Borussia Dortmund fährt nach dem 2:0-Heimsieg gegen Arsenal die ersten drei Punkte in der Königsklasse ein. Bayer Leverkusen musste sich dagegen unglücklich gegen Monaco geschlagen geben.

Dortmund/Monaco. Mit Vollgas durch Europa: Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen, zwei der offensivstärksten Mannschaften der Bundesliga, gehen als erste der insgesamt vier deutschen Champions-League-Teilnehmer mit breiter Brust an die Startlinie. Doch die Gegner haben es in sich: Während der BVB den englischen FA-Cup-Gewinner FC Arsenal empfängt, muss die Werkself zur gleichen Zeit am Dienstag (beide 20.45 Uhr) beim AS Monaco antreten.

Vor dem Stelldichein der Weltmeister in Dortmund sandte Kevin Großkreutz eindeutige Signale an die Gunners und besonders an Lukas Podolski. „Ich freue mich am meisten auf Poldi. Der kann sich auf was gefasst machen“, tönte der Ur-Dortmunder.

Wieder einmal führt der Weg zum angestrebten Überwintern in der Königsklasse über den FC Arsenal mit den WM-Helden Per Mertesacker, Mesut Özil und eben Podolski - wie im Vorjahr. Insgesamt zum dritten Mal in den vergangenen vier Spielzeiten wurden die Londoner dem BVB als Gruppengegner zugelost.

Eine Chance mehr, um die Statistik zu korrigieren. „Wir haben gegen Arsenal noch etwas gutzumachen. Wir sind bereit“, sagte Routinier Sebastian Kehl. Denn in bisher sechs Duellen seit der Saison 2002/03 konnte der BVB nur zweimal gegen Arsenal gewinnen, bezog in der vergangenen Saison mit dem 0:1 (Rückspiel 2:1) die erste Europacup-Heimniederlage gegen einen englischen Klub.

Die Borussen sind also gewarnt. „Sie haben wendige, schnelle, kleine Spieler. Arsenal ist eine besondere Mannschaft“, betonte Neven Subotic, und Erik Durm, neben Torhüter Roman Weidenfeller und dem noch immer angeschlagenen Mats Hummels Mitglied des WM-Kaders in Brasilien, weiß nur zu genau: „Wir müssen alles raushauen.“

Leverkusen will Schwung aus Bundesliga nutzen

Leverkusen will mit seinem Spektakel-Fußball nun auch die Königsklasse erobern und im Fürstentum Monaco ein Offensiv-Feuerwerk abbrennen. „Wir werden voll draufgehen“, versprach Hakan Calhanoglu. Und Bernd Leno, als Torhüter eigentlich an wenig Gegentoren interessiert, betonte: „Ein 5:4 würde ich sofort unterschreiben.“

Weder die fünf kassierten Treffer in den vergangenen beiden Heimspielen gegen Berlin und Bremen, noch die Erinnerung an derbe Champions-League-Pleiten der jüngeren Vergangenheit (1:7 beim FC Barcelona, 0:5 gegen Manchester United, 0:4 gegen Paris St. Germain) können dem neuen Selbstbewusstsein der Werkself und dem Glauben an das bedingungslose Offensiv-System des neuen Trainers Roger Schmidt etwas anhaben.

„So wie wir zuletzt gespielt haben, kann man schon sagen, dass wir Favorit sind“, äußerte Gonzalo Castro. „Wir haben einfach eine geile Truppe dieses Jahr“, ergänzte Torjäger Stefan Kießling: „Wenn wir uns alle unterstützen und den Arsch aufreißen, werden wir noch eine spannende Saison und viele erfolgreiche Spiele erleben.“ Er sei „guter Dinge, dass wir in Monaco was mitnehmen“.

Die Monegassen sind für Sportchef Rudi Völler „der schwerstmögliche Gegner aus Topf vier“, Geschäftsführer Michael Schade berichtete gar, dass er bei diesem Los „etwas bleich um die Nase geworden“ sei.

Im vergangenen Sommer hatte der russische Besitzer Dimitri Rybolowlew noch rund 230 Millionen Euro in die Mannschaft gesteckt, in diesem Sommer hat er die beiden kolumbianischen Stars James Rodriguez und Radamel Falcao gleich wieder ziehen lassen.

Die Aufstellungen:

Borussia Dortmund - FC Arsenal 2:0 (1:0)

Dortmund: 1 Weidenfeller – 37 Durm, 4 Subotic, 25 Sokratis, 29 Schmelzer – 6 Sven Bender, 5 Kehl – 17 Aubameyang, 10 Mchitarjan, 19 Großkreutz – 9 Immobile. – Trainer: Klopp

Arsenal: 1 Szczesny – 39 Bellerin, 4 Mertesacker, 6 Koscielny, 3 Gibbs – 8 Arteta – 17 Sanchez, 16 Ramsey, 10 Wilshere, 11 Özil – 29 Welbeck. – Trainer: Wenger

Schiedsrichter: Olegario Benquerenca (Portugal)

Zuschauer: 65.851 (ausverkauft)

Tore: 1:0 Immobile (45.), 2:0 Aubameyang (48.)

AS Monaco - Bayer Leverkusen 1:0 (0:0)

AS Monaco: 1 Subasic – 2 Fabinho, 6 Carvalho, 24 Raggi, 3 Kurzawa – 22 Kondogbia, 28 Toulalan, 8 Moutinho – 17 Ferreira, 9 Berbatov, 11 Ocampos. – Trainer: Jardim

Leverkusen: 1 Leno – 16 Jedvaj, 5 Spahic, 21 Toprak, 17 Boenisch – 27 Castro, 8 Lars Bender – 38 Bellarabi, 7 Son – 10 Calhanoglu – 11 Kießling. – Trainer: Schmidt

Schiedsrichter: Pavel Kralovec (Tschechien)

Zuschauer: 10.000

Tore: 1:0 Moutinho (61.)