Am Sonnabend ist Daniel Hain erst einmal eine Runde joggen gegangen. So mache er es immer, wenn ihn seine Basketballkarriere an einen neuen Standort führe: „Man bekommt gleich ein Gefühl für die Stadt.“ Und als er dann mit seiner Freundin Paulina an Bodo’s Bootssteg gestanden und den Blick über die Alster zur Innenstadt habe schweifen lassen, da sei er sich schon ziemlich sicher gewesen, dass die Entscheidung für die Hamburg Towers eine gute war: „Die Vorstellung, hier ein neues Team mit aufzubauen, ist schon sehr reizvoll.“

Für einen, der schon deutscher Meister war (2009 mit Oldenburg) und für die Nationalmannschaft aufgelaufen ist, mag der Wechsel in die Zweite Liga wie ein Abstieg aussehen. Für den 1,95 Meter großen Aufbauspieler Hain nicht: „Ich sehe vor allem die Perspektive für den Standort und die Sportart.“ Mit seinen 29 Jahren will er die junge Mannschaft führen – und sich nebenbei eine neue berufliche Perspektive aufbauen. Gern im Journalismus, unbedingt aber mit Bezug zum Sport.

Der hat sein Leben geprägt, seit er von den beiden großen Brüdern zu Hause in Essen mit zum Basketball genommen wurde. Und das Reisen, „meine Leidenschaft“. In diesem Sommer ging es für den Sohn eines Kameruners und einer Deutschen nach Florida. Auch nach Hamburg sei er immer schon gern gereist. Das Einzige, was der Stadt bisher gefehlt habe, sei Profibasketball. Dieser Makel wäre beseitigt.