Die Frage, ob es in seinem Leben derzeit Platz für andere Dinge außer Basketball gebe, beantwortet Hamed Attarbashi, 38, mit einem Lächeln. Er sei kein Nerd, die Chance, mit den Towers Profi-Basketball in Hamburg zu etablieren, sei aber „so groß wie nie zuvor“. Am Sonnabend bestreitet der neu gegründete Club in Gießen sein erstes Punktspiel in der Zweiten Bundesliga Pro A.

Attarbashi, in Hamburg geboren, in den USA aufgewachsen, spürte früh die Lust am Trainerberuf. Mit 15 coachte er beim TSV Sasel sein erstes Team, zuletzt arbeitete er beim Bundesligaclub Bremerhaven als Co-Trainer. Weil Führung für ihn ein zentrales Thema ist, hat der Diplom-Sportwissenschaftler eine entsprechende Zusatzausbildung abgeschlossen. Bei der Zusammenstellung des Towers-Kaders hat Attarbashi verstärkt auf charakterliche Eigenschaften und soziale Kompetenzen geachtet.

Zeit fürs Kino oder einen Restaurantbesuch – er bevorzugt asiatische und orientalische Küche – bleibt Attarbashi derzeit kaum. Weil Ehefrau Evin aber eine hervorragende Köchin sei, viel Verständnis für sein Engagement habe und ihn großartig unterstütze („Sie ist meine Trainerin“), hielten sich die Entbehrungen in Grenzen.