Der Hamburger-Tennisverband will Tennis in Hamburg bekannter machen. Zum 1. Dezember gibt es eine App, auf der alle Neuigkeiten zum Hamburger Tennis abgerufen werden können.

Hamburg. „Stell dir vor, es gibt Tennis, und keiner kriegt’s mit.“ Dieses Szenario, frei abgewandelt vom berühmten Zitat des US-Dichters Carl August Sandburg („Stell dir vor, es gibt Krieg, und keiner geht hin“), hat Julian Battmer in den vergangenen Monaten bewegt. Der 29-Jährige ist seit Herbst 2012 Sportdirektor im Hamburger Tennis-Verband (HTV). Seit seinem Amtsantritt hat sich die Zahl der Wettkampfveranstaltungen im Verbandsbereich von 100 auf rund 200 verdoppelt. In den 91 Vereinen spielen knapp 34.000 Menschen organisiert Tennis, fast 11.000 davon sind Kinder und Jugendliche. „Wir sind der drittgrößte Verband in Hamburg, wir betreiben an jedem Wochenende Leistungssport, aber viel zu wenige Menschen wissen das“, sagt Battmer.

Um das zu verändern, hat sich der umtriebige Sportdirektor die Modernisierung der Kommunikation innerhalb des HTV vorgenommen. Zum 1.Dezember wird deshalb eine App für alle gängigen Smartphones auf den Markt kommen, auf der alle Neuigkeiten das Hamburger Tennis betreffend abgerufen werden können. Auch das Regelwerk, das bislang nur in gedruckter Form vorlag und ständig überarbeitet werden musste, ist darüber mobil zugänglich.

Die App, die kostenlos auf der Internetseite des HTV (m.hamburger-tennisverband.de) herunterzuladen sein wird, richtet sich aber nicht nur an Verbandsmitglieder, sondern an alle Tennisinteressierten in der Stadt. „Wir wollen alle Tennisfreunde auf allen Kanälen erreichen“, sagt Battmer, der auch die Nutzer gedruckter Medien nicht vergessen will. Das Newsletter-System wird im Jahr 2015 modernisiert und auf jeden Abonnenten einzeln zugeschnitten, das Verbandsorgan „Hamburger Tennis-Zeitung“ wird auf Hochglanz poliert.

Neben der Kommunikationsoffensive hat der HTV für 2015 ein weiteres Großprojekt vor sich. Das Verbandszentrum im Marienthal wird runderneuert, die fünf Hallenplätze bekommen einen Belag, der auch den Anforderungen von Spitzenspielern genügen soll. „Wir wollen damit Toptalenten wie Carina Witthöft oder Marvin Möller Anreize schaffen, in Hamburg zu bleiben“, sagt Battmer, dessen Fernziel noch ambitionierter klingt.

Sollte sich der in Hamburg ansässige Deutsche Tennis-Bund unter der am vergangenen Sonntag gewählten neuen Führung zur Schaffung eines nationalen Leistungszentrums durchringen, würde der HTV gern ins Rennen gehen. „Die nationale Elite am Verbandssitz zu vereinen, das wäre eine tolle Aufgabe“, sagt Battmer.