Eine Glosse von Henrik Jacobs

Was für eine Woche für Formel-1-Star Nico Rosberg. Der WM-Führende feierte innerhalb weniger Tage seine Hochzeit, die Vertragsverlängerung bei Mercedes und den deutschen Fußball-WM-Triumph. „Jetzt fehlt nur noch ein Heimsieg in Hockenheim“, twitterte Rosberg am Mittwoch.

Die Planung seines Wochen-Happy-Ends hat der Rennfahrer leider ohne die Fifa gemacht. Das ist dieser Fußball-Weltverband, der TV-Übertragungen zensiert und Weltmeisterschaften in die Wüste vergibt. Lange, sprich vier Tage, war es nach der WM ruhig geworden um die Weltherrscher aus Zürich. Zum Glück ist am Wochenende Formel 1 mit einem Naivling namens Nico Rosberg, der geglaubt hatte, sich das „geistige Eigentum“ der Fifa, den WM-Pokal, einfach so auf seinen Rennhelm lackieren zu können.

Zu viel für die Fifa. Erst bringen die Deutschen die Brasilianer zum Heulen, dann verhöhnen sie die Argentinier und jetzt lackieren sie sich auch noch markenrechtlich geschützte Fifa-Symbole auf ihre Helme. Auf #Gauchogate folgt #Helmgate. Das Maß ist voll, die Fifa verbietet Rosberg den Schlandhelm. „Schade, aber ich respektiere die Rechtslage“, sagte Rosberg. Zum Glück hat der Mercedes-Mann einen Helmdesigner, der das Exemplar nun mit vier Sternen überklebt. Besser wäre gewesen, in die Weltkugel des WM-Pokals das Gesicht Sepp Blatters zu lackieren. Wetten, der eitle Fifa-Boss hätte nichts dagegen?