Der FC Bayern hat durch den 1:0-Sieg gegen ZSKA Moskau den 100. Sieg seiner Champions-League-Geschichte eingefahren. Schalke 04 kam gegen NK Maribor nicht über ein 1:1 hinaus.

Moskau/Gelsenkirchen. Der FC Bayern hat seine Pflichtaufgabe in der Champions League erfüllt und im zweiten Spiel den zweiten Sieg eingefahren, dafür herrschte bei Schalke 04 nach dem Derby-Rausch wieder Katerstimmung.

Bei ZSKA Moskau zeigten sich die Münchner weitgehend unbeeindruckt von den widrigen Umständen mit einem Bombenalarm im Hotel und der Geisterkulisse von 400 Augenzeugen und gewannen verdient, aber wenig überzeugend 1:0 (1:0). Die „Königsblauen“ dagegen mussten sich drei Tage nach dem umjubelten 2:1 gegen Borussia Dortmund im Heimspiel gegen den slowenischen Meister NK Maribor mit einem enttäuschenden 1:1 (0:1) zufrieden geben.

Den Treffer für den überlegenen deutschen Rekordmeister aus München erzielte an einem äußerst gespenstischen Abend Thomas Müller (22./Foulelfmeter). „Wir hätten sicher das eine oder andere Tor mehr schießen können. Aber Moskau war bei Kontern immer gefährlich. Wir haben die drei Punkte, mehr gab es hier eh nicht zu holen“, sagte der Matchwinner nach dem Spiel bei Sky und bedauerte die Geisterkulisse: „Das war schon seltsam. Schließlich sind wir in einer Unterhaltungsbranche tätig.“

Durch den 100. Sieg seiner Champions-League-Geschichte geht der FC Bayern mit der Maximalausbeute von sechs Punkten in das schwere Auswärtsspiel bei AS Rom (21. Oktober). Bis dahin ist allerdings eine weitere Steigerung nötig. In der Abwehr leisteten sich die Münchner einige Nachlässigkeiten, die der russische Meister nicht entschlossen genug nutzte – oder Torhüter Manuel Neuer vereitelte. Darüber hinaus gingen die Bayern, die in Müller ihren größten Aktivposten hatten, oft etwas leichtfertig mit ihren Chancen um.

Der FC Bayern dominierte das Spiel und schnürte die Moskauer, die mit einer reichlich defensiven 5-4-1-Formation angetreten waren, in deren Hälfte fest. Am Ende standen starke 73 Prozent Ballbesitz. Im dichten Abwehrverbund taten sich auch bald einige Lücken auf, Mario Götze (9.) und Robben (11.) konnten diese aber nicht nutzen. Der Brasilianer Mario Fernandes tat den Gästen dann den Gefallen, Götze im Strafraum zu Fall zu bringen. Müller guckte Torhüter Igor Akinfejew aus und schoss wuchtig hoch in die Tormitte.

Bis zum schweren Auswärtsspiel beim italienischen Vizemeister AS Rom (21. Oktober) ist allerdings eine weitere Steigerung nötig. In der Abwehr leisteten sich die Münchner einige Nachlässigkeiten, die der russische Meister nicht entschlossen genug nutzte – oder Torhüter Manuel Neuer vereitelte. Darüber hinaus gingen die Bayern, die in Müller ihren größten Aktivposten hatten, oft etwas leichtfertig mit ihren Chancen um.

Auf Schalke wären sie über viele Chancen ihrer Mannschaft froh gewesen, doch die waren größtenteils Mangelware. Die Gelsenkirchener verspielten damit wieder ihren guten Start in die Königsklasse mit dem überraschenden 1:1 beim Topfavoriten FC Chelsea. „Die drei Punkte hatten wir eingeplant, die wären wichtig gewesen. Deswegen sind wir nicht zufrieden“, sagte Weltmeister Julian Draxler.

In einer uninspirierten ersten Halbzeit geriet der Bundesliga-Zehnte vor 47.997 Zuschauern durch ein umstrittenes Tor von Damjan Bohar in Rückstand (37.). Der schon gegen Chelsea erfolgreiche Klaas-Jan Huntelaar glich mit seinem insgesamt 43. Europapokaltreffer aus (56.). Zum dritten Pflichtspielsieg in Folge reichte es trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte aber nicht mehr.

Nach seiner Rotsperre in der Bundesliga kehrte Draxler ins Team zurück. Doch Schalke-Trainer Jens Keller rotierte trotz insgesamt acht verletzter Spieler auch auf drei anderen Positionen – zu viel. Der Schwung der beiden ersten Bundesligasiege in Bremen (3:0) und gegen Dortmund ging verloren. Die Schalker kombinierten zu langsam, ohne überraschende Ideen. Beim letzten Pass und im Abschluss fehlte zudem die Präzision. So wurde es das befürchtet zähe Spiel.