Hier erfahren Sie alle Hintergründe und Ergebnisse rund um die Schwimm-EM in Berlin: Wasserspringerin Punzel zieht ins EM-Finale ein. Vizeweltmeister Koch erreicht Halbfinale über 200 m Brust.

Heintz gewinnt dritte Medaille für DSV-Schwimmer

19.32 Uhr: Kurzbahn-Europameister Philip Heintz hat den deutschen Schwimmern die dritte Medaille beschert. Der 23-Jährige aus Heidelberg gewann in 1:58,17 Minuten über 200 m Lagen Silber. Zum erfolgreichen Titelverteidiger Laszlo Cseh (Ungarn) fehlten Heintz nur sieben Hundertstelsekunden. Bronze ging an Roberto Pavoni (Italien).

Der Olympia-Achte Markus Deibler (Hamburg) schrammte in 1:58,29 Minuten nur um ebenfalls sieben Hundertstelsekunden an einer Medaille vorbei. Zuvor hatten Jan-Philip Glania (Frankfurt/Main) über 100 m Rücken Bronze und Paul Biedermann (Halle/Saale) über 200 m Freistil Silber geholt.

Sjöström und Moeller Pedersen schwimmen zu EM-Titeln

19.25 Uhr: Sarah Sjöström ist zum nächsten EM-Titel geschwommen. Die Schwedin gewann am Mittwoch die 100 Meter Freistil in 52,67 Sekunden. Auf der Weltrekordstrecke der zurückgetretenen Britta Steffen holte sich die Niederländerin Femke Heemskerk Silber, Dritte wurde Sjöströms Teamkollegin Michelle Coleman. Deutsche Schwimmerinnen waren nicht am Start. Über 100 Meter Brust siegte Rikke Moeller Pedersen aus Dänemark in 1:06,23 Minuten. Rang zwei belegte Jennie Johansson aus Schweden vor der Italienerin Ariana Castiglioni. Die Stuttgarterin Vanessa Grimberg war im Halbfinale gescheitert.

Paul Biedermann EM-Zweiter über 200 Meter Freistil

19.11 Uhr: Paul Biedermann hat seinen vierten EM-Titel nacheinander über 200 Meter Freistil verpasst. Der 28-Jährige schwamm auf Platz zwei. In 1:45,80 Minuten lag Weltrekordler Biedermann zwei Hundertstelsekunden hinter 400-Meter-Europameister Velimir Stjepanovic. „Ich habe hier Silber gewonnen. Es fällt mir etwas schwer, mich zu freuen, weil das Publikum Gold verdient hat“, sagte der 28-jährige Biedermann.

Gewinner Stjepanovic aus Serbien benötigte 1:45,78 Minuten. Dritter wurde der französische Olympiasieger und Weltmeister Yannick Agnel aus Frankreich. Nach einer dreiwöchigen Trainingspause wegen Krankheit kurz vor der Heim-EM war Biedermann unsicher über seine Leistungsfähigkeit. Im Vorlauf über 400 Meter Freistil hatte er um sieben Hundertstelsekunden das Finale verpasst. Danach aber zeigte er wie so oft in seiner Karriere Comeback-Qualitäten. Als Zeitschnellster der Vorläufe und beider Halbfinals hatte Biedermann überzeugt. Er gewann die zweite Medaille der deutschen Beckenschwimmer nach Bronze von Jan-Philip Glania über 100 Meter Rücken tags zuvor. Freiwasserschwimmer und Wasserspringer haben ihr Medaillensoll erfüllt, sechs bis achtmal Edelmetall soll es im Becken geben.

Koch erreicht souverän im Finale der Schwimm-EM

18.37 Uhr: Marco Koch hat seine Goldambitionen unterstrichen. Der WM-Zweite über 200 Meter Brust erreichte als Zweiter beider Halbfinal-Läufe den Endlauf an diesem Donnerstag. Koch schlug am Mittwoch nach 2:08,83 Minuten an und verfehlte seinen deutschen Rekord nur um eine halbe Sekunde. Halbfinalschnellster war der Brite Ross Murdoch in 2:08,66.

Europarekord durch Italiener Paltrinieri

18.35 Uhr: Freistilschwimmer Gregorio Paltrinieri hat bei der Schwimm-EM in Berlin in Europarekordzeit Gold gewonnen. Der Italiener schlug über 1500 m in 14:39,93 Minuten an und war damit mehr als drei Sekunden schneller als der bisherige Rekordinhaber Yuri Prilukow aus Russland.

Wasserspringer Hausding/Klein gewinnen EM-Gold

16.46 Uhr: Mit einer Demonstration ihrer Extraklasse haben die Wassersprung-Weltmeister Patrick Hausding und Sascha Klein Gold gewonnen und ihre Rekordserie ausgebaut. Das deutsche Vorzeige-Duo siegte wie erwartet im Turm-Synchronspringen mit 461,46 Punkten und feierte den siebten EM-Sieg in Serie. Die EM-Zweiten Wadim Kaptur/Yauheni Karaliou aus Weißrussland wiesen einen Rückstand von knapp 40 Zählern auf. Bronze ging an die Ukrainer Olexander Bondar/Maxim Dolgow (415,17).

Für Hausding (Berlin) und Klein (Dresden), die sich im vergangenen Jahr in Barcelona erstmals den WM-Titel gesichert hatten, war es jeweils das zehnte EM-Gold ihrer Karriere. Hausding hatte sich bereits am Dienstag den Titel vom Ein-Meter-Brett gesichert, Klein war zum Auftakt im Teamwettbewerb zu Bronze gesprungen.

Tina Punzel EM-Dritte vom Ein-Meter-Brett

15.10 Uhr: Tina Punzel hat die vierte deutsche Wassersprung-Medaille gewonnen. Die 19-Jährige aus Dresden wurde am Mittwoch Dritte vom Ein-Meter-Brett. Punzel erhielt für ihre sechs Sprünge 286,70 Punkte. Zuvor hatte sie mit Sascha Klein Bronze im Team-Wettbewerb geholt. Titelverteidigerin Tania Cagnotto aus Italien sicherte sich ihren fünften Titel vom Ein-Meter-Brett seit 2009. Die WM-Zweite siegte mit 289,30 Zählern vor der Russin Kristina Ilinich. Die Berlinerin Nora Subschinski war in der Qualifikation als 14. gescheitert.

Wasserspringer Hausding/Klein im EM-Finale

12.35 Uhr: Das Synchron-Duo Patrick Hausding/Sascha Klein hat das Wassersprung-Finale am Dienstag erreicht. Die Weltmeister und Titelverteidiger Hausding/Klein belegten im Vorkampf Platz eins und hatten bei ihren fünf Sprüngen sogar noch einige Luft nach oben. Mit 420,48 Punkten lag das Duo aus Berlin und Dresden vor den Briten Tom Daley/James Denny (415,05). Im Finale (16 Uhr) wollen Hausding/Klein ihren siebten EM-Titel in Serie.

Wasserspringerin Punzel zieht ins EM-Finale ein

11.38 Uhr: Wassersprung-Europameisterin Tina Punzel hat souverän ihr erstes Einzel-Finale erreicht. Die 19 Jahre alte Dresdnerin, die zum Auftakt in der Team-Disziplin Bronze gewonnen hatte, qualifizierte sich vom Ein-Meter-Brett als Vierte (263,90 Punkte) für den Endkampf am Mittwochnachmittag. Die Berlinerin Nora Subschinski scheiterte dagegen als 14. (227,70) knapp. Vorkampfbeste war die italienische Top-Favoritin Tania Cagnotto (292,90).

Vizeweltmeister Koch schwimmt locker ins Halbfinale

11.22 Uhr: Vizeweltmeister Marco Koch hat problemlos das Halbfinale über 200 m Brust erreicht und seine Medaillenambitionen unterstrichen. Knapp 15 Stunden nach Platz vier mit der gemischten Lagenstaffel überzeugte der 24-Jährige aus Darmstadt als Vorlaufschnellster in 2:09,11 Minuten über seine Paradestrecke. Der schottische Jahresweltbeste Ross Murdoch, über 100 m am Dienstag Silbermedaillengewinner, lag als Vierter über zwei Sekunden zurück. „Ich bin auf Nummer sicher gegangen“, sagte Koch, „ich bin von Anfang an nicht 100 Prozent geschwommen und musste nicht alles geben.“ Bei der WM im vergangenen Jahr in Barcelona hatte er die einzige Medaille für die deutschen Beckenschwimmer gewonnen.

Im Velodrom gilt der deutsche Rekordhalter als einer der sichersten Medaillenkandidaten für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV). Der ungarische Olympiasieger und Weltmeister Daniel Gyurta verzichtet in Berlin auf seine Titelverteidigung. Das Halbfinale erreichten auch der in den USA trainierende Nicolas Graesser über 50 m sowie Titelverteidigerin Jenny Mensing (Wiesbaden) und Lisa Graf (Berlin) über 100 m Rücken. Graesser war in 25,15 Sekunden Viertschnellster. Mensing schwamm in 1:01,52 Minuten auf Platz elf. Graf, die über 200 m als Vierte eine Medaille knapp verpasst hatte, lag 15 Hundertstelsekunden und zwei Plätze dahinter.

Im Endlauf über 800 m Freistil am Donnerstag steht die deutsche Meisterin Sarah Köhler. Die 20-Jährige aus Frankfurt/Main verbuchte im Vorlauf in 8:31,03 Minuten die fünftbeste Zeit. Die 17-jährige Leonie Antonia Beck (Würzburg/8:43,54) schied als 15. aus.