Berlin. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat sich für eine EM-Nominierung des deutschen Weitsprungmeisters und Paralympicssiegers Markus Rehm, 25, ausgesprochen. „Der DBS wünscht, dass Markus Rehm die Chance erhält, sich bei den bevorstehenden Europameisterschaften der Leichtathleten zu präsentieren. Wir erwarten, dass der DLV ihn in das deutsche Team aufnimmt“, sagte DBS-Vizepräsident Karl Quade. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) berät derzeit über eine EM-Nominierung Rehms, die Entscheidung gibt der Verband an diesem Mittwoch bekannt. „Rehm ist ein Symbol dafür, wozu Menschen mit Handicaps fähig sind. Nicht die Prothese springt 8,24 Meter weit, sondern der Mensch“, sagte Quade.

DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher warnte derweil davor, Sportler mit Behinderungen von Wettkämpfen mit Nichtbehinderten auszuschließen. Beucher sprach sich darüber hinaus gegen die Verwendung des Begriffs „Technik-Doping“ aus. Dieser sei ein „Kampfbegriff“ und wirke „hässlich und diskriminierend“. Rehm hatte bei den deutschen Meisterschaften in Ulm Geschichte geschrieben und als erster Springer mit Handicap den deutschen Meistertitel bei den Nichtbehinderten gewonnen.