Leverkusen empfängt nach dem fulminanten Auftackt gegen Dortmund die Hertha. Wolfsburg trifft auf Frankfurt. Bremen empfängt Hoffenheim. Stuttgart will gegen Köln den ersten Dreier einfahre. Hier geht es zu den Livetickern.

+++Leverkusen - Hertha BSC 4:2+++

+++VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt 2:2+++

+++Werder Bremen - Hoffenheim 1:1+++

+++VfB Stuttgart - FC Köln 0:2+++

Leverkusen - Hertha BSC

Vor dem Spiel: Trainer Roger Schmidt will mit Bayer Leverkusen in der Bundesliga weiter durchstarten. „Es wird ein schwieriges Spiel. Wir müssen alles raushauen“, sagte der Coach vor der Heimpartie gegen Hertha BSC. Nach den Siegen in der Qualifikation zur Champions League gegen Kopenhagen und zum Liga-Auftakt in Dortmund, als Leverkusen mit schnellen Toren jeweils den Grundstein zum Erfolg legte, soll die Werkself auch gegen Hertha offensiv beginnen. „Es wird nicht immer klappen, ein frühes Tor zu erzielen. Wir wollen aber direkt ein Signal setzen“, erklärte Schmidt.

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Gegen die Berliner erwartet Schmidt ein enges Duell: „Hertha tritt sehr diszipliniert auf. Wir müssen eine Topleistung abrufen, das wird eine absolute Herausforderung.“ Lars Bender soll wegen den Trainingsrückstands nach überstandener Verletzung noch nicht zum Kader gehören.

VfL Wolfsburg - Eintracht Frankfurt

Vor dem Spiel: Spielt er oder spielt er nicht? Die Frage nach der Rolle von Alexander Meier hat sich vor dem Auswärtsspiel in Wolfsburg von ganz allein erledigt. Meier spielt nicht – und droht Eintracht Frankfurt sogar für längere Zeit zu fehlen. Der torgefährlichste Eintracht-Profi der vergangenen Jahre hat wieder Probleme mit dem Knie.

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Dieses Mal ist es nicht die Patellasehne. Woher die Schmerzen kommen, ist noch unklar. „Wir werden Alex auf jeden Fall ein paar Tage aus dem Training nehmen müssen. Er muss jetzt gemeinsam mit dem Arzt entscheiden, wie die Sache behandelt wird“, sagte Eintracht-Coach Thomas Schaaf am Freitag.

Bereits nach dem Donnerstagstraining hatte Meier deutlich gemacht, dass er wieder Schwierigkeiten hat. Dabei hatte der 31-Jährige nach dem 1:0 zum Liga-Start gegen Freiburg, bei dem er zum eigenen Unmut nur eingewechselt worden war, noch erklärt, dass er beschwerdefrei sei.

„Er kommt nicht zur Ruhe. Ich hoffe, dass wir die Länderspielpause dazu nutzen können, ihn wieder auf 100 Prozent zu bringen“, sagte Schaaf, dem nun immerhin die Diskussionen um die Rolle Meiers erspart bleiben. Trotzdem bedauert der Frankfurter Trainer den Ausfall des Publikumslieblings. „Das ist ein unbefriedigender Zustand. Wir hatten gehofft, dass Besserung eintritt und dass er wieder konstant trainieren kann.“ Doch davon kann nicht die Rede sein. Ob Meier wie Stefan Aigner sogar operiert werden muss oder die Probleme konservativ behandelt werden, sollen die nächsten Tage zeigen.

In Wolfsburg wird wohl wieder der Japaner Takashi Inui im offensiven Mittelfeld auflaufen. Zwar konnte der Dribbelkönig gegen Freiburg trotz großen Engagements nicht überzeugen, dennoch wird Schaaf ihm eine neue Chancen geben. Zurück in die Startelf drängt Abwehrchef Carlos Zambrano, der gegen Freiburg zunächst noch auf der Bank gesessen hatte. Der Peruaner wird aller Voraussicht nach neben Bamba Anderson in der Innenverteidigung spielen. Marco Russ rückt dann ins defensive Mittelfeld an die Seite von Makoto Hasebe, Martin Lanig sitzt nur auf der Bank.

Die Wolfsburger sind laut Schaaf klarer Favorit. „Wir wollen aber auch eigene Akzente setzen“, sagte der Eintracht-Coach. „Wir haben in dieser Woche wieder einen Schritt nach vorne gemacht.“ Für den neuen Frankfurter Trainer ist die Reise nach Wolfsburg auch ein Wiedersehen mit Klaus Allofs. Mit dem Geschäftsführer der Niedersachsen arbeitete Schaaf jahrelang in Bremen zusammen und prägte an der Weser eine Ära.

Ein Treffen mit alten Bekannten ist die Partie auch für Sebastian Jung, der vor der Saison aus Frankfurt nach Wolfsburg gewechselt ist. „Da wird es bei dem einen oder anderen sicher einige Gedanken geben, aber so etwas spielt sich meist vor dem Spiel ab“, sagte Schaaf zu den besonderen Begleitumständen der Partie. Jung freut sich auf das Duell. „Nach 16 Jahren sagt man nicht einfach so: Danke, ciao, das war's. Der Verein liegt mir am Herzen und ich werde mich immer informieren, was bei der Eintracht passiert“, sagte der 24-Jährige im Interview der „Frankfurter Rundschau“ (Freitagausgabe).

Werder Bremen - Hoffenheim

Vor dem Spiel: Eine Sache beschäftigt Markus Gisdol vor dem Spiel bei Werder Bremen fast so sehr wie die eigenen Personalsorgen. „Wir werden jetzt jede Woche die gleiche Leier hören“, sagte der Trainer von 1899 Hoffenheim und verrollte dazu am Donnerstag kurz die Augen: „Wir haben ja so eine tolle Mannschaft, die anderen sind so klein und denen geht es so schlecht.“

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Die TSG hat im Sommer rund 18 Millionen Euro in ihren Kader investiert und am ersten Spieltag der Fußball-Bundesliga souverän den FC Augsburg besiegt. Vor der Partie am Sonnabend in Bremen sehen viele die Hoffenheimer als klaren Favoriten, aber dagegen wehrt sich Gisdol: „Ich habe gehört, der Bremer Trainer sagt, dass wir ein Kandidat für die Europa League sind. Da machen sie es sich zu einfach. Wir lassen uns nicht in irgendetwas reindrängen.“

Spielerisch hält er seine Mannschaft für etwas stärker als den Gegner, dafür hätten die Bremer körperliche Vorteile. „Sie sind ein schwer zu spielender Gegner“, sagte Gisdol. „Das Publikum ist dort unglaublich. Die Mannschaft ist robust und spielt mit viel Wucht sehr körperbetont. Wir müssen alles aufbieten, um dort etwas mitzunehmen.“

Der mit Neuzugängen wie Pirmin Schwegler, Oliver Baumann oder Adam Szalai stark verbreiterte Kader könnte den Hoffenheimern gleich am zweiten Spieltag zugutekommen. Denn gleich vier Profis drohen am Samstag auszufallen. „Wir haben einige größere Fragezeichen“, betonte der Trainer. Schwegler wird sogar definitiv fehlen. Der Schweizer leidet wie sein Landsmann Steven Zuber an Adduktorenproblemen.

Fraglich ist der Einsatz von Nationalspieler Kevin Volland. Er leidet an Rückenproblemen und „hat diese Woche noch nicht trainiert“, meinte sein Coach. Auch der südkoreanische Neuzugang Jin-Su Kim fällt möglicherweise aus. Der Linksverteidiger war gegen Augsburg auf die Schulter gefallen. „Sie war wohl kurz ausgekugelt und ist dann wieder reingesprungen. Vielleicht kann er trotz großer Schmerzen spielen, vielleicht nicht“, sagte Gisdol.

Lediglich Stürmer Adam Szalai, der das Mannschaftstraining am Mittwoch abbrechen musste, ist wieder fit. Trotzdem nimmt Gisdol die drohenden Ausfälle gelassen: „Wir sind froh, dass wir diesen Kader haben. Eine Wunschelf mit nur elf Spielern habe ich dieses Jahr ohnehin nicht im Kopf. Wir schauen auf die Wochenform.“

Ob die TSG bis zum Transferschluss am Montag noch einmal aktiv wird, ließ er offen. Gisdol beobachtet nach eigenen Angaben den Markt – und wundert sich: „Da wird morgens ein Transfer für 26 Millionen Euro vermeldet und am Mittag interessiert es schon keinen mehr“, sagte er. „Wo sind wir denn, dass solche Wahnsinns- Transfers gemacht werden und solche Transfersummen als vollkommen normal betrachten werden? Ich will die Ausgabe gar nicht kritisieren, aber mich wundern die großen Summen. Das sind unglaubliche Preissteigerungen.“

VfB Stuttgart - FC Köln

Vor dem Spiel: Hoffnungsträger? Kein Problem! Armin Veh und Peter Stöger können mit den Sehnsüchten der Fans gut umgehen. Unaufgeregt und humorvoll arrangieren sie sich mit den hohen Erwartungen, die im Umfeld des VfB Stuttgart und 1. FC Köln herrschen. Die Unentschieden zum Auftakt haben aber keineswegs für weniger Nervosität bei den Fußball-Bundesligisten gesorgt. Vor allem Veh möchte bei seinem ersten Heimspiel seit seiner Rückkehr zu den Schwaben mit einem Dreier weitere Euphorie entfachen.

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Der 53-Jährige befindet sich mitten im Aufbau einer Mannschaft, die in der Tabelle wieder vorne mitmischen soll. Beim Unentschieden zum Auftakt in Mönchengladbach präsentierte der Fast-Absteiger der vergangenen Saison zumindest verheißungsvolle Ansätze. Insbesondere die Laufbereitschaft des Meisters von 2007 war eindrucksvoll: Mit 123 Kilometern lag die Mannschaft ligaintern auf Platz drei.

Veh dürfte seine erste Elf nicht groß umbauen. Feste Größe in der Deckung bleibt Antonio Rüdiger. Der 21-Jährige wurde am Freitag überraschend in den DFB-Kader für das Testspiel am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr) in Düsseldorf gegen WM-Finalgegner Argentinien und den Auftakt der EM-Qualifikation vier Tage später in Dortmund gegen Schottland berufen. „Er kann eine Alternative für die Abwehr sein“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw. Sein bislang einziges Länderspiel hatte Rüdiger im Mai gegen Polen (0:0) bestritten.

Charmant und bisweilen spitzbübisch präsentiert sich Veh bei seiner zweiten Liaison mit den Stuttgartern. Sachlich, jedoch auch mit Wiener Schmäh will Stöger die Kölner zum Klassenerhalt führen. „In der Bundesliga wird man jede Woche vor Probleme gestellt. Unser Ziel ist es, das Spiel in Stuttgart ungeschlagen zu überstehen“, sagt der 48-Jährige.

Nach dem torlosen Auftakt gegen den HSV sieht Austria Wiens Meistertrainer von 2013 genug Steigerungspotenzial. „Wir hatten noch Probleme im Umschaltspiel und bekamen nicht viel Raum, das muss gegen den VfB besser funktionieren“, sagt Stöger, der erst zu Saisonbeginn seinen Vertrag bis 2017 verlängert hat.

Auf Patrick Helmes, Slawomir Peszko und Thomas Bröker muss der Österreicher weiter verzichten. Von der Kölner Bilanz am Neckar lässt sich Stöger nicht blenden. „Solche Statistiken haben für mich keinen Wert“, meinte er. Von den vergangenen neun Heimpartien gegen Köln entschied der VfB nur eine für sich.

Einen Ausrutscher des VfB will Alexandru Maxim unter keinen Umständen zulassen. Nach seinem Treffer beim 1:1 gegen die Borussia strotzt der Rumäne vor Selbstvertrauen. „Wir müssen dem FC zeigen, dass wir die Gastgeber sind und die drei Punkte unbedingt holen wollen“, betonte Maxim. „Ein Sieg zum Heimspielauftakt wäre sehr wichtig für uns und ein gutes Geschenk an die Fans.“