Das Fußball-Geschehen des Tages: Aktuelle Meldungen, heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Fußball-Ticker auf abendblatt.de hält Sie auf dem Laufenden.

+++Löw adelt Juniorentrainer+++

15:54 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw hat die Trainer im deutschen Junioren-Fußball als „Weltmeistermacher“ bezeichnet. Der Nationalcoach führte den WM-Triumph in Brasilien auch auf die Arbeit im Jugendbereich zurück. Bei der Konferenz für Nationaltrainer im russischen St. Petersburg nannte Löw am Mittwoch die richtige Spieler-Mischung einen weiteren Grund für den Erfolg. „Die Kernaufgabe für einen Trainer ist die richtige Auswahl der Spieler. Der Charakter der Spieler spielt gerade bei einem solchen Turnier eine wichtige Rolle“, sagte der Bundestrainer. Für Spaniens Coach Vicente del Bosque war genau das entscheidend. „Deutschland hat ausgezeichnet, dass sie als Team gewonnen haben“, sagte der Trainer des Ex-Weltmeisters.

Obwohl Löw auf der Konferenz der 54 Mitgliedsverbände der Europäischen Fußball-Union (Uefa) am Dienstag und Mittwoch ausgezeichnet wurde, gab er sich bescheiden: Nicht der Coach werde Weltmeister, sondern ein ganzes Team, sagte er. „Ein Rädchen muss ins andere greifen, alle Puzzleteile müssen zusammenpassen, um am Ende ein Gesamtbild zu bekommen.“ Löw führte den Titelgewinn auch auf die neuen Strukturen zurück, die der Deutsche Fußball-Bund eingeführt hatte. Zuletzt gewannen die deutschen U19-Junioren den EM-Titel.

+++SC Freiburg ohne Mehmedi und Shahin gegen Hertha BSC+++

14:57 Uhr: Fußball-Bundesligist SC Freiburg muss im Heimspiel gegen Hertha BSC am Freitag (20.30 Uhr) auf Admir Mehmedi verzichten. Der Offensivspieler zog sich am Samstag in Dortmund einen Muskelfaserriss zu. Er rechne mit „mindestens zwei Wochen Pause“ für den Schweizer, sagte SC-Trainer Christian am Mittwoch. Dani Shahin (muskuläre Probleme), Sascha Riether (Trainingsrückstand) und Caleb Stanko (Kreuzbandriss) fehlen dem Tabellen-14. ebenfalls. Wieder im Kader gegen den Tabellennachbarn, der ebenfalls erst einen Punkt gewonnen hat, steht Karim Guédé nach abgesessener Sperre.

+++Kruse freut sich auf Europacup-Debüt+++

14:21 Uhr: Fußball-Nationalspieler Max Kruse vom Bundesliga-Fünften Borussia Mönchengladbach fiebert seinem Europacup-Debüt entgegen. „Wir wollen jetzt auch international angreifen. Die Mannschaft ist heiß, ich bin heiß“, sagte der 26-Jährige vor dem Gruppen-Auftakt der Borussia in der Europa League am Donnerstag gegen den FC Villarreal (19.00 Uhr/Sky).

Kruse hatte am vergangenen Wochenende mit einem Tor und zwei Assists beim 4:1 der Gladbacher gegen Schalke 04 ein großartiges Comeback gegeben. Trainer Lucien Favre kann zudem gegen den Vorjahres-Sechsten der spanischen Primera Division personell aus dem Vollen schöpfen. 36 000 Eintrittskarten wurden bis Mittwoch im Vorverkauf abgesetzt. Der Borussia-Park hat bei Europacup-Spielen eine Kapazität von 46 000 Plätzen.

+++Kagawa will mit BVB Bayern angreifen+++

13:57 Uhr: Shinji Kagawa will mit dem deutschen Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund wieder Rekordtitelträger Bayern München angreifen. „Dass Bayern eine unglaubliche Mannschaft mit sensationellen Einzelspielern hat, darüber brauchen wir nicht zu reden. Sie sind eine Macht, aber unser Anspruch sollte es sein – und auch der von einigen anderen Teams in der Bundesliga -, selbstbewusst gegen sie anzukämpfen und sie schlagen zu können“, sagte der Japaner im Interview mit der Sport Bild.

Er wolle grundsätzlich natürlich alles gewinnen, so Kagawa, der in seiner ersten Dortmunder Ära von 2010 bis 2012 eine Meisterschaft und ein Doble feiern konnte, das sei sein Naturell. „Aber wir haben auch die Voraussetzungen, die Spieler und einen Trainer, mit denen man Titel holen kann“, ergänzte Kagawa, der zuvor zwei Jahre bei Manchester United unter Vertrag stand und für eine Ablöse von acht Millionen Euro wieder zurückkehrte.

Allerdings müsse man sagen, dass man diese Voraussetzungen bei Manchester auch hatte und es trotzdem nicht funktioniert habe. „Es muss eben eine Menge zusammenpassen. Ich bin der Überzeugung, dass dies hier absolut möglich ist“, so Kagawa.

+++Gomez warnt Kritiker+++

12:14 Uhr: Fußball-Nationalspieler Mario Gomez hat auf die Kritik in Italien nach dem enttäuschenden 0:0 seines Klubs AC Florenz gegen den FC Genua gelassen reagiert. „Ich bin das gewöhnt. Das ist ein konstantes Element in meiner Karriere: Wenn ich zwei oder drei Spiele nicht treffe, spricht jeder von Krise. Den wahren Mario Gomez hat man in Florenz noch nicht gesehen“, sagte der 29 Jahre alte Stürmer im Interview mit dem italienischen TV-Sender Sky Sport.

Er wisse zwar, dass er „Besseres“ leisten könne. „Mir fehlt ein Treffer, doch ich bin sicher, dass ich es bald schaffen werde“, fügte der frühere Stuttgarter und Münchner an. Nach der Nullnummer am Sonntag hatte unter anderem die Gazzetta dello Sport geurteilt: „Gomez ist außer Form und außerhalb des Spielschemas. Rettet den Soldaten Gomez!“

Für ihn sei aber das Wichtigste „die Mannschaft. Ich will, dass der Klub gewinnt. Ohne Treffer kann man nicht gewinnen und wir Stürmer sind dazu da, um zu treffen. Wir müssen uns verbesssern. Wir haben lediglich zwei torlose Spiele hinter uns, im Fußball ändern sich die Dinge schnell“, meinte Gomez weiter.

+++Ter Stegen vor Pflichtspiel-Debüt+++

11:28 Uhr: Fußball-Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen darf offenbar auf der größten Bühne des europäischen Vereinsfußballs sein Debüt für den FC Barcelona feiern. Einem Bericht der spanischen Sporttageszeitung El Mundo Deportivo zufolge wird der frühere Gladbacher (22), der sich Barça im Sommer angeschlossen hatte, am Mittwochabend (20.45 Uhr/Sky) beim Champions-League-Spiel gegen Apoel Nikosia das Tor hüten.

In den bisher drei Ligaspielen der Primera División vertraute Trainer Luis Enrique auf den Chilenen Claudio Bravo (31), allerdings war ter Stegen zuletzt auch am Rücken verletzt. Laut der Zeitung lässt Enrique gegen die Zyprioten mächtig rotieren. Ob ter Stegen seinen Platz im Tor auch in der Liga am Sonntag bei UD Levante behalten darf, ist demnach offen.

+++Trainer-Rentner Ottmar Hitzfeld sieht „Explosionsgefahr“ beim FCB+++

11:27 Uhr: Trainer-Rentner Ottmar Hitzfeld hat seinen früheren Klub Bayern München vor Unruhe im Luxus-Kader des deutschen Fußball-Rekordmeisters gewarnt. „Noch akzeptiert jeder Spieler, auch mal auf der Bank zu sitzen. Gefährlich wird es in der Rückrunde. Wer sich jetzt noch klaglos auf die Bank setzt, wird dann murren. Dann besteht Explosionsgefahr“, sagte der 65-Jährige der Sport Bild.

Gerade, wenn es in der Champions League in die K.o.-Phase gehe, wolle „jeder dabei sein“, meinte Hitzfeld: „Ich kenne diese Problematik, das gehört zum FC Bayern.“ Nach Hitzfelds Ansicht ist es zwar „wichtig, dass sich Bayern verstärkt hat“. Allerdings könne der große Kader auch zum Problem für Coach Pep Guardiola werden. „Wenn alle Spieler einsatzfähig sind, wird es ein Gerangel geben, bei dem auch Unzufriedenheit entsteht“, sagte Hitzfeld, der mit dem FC Bayern 2001 den Titel in der Königsklasse gewann.

+++Pfiffe gegen Ibisevic: VfB-Kapitän Gentner empört+++

10:18 Uhr: Kapitän Christian Gentner vom Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart hat empört auf die Pfiffe der eigenen Fans gegen Stürmer Vedad Ibisevic reagiert. „Ich habe kein Verständnis dafür, wenn eigene Spieler ausgepfiffen werden“, sagte Gentner der Sport Bild: „Ich war nach meiner Rückkehr nach Stuttgart anfangs in einer ähnlichen Situation. Das hilft der Mannschaft und den einzelnen Spielern nicht weiter. Es wäre besser, wenn die Fans Vedad unterstützen würden.“

Ibisevic war zuletzt von Stuttgarter Anhängern nicht nur ausgepfiffen worden. Bei der Verkündung seiner Auswechslung beim 0:2 am vergangenen Samstag in München jubelten die Fans lautstark. Ibisevic (30, Vertrag bis 2017) selbst schweigt, Sportvorstand Fredi Bobic meinte zuletzt: „Er hat uns mit vielen wichtigen Toren schon oft geholfen. Man darf unsere Situation nicht alleine an ihm festmachen.“ Stuttgart ist vor dem Derby gegen Ibisevics früheren Klub 1899 Hoffenheim am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit nur einem Punkt Tabellenvorletzter.

+++Auch Kehl droht auszufallen+++

09:02 Uhr: Das Lazarett beim deutschen Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund droht weiter anzuwachsen. Ex-Nationalspieler Sebastian Kehl musste beim 2:0-Erfolg der Westfalen zum Champions-League-Auftakt gegen den FC Arsenal in der Halbzeit verletzt in der Kabine bleiben. „Ich hatte starke Schmerzen im Adduktorenbereich“, sagte der 34-Jährige nach dem Spiel bei Sky, „ob es Samstag geht, weiß ich nicht.“

Der BVB muss am vierten Bundesliga-Spieltag am Sonnabendabend (18.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf abendblatt.de) beim FSV Mainz 05 antreten. Gegen Arsenal hatte Trainer Jürgen Klopp bereits auf acht Stammspieler verzichten müssen. Für Kehl war nach der Pause Jung-Nationalspieler Matthias Ginter ins Spiel gekommen.

+++Fans von Union Berlin planen erneuten Protest gegen RB Leipzig+++

08:35 Uhr: Schweigen, Spruchbänder und ein schwarzer Fanblock: Die Fans des Fußball-Zweitligisten Union Berlin planen zum Heimspiel gegen den finanzkräftigen Emporkömmling RB Leipzig erneut umfangreiche Protestaktionen. Wie B.Z. und Bild-Zeitung berichten, soll am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) im Stadion an der Alten Försterei eine in ihrer Größe bislang einmalige „Anti-RB-Aktion“ durchgeführt werden.

Demnach sei es geplant, im ersten Aufeinandertreffen der beiden Klubs das komplette Stadion in Schwarz zu tauchen. Dazu sollen etwa 20.000 Einweg-Regenjacken benutzt werden, die an den Kassen an die Zuschauer ausgegeben werden. Auch eindeutige Spruchbänder gegen den von einem österreichischen Getränkehersteller finanzierten Klub sollen vorbereitet werden. Außerdem sollen die Union-Fans die ersten zehn Spielminuten schweigen, ehe sie ihre Mannschaft wieder unterstützen.

Der Kultklub aus der Hauptstadt und dessen Fans haben in der Vergangenheit immer wieder Aktionen gegen RB gestartet. Als die Köpenicker 2011 um Aktionäre für den Stadionkauf warben, gab es ein Werbeplakat mit einer zerquetschten Red-Bull-Dose und dem Spruch: „Wir verkaufen unsere Seele, aber nicht an jeden.“

Auch ein geplantes Testspiel wurde vor drei Jahren unter anderem auf Druck der Fans abgesagt. „Nicht alles, was aus sportlicher Sicht sinnvoll erscheint, passt zu Union“, sagte Präsident Dirk Zingler damals.