Seit rund drei Monaten fehlt Felipe Lopes dem VfL Wolfsburg. Nun spricht der Brasilianer über seinen Schlaganfall und den Kampf zurück auf den Platz.

Wolfsburg. Schocknachricht für Wolfsburgs Innenverteidiger Felipe Lopes: Der Brasilianer hat mit nur 26 Jahren einen Schlaganfall erlitten und kämpft um die Fortsetzung seiner Karriere. In der „Bild“-Zeitung spricht Lopez über den Tag, der sein Leben verändern sollte.

Am 12. Juli sitzt der heute 27-Jährige allein zu Hause und will sich das Spiel um Platz drei bei der WM zwischen Brasilien und der Niederlande anschauen. „Auf einmal fühlte ich mich schwindelig. Ich spürte, dass irgendetwas nicht stimmt“, sagte Lopes der „Bild“. Daraufhin rief er VfL-Physiotherapeut Michele Putaro an, der vorbei kam und unmittelbar den Notarzt alarmierte. Lopes wurde in die Neuro-Chirugie einer Braunschweiger Klinik eingewiesen.

„Man kann vielleicht sagen, dass Michele mein Leben gerettet hat. Ich wusste in dem Moment ja gar nicht, was mit mir ist. Ein paar Tage später wussten wir dann, was los war“, sagte Lopez. Die Diagnose: Eine „Transitorische ischämische Attacke“ (TIA), eine Durchblutungsstörung im Gehirn, die zum Formenkreis des Schlaganfalls zählt.

Die Folge war eine Schwächung der kompletten linken Körperhälfte, die sich mittlerweile zurückgebildet hat. Doch Lopes muss weiter blutverdünnende Medikamente einnehmen und darf daher keinen Leistungssport betreiben. „Ich bin sicher, dass ich weiter Fußball-Profi sein werde. Es gibt für mich keinen Grund, nicht jeden Tag an mein Comeback auf dem Platz zu warten“, sagte Lopes, der für Wolfsburg und den VfB Stuttgart bislang 17 Bundesliga-Spiele absolviert hat.