Borussia Dortmund gelingt mit dem 2:0-Heimsieg gegen Arsenal der perfekte Auftakt in die Königsklasse. Bayer Leverkusen steht trotz eines guten Spiels gegen Monaco ohne Punkte da.

Dortmund/Monaco. Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen haben zum Auftakt der neuen Champions-League-Saison Licht und Schatten erlebt: Während der BVB mit einer Glanzvorstellung und dem ersten Pflichtspieltor von Ciro Immobile ein souveränes und hochverdientes 2:0 (1:0) gegen den englischen Pokalsieger FC Arsenal feierte, setzte die Werkself ihren Auftakt in die Königsklasse beim 0:1 (0:0) beim AS Monaco gehörig in den Sand.

In Dortmund überragte der 18,5 Millionen teure Zugang Immobile nicht nur wegen seines Treffers zum 1:0 (45.), der Italiener glänzte auch mit Spielwitz und großem Einsatz. Pierre-Emerick Aubameyang (48.) erhöhte gegen die Gunners, bei denen die WM-Helden Mesut Özil und Per Mertesacker in der Startelf standen.

Mit Standing Ovations feierten die 65.851 Zuschauer im ausverkauften Signal Iduna Park die Dortmunder Gala und das Ende der Arsenal-Serie von zuvor 14 Pflichtspielen ohne Niederlage.

Vor dem Anpfiff hatte Trainer Jürgen Klopp mit der Aufstellung für einige Überraschungen gesorgt. Shinji Kagawa, der nach seinem spektakulären Comeback am vergangenen Samstag mit Muskelproblemen zu kämpfen hatte, saß auf der Bank, ebenso wie Torschütze Adrian Ramos. Dafür kam Immobile zum Einsatz.

Die Gunners, bei denen Weltmeister Lukas Podolski zunächst 77 Minuten auf der Bank schmorte, konnten sich nur sporadisch befreien. Arsenal wackelte, überstand aber die ersten Minuten schadlos. Großes Glück hatten die Londoner, als Torhüter Wojciech Szczesny gegen den freistehenden Pierre-Emerick Aubameyang (27.) klärte und anschließend der starke Henrich Mchitarjan einen Abpraller über das Tor schoss.

Arsenal verlegte sich aufs Kontern und hatte durch Danny Welbeck die größte Chance der ersten Halbzeit. Wenig später ging der BVB dann doch noch in Führung: Immobile startete fast an der Mittellinie zu einem Solo und vollendete eiskalt. Nach dem Wiederanpfiff schloss der Gabuner Aubameyang nicht minder kaltschäuzig einen Konter zum 2:0 ab und traf wenig später die Latte. Insgesamt hätte der Dortmunder Erfolg noch höher ausfallen können.

Leverkusen vergibt den Sieg

Leverkusen dagegen musste beim französischen Vizemeister AS Monaco trotz klarster Chancen die erste Niederlage im siebten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Roger Schmidt hinnehmen. Auf Vorlage des Ex-Leverkuseners Dimitar Berbatow (61.) war der portugiesische Nationalspieler Joao Moutinho zur Stelle und ließ den mit Schal und Fernglas ausgestatteten Edelfans Fürst Albert II jubeln. Bayer erzielte erstmals unter Schmidt nicht mindestens zwei Tore.

Die spielerisch für einen Champions-League-Teilnehmer erstaunlich limitierten Monegassen stellten den ohne Gattin Charlene mitfiebernden Fürsten zunächst halbwegs zufrieden. Die Offensive um den lange Zeit völlig in der Luft hängenden Berbatow (68 Bundesliga-Tore für Bayer in 154 Spielen zwischen 2001 und 2006) kam zwar zu wenigen Chancen, doch in den ersten 25 Minuten dämmte AS den gefürchteten Offensiv-Wirbel Bayers gut ein.

Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs erspielten sich die Rheinländer gegen den Tabellenvorletzten Frankreichs eine Vielzahl bester Chancen. Karim Bellarabi (35.), Heung-Min Son (44.) und Gonzalo Castro (45.+1) vergaben während einer Drangphase vor der Pause aber teilweise kläglich.

9:2 Torschüsse für Bayer waren am Ende der torlosen ersten Hälfte notiert. Nach der Pause hatte Bayer seinen Schwung aber schon wieder verloren – und geriet durch Monacos dritten Versuch sogar in Rückstand. Nach Kopfball-Ablage von Berbatow kam Moutinho frei zum Schuss, Spahic fälschte noch ab und Bayer-Schlussmann Bernd Leno war ohne Chance.