Bayer Leverkusen setzte bei Borussia Dortmund auf die beiden ehemaligen HSV-Profis Calhanoglu und Son und erzielte das schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte.

Dortmund – Leverkusen 0:2 (0:1)


Spielanalyse: Ein Blitztor von Karim Bellarabi und ein Treffer in der Nachspielzeit von Stefan Kießling haben Bayern-Jäger Borussia Dortmund den Start in die 52. Bundesligasaison gründlich verdorben. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Klopp musste sich Bayer Leverkusen mit 0:2 (0:1) geschlagen geben. Bayer-Stürmer Bellarabi traf vor 80.667 Zuschauern im Signal-Iduna-Park bereits nach inoffiziellen neun Sekunden zum Tor des Tages, Kießling in der 5. Minute der Nachspielzeit. Trotz einer Leistungssteigerung nach der Pause konnte der BVB keine klaren Torchancen herausspielen.

90. (+6) Minute: Schlusspfiff!

90. (+5) Minute: TOR für Leverkusen! Kießling sorgt für die Entscheidung! Leverkusen führt 2:0! Bellarabi erkämpft den Ball von Durm, der dabei aussieht, wie ein Schuljunge. Bayers Außenstürmer hat das Auge für den mitgelaufenen Kießling, der Langerak keine Abwehrchance lässt.

90. (+3) Minute: Plötzlich taucht Aubameyang völlig frei im Strafraum auf. Doch der Schuss des Gabuners ist viel zu harmlos. Leno ist zur Stelle.

90. Minute: Fünf Minuten Nachspielzeit sind angezeigt.

90. Minute: Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld riskiert Leno Leno Kopf und Kragen und klärt in höchster Not. Dabei räumt Leverkusens Schlussmann mit Boenisch seinen eigenen Mann ab. Der Außenverteidiger bleibt benommen liegen, nach einer kurzen Behandlung auf dem Platz geht es für ihn aber weiter. Entgegen der Regel lässt Aytekin Boenisch auf dem Feld. Das Dortmunder Publikum reagiert mit einem Pfeifkonzert. Klopp versteht die Welt nicht mehr.

87. Minute: Dortmund führt eine Ecke kurz aus und sucht Aubameyang am zweiten Pfosten. Toprak klärt in höchster Not.

86. Minute: Brandt fällt jetzt zum zweiten Mal seit seiner Einwechslung mit einem schlechten Abspiel bei einem Konter der Gäste auf. Wenn sich das mal nicht noch rächt.

84. Minute: Glanzparade von Leno! Nach einer Ecke von Mkhitaryan kommt Ginter zum Kopfball. Leno kratzt den Aufsetzer spektakulär von der Linie und verhindert den Dortmunder Ausgleich.

80. Minute: Für den bärenstarken Calhanoglu ist der Arbeitstag beendet. Er wird durch Papadopoulus ersetzt. Schmidt setzt damit ein klares Zeichen der Defensive.

79. Minute: Hofmann dringt in den Strafraum ein und spielt den Ball in den Rückraum. Doch alle drei Dortmunder lauern im Fünfmeterraum auf einen Pass. Schlechte Ausführung des Dortmunder Angriffs.

76. Minute: Bayer-Trainer Schmidt bringt noch einmal frischen Wind für die Offensive: Brandt ersetzt Son, der erstmal in einem Spiel gegen Dortmund ohne eigenen Treffer bleibt.

75. Minute: Doppel-Wechsel beim BVB: Hofmann und Großkreutz ersetzen die völlig ausgepumpten Reus und Jojic.

73. Minute: Reinartz schickt Son, der sofort weiter auf Kießling flankt. Der Ball liegt zwar im Netz, aber Son stand zuvor im Abseits. Der Treffer wird zu Recht aberkannt.

69. Minute: Der Druck der Gastgeber lässt momentan wieder etwas nach. Folgt noch einmal die Schlussoffensive?

64. Minute: Jojic steigt Castro aufs Sprunggelenk und kassiert die Gelbe Karte.

63. Minute: Mkhitaryan spielt Immobile frei, dessen Hereingabe aber keinen Abnehmer findet.

62. Minute: Erster Wechsel des Spiels: Reinartz ersetzt Rolfes. Toprak übernimmt die Kapitänsbinde.

57. Minute: Dortmund wird stärker und schnürt Leverkusen zunehmend in der Defensive ein. Es ist jetzt ein Duell auf Augenhöhe.

54. Minute: Ganz starker Angriff der Leverkusener: Calhanoglu flankt butterweich auf Kießling, der per Kopf für Son abtropfen lässt. Piszczek wirft sich in den Schuss des Koreaners und verhindert einen höheren Rückstand.

52. Minute: Dortmund spielt jetzt lebendiger und aktiver. Die Fans honorieren die Leistungssteigerung seit der Pause und peitschen ihre Mannschaft nach vorne. Das wird noch ein heißer Tanz werden.

50. Minute: Toprak räumt Immobile an der Außenlinie ab, trifft zuvor aber den Ball. Schiri Aytekin entscheidet trotzdem auf Freistoß für Dortmund und Gelb für den Innenverteidiger.

48. Minute: Konter der Werkself über Bellarabi. Piszczek kommt nicht hinterher, aber Sokratis erwischt die Flanke des Flügelstürmers noch mit der Fußspitze, wodurch Langerak den Ball aufnehmen kann. Ansonsten hätte Calhanoglu nur noch einschieben müssen.

46. Minute: Beide Mannschaften kommen unverändert aus der Kabine.

46. Minute: Anstoß Dortmund – der Ball rollt wieder!

Halbzeitanalyse: Bayer Leverkusen führt nach einer atemberaubenden ersten Hälfte mit 1:0 bei Borussia Dortmund. Die Gäste dominieren den Vize-Meister in allen Belangen. Der BVB tut sich besonders mit dem hohen Leverkusener Pressing schwer. Bereits nach neun Sekunden ging Bayer durch Bellarabi in Führung. Es ist zugleich das schnellste Tor der Bundesliga-Geschichte. Man darf gespannt sein, ob Leverkusen das Tempo auch im zweiten Durchgang durchhält oder ob die Mannschaft von Trainer Roger Schmidt einbricht.

45. (+1) Minute: Halbzeit!

42. Minute: Das Spiel hat etwas an Tempo verloren. Beide Teams wollen wohl mit diesem Zwischenstand in die Pause gehen.

37. Minute: Klopp schnappt sich seinen Kapitän Reus für erste Korrekturen. Dem BVB-Coach schmeckt das Spiel bislang überhaupt nicht.

34. Minute: ... Nach der Ecke landet der Ball über Umwege bei Boenisch, der frei vor Langerak deutlich verzieht.

33. Minute: Jedvaj ist auf der rechten Seite auf und davon. Seine scharfe Hereingabe wird noch zur Ecke abgefälscht...

29. Minute: Nächster starker Konter von Bayer über Son und Bellarabi, der letztlich das Foul an der Strafraumkante zieht. Der anschließende Freistoß von Calhanoglu bringt aber nichts ein.

26. Minute: Die Gäste aus Leverkusen kontrollieren derzeit die Partie, ohne dabei für das große Spektakel wie noch in der Anfangsphase zu sorgen. Dortmund bleibt aber nach wie vor blass.

23. Minute: Vielleicht jetzt mal der BVB: Immobile bedient Reus, der das Leder aber vertändelt. Leverkusen hat bislang alles im Griff.

19. Minute: Leverkusen macht weiter Druck: Jedvaj spielt Son im Strafraum frei, der den Ball aber nicht kontrollieren kann.

18. Minute: Freistoß für Leverkusen aus 22 Metern: Calhanoglu tritt an und schlenzt die Kugel ans Außennetz. Glück für den BVB.

15. Minute: Dortmund tut sich unglaublich schwer mit dem hohen Leverkusener Pressing. Die Gastgeber kommen überhaupt nicht ins Spiel.

11. Minute: Calhanoglus Flanke kommt punktgenau auf den Kopf von Kießling, dessen Kopfball aber ein paar Meter am Tor vorbei fliegt.

10. Minute: Das Tempo ist unfassbar hoch. Die Partie verdient das Prädikat Topspiel jetzt schon.

7. Minute: Piszczek wird an der rechten Strafraumkante freigespielt und zieht sofort ab. Spahic rauscht heran und blockt den Schuss. Es gibt letztlich sogar Abstoß.

5. Minute: Nach einem Freistoß von Reus springt Ginter am höchsten. Doch sein Kopfball fliegt direkt in Lenos Arme.

4. Minute: Toprak begeht ein taktisches Foul an Reus, kommt aber ohne Verwarnung davon.

2. Minute: Dortmund wurde eiskalt erwischt. Das einzig Positive für den BVB ist, dass sie jetzt noch 90 Minuten Zeit haben, den Rückstand zu drehen. Klopp lacht sich einen und reagiert mit Galgenhumor.

1. Minute: TOOOOR für Leverkusen! Was für ein Auftakt! Bellarabi trifft nach neun Sekunden! Vom Anstoß weg kombinieren sich Calhanoglu, Son, Boenisch und Bellarabi bis vors Tor. Der 24-Jährige strauchelt kurz, überwindet dann aber Langerak mit einem satten Schuss ins linke Eck. Es ist zugleich das schnellste Tor der Bundesligageschichte. Bislang führten Giovanne Elber, Ulf Kirsten und Paul Freier in dieser Statistik mit jeweils elf Sekunden.

1. Minute: Anstoß Leverkusen – der Ball rollt!

18.29 Uhr: Beide Mannschaften betreten den Rasen. Gleich geht‘s los.

18.27 Uhr: Bundestrainer Joachim Löw zählt zu den 80.667 Zuschauern im Stadion.

18.23 Uhr: Schiedsrichter der Partie ist Deniz Aytekin aus Oberasbach.

18.17 Uhr: Leverkusens Trainer Roger Schmidt setzt wie erwartet auf die beiden ehemaligen HSV-Profis Heung-Min Son und Hakan Calhanoglu, die bereits unter der Woche in der Champions-League-Qualifikation in Kopenhagen stark aufspielten. Jedvaj rückt als Einziger neu in die Mannschaft im Vergleich zum Kopenhagen-Spiel. So spielt Leverkusen: 1 Leno – 16 Jedvaj, 21 Toprak, 5 Spahic, 17 Boenisch – 27 Castro, 6 Rolfes – 38 Bellarabi, 10 Calhanoglu, 7 Son – 11 Kießling.

18.12 Uhr: Außerdem setzt Klopp auf Reus als „Zehner“ und eine offensive Raute im Mittelfeld. So spielt der BVB: 22 Langerak – 26 Piszczek, 25 Sokratis, 28 Ginter, 37 Durm – 5 Kehl – 14 Jojic, 10 Mchitarjan – 11 Reus – 17 Aubameyang, 9 Immobile.

18.10 Uhr: BVB-Trainer Jürgen Klopp muss verletzungsbedingt auf Neuzugang Adrian Ramos verzichten. Neuzugang Ciro Immobile und Pierre-Emerick Aubameyang bilden die Doppel-Sptize.

18.00 Uhr: Herzlich willkommen zum Liveticker bei abendblatt.de. Noch 30 Minuten bis zum Anpfiff. Der Ticker hält Sie schon vorab auf dem Laufenden.

Vor dem Spiel: Die Verletzungen sind auskuriert, die WM-Enttäuschungen verarbeitet, die Akkus wieder geladen. Voller Vorfreude blicken die Zwillinge Sven und Lars Bender wie Millionen Fußballfans auf das Bundesliga-Topspiel am Samstag zwischen ihren Clubs Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen (18.30 Uhr). „Das neue Offensivspiel des Trainers macht Spaß. Deswegen gehen wir auch mit Zuversicht rein“, sagte Lars Bender zur Philosophie des neuen Leverkusener Chefcoachs Roger Schmidt.

Die Freude ist nachvollziehbar, denn die beiden Nationalspieler waren lange Zeit verletzt und verpassten die WM. Sven musste Brasilien wegen einer Schambeinentzündung frühzeitig abhaken. Lars wurde von einer Oberschenkelverletzung, die er im WM-Trainingslager des DFB-Teams in Südtirol Ende Mai erlitt, gestoppt. „Mein Kopf und mein Körper waren voll auf die WM eingestellt. Das hat es natürlich schwer gemacht“, sagte der 25-Jährige der Nachrichtenagentur dpa.

Die WM-Wochen waren für den Leverkusener eine harte Zeit. „Mir fiel es schon schwer, die WM im Fernsehen zu verfolgen. Ich habe mir natürlich die deutschen Spiele angesehen, aber nicht viele mehr“, sagte Lars Bender, der bei der EM 2012 seine erste Turniererfahrung hatte und wie sein Bruder in den Überlegungen von Bundestrainer Joachim Löw eine große Rolle spielt.

Doch wie der zwölf Minuten jüngere Sven, der die WM „ohne Wehmut“ verfolgte, freute sich Lars über den Erfolg der Kollegen – und die Gesten nach dem Titelgewinn: „Äußerst positiv ist mir Manuel Neuer in Erinnerung, der gleich nach Schlusspfiff in Rio de Janeiro gesagt hat, auch Marco Reus und Sven und ich seien jetzt Weltmeister. Wobei ich sagen muss: Als Weltmeister fühle ich mich nicht“, sagte Lars, der zusammen mit seinem Bruder seit Kurzem ein Handelsunternehmen für Tee als Sponsor hat: Beide sind passionierte Teetrinker.

Die Aufstellungen

Dortmund: 22 Langerak – 26 Piszczek, 25 Sokratis, 28 Ginter, 37 Durm – 5 Kehl – 14 Jojic, 10 Mkhitaryan – 11 Reus – 17 Aubameyang, 9 Immobile. – Trainer: Klopp

Leverkusen: 1 Leno – 16 Jedvaj, 21 Toprak, 5 Spahic, 17 Boenisch – 27 Castro, 6 Rolfes – 38 Bellarabi, 10 Calhanoglu, 7 Son – 11 Kießling. – Trainer: Schmidt

Schiedsrichter: Deniz Aytekin (Oberasbach)

Zuschauer: 80.667 (ausverkauft)

Tor: Bellarabi (1.)