Saisonetat von HanseSquash 79 deshalb bescheiden aus. Die Walddörfer, die den gestandenen niederländischen Profi Dylan Bennett, 30, auf der Payroll haben, kalkulieren mit geschätzten 8000 Euro.