Das Fußball-Geschehen des Tages: Ronaldo wittert Verschwörung um seine Person. Nürnbergs Manager kritisiert, dass die Abstiegsgefahr bei Verbeen nie angekommen sei. Schalke-Boss Tönnies wegen Putin-Besuch in der Kritik.

WM 2022 kein Thema: Japan entschuldigt sich bei Katar für „Missverständnis“

17.09 Uhr: Der japanische Fußball-Verband (JFA) hat sich offiziell bei den Organisatoren und Ausrichtern der WM-Endrunde 2022 in Katar für ein „offensichtliches Missverständnis“ entschuldigt. „Wir haben nie erklärt, dass wir für Katar einspringen wollen und für den Fall der Fälle bereitstehen. Im Gegenteil, wir unterstützen Katar mit ganzer Kraft, damit sich der Fußball in Asien weiterentwickelt und das größte Ereignis im Fußball ein voller Erfolg wird “, schrieb JFA-Präsident Kuniya Daini seinem katarischen Kollegen Scheich Hamad Bin Khalifa.

Daini betonte, dass Zitate von ihm aus einem Interview falsch übersetzt worden seien und es deshalb zu Meldungen gekommen sei, dass sich Japan als Ersatzausrichter für die WM anbiete. „Die Fifa hat Katar mit der Ausrichtung der WM 2002 betraut und wir unterstützen diese Entscheidung“, sagte der JFA-Boss in Richtung Katar. Zuletzt hatte sich die Kritik an der Vergabe der WM 2022 an das Emirat am Persischen Golf nochmals verschärft. Immer wieder werden vor allem die zum Teil skandalösen Bedingungen für die ausländischen Arbeitskräfte in Katar angeprangert. Hunderte Arbeiter – vor allem aus Nepal und Indien – sollen bereits ums Leben gekommen sein. Der Vorwurf lautet immer wieder, dass die Arbeiter teilweise wie Sklaven behandelt werden.

3000 Euro Strafe für Xhaka wegen Schiedsrichter-Kritik

16.47 Uhr: Granit Xhaka von Bundesligist Borussia Mönchengladbach muss wegen unsportlichen Verhaltens 3000 Euro Strafe zahlen. Der Schweizer Nationalspieler hatte nach der Niederlage beim SC Freiburg (2:4) und seiner Gelb-Roten-Karte Schiedsrichter Peter Gagelmann (Bremen) heftig kritisiert. „Wenn man da Gelb-Rot gibt, hat der Schiedsrichter in der Bundesliga nichts zu suchen. Er sollte da nicht mehr pfeifen. Ich fühle mich verschaukelt. Das war eine Frechheit“, hatte der Mittelfeldspieler nach dem Abpfiff gesagt. Xhaka hatte sich am Ostermontag aber für seine Aussagen entschuldigt. Das Urteil des Sportgerichts des DFB ist rechtskräftig.

Salzburg-Coach Schmidt lässt Bundesliga-Interessenten weiter zappeln

16.34 Uhr: Der von Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen umworbene Roger Schmidt will sich mit einer Entscheidung über seine sportliche Zukunft mehr Zeit lassen als zunächst angekündigt. „Ich weiß natürlich, dass ich selber eine Erwartungshaltung geschürt habe, dass schnell etwas passiert, aber für mich ist und bleibt es eine sehr schwierige Entscheidung, die sehr ausgereift sein muss“, sagte der Trainer des österreichischen Meisters Red Bull Salzburg am Donnerstag und betonte: „Ich werde mich nicht unter Druck setzen.“ Nachdem zunächst das Interesse der Eintracht bekanntgeworden war, hatte Schmidt Mitte April eine schnelle Entscheidung in Aussicht gestellt. Der 47-Jährige besitzt in Salzburg einen Vertrag bis 2016, in dem eine Ausstiegsklausel für eine Ablöse von rund 1,5 Millionen Euro enthalten sein soll. Zuletzt war auch Leverkusen in den Poker um Schmidt eingestiegen. Der wollte das nicht kommentieren: „Das sind Sachen, die einfach vertraulich sind.“ Salzburg hofft derweil weiter auf einen Verbleib des 2012 vom Zweitligisten SC Paderborn geholten Trainers. Sportdirektor Ralf Rangnick hatte unlängst erklärt, man wolle die Zusammenarbeit auf jeden Fall fortsetzen. „Wir haben das Privileg, dass wir ihn zumindest schon mal nicht abgeben müssen“, sagte Rangnick.

Klopp sagt ManUnited ab: „Ein bisschen unangenehm“

15.58 Uhr: Borussia Dortmunds Trainer Jürgen Klopp hat erneut betont, dass sich der englische Rekordmeister Manchester United bei ihm erst gar nicht zu melden braucht. „Es ist ein bisschen unangenehm, jemandem eine Absage zu geben, wenn keine Anfrage gekommen ist. Aber es muss ja anscheinend trotzdem gemacht werden“, sagte Klopp anlässlich der Pressekonferenz vor dem Ligaspiel bei Bayer Leverkusen am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky und im Liveticker bei abendblatt.de). Klopp ergänzte, er finde United „echt klasse“, aber er sei in Dortmund immer noch glücklich: „Weil es ungefähr 1000 Gründe gibt, warum man supergerne bei diesem Verein arbeitet.“ Klopp besitzt beim BVB einen Vertrag bis 2018, Manchester ist nach der Entlassung von David Moyes auf Teammanager-Suche. Englische Medien handeln den BVB-Trainer als heißen Kandidaten. Personell wird Klopp in Leverkusen einige Veränderungen vornehmen. Stammtorwart Roman Weidenfeller wird wieder zwischen den Pfosten stehen, Sebastian Kehl (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Erik Durm (Zerrung) fallen aus.

Platini: Kein Ausschluss von Clubs aus Champions League

15.42 Uhr: Uefa-Präsident Michel Präsident hat eine Verbannung von Clubs aus der Champions League wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay ausgeschlossen. Wenn man „Blut und Tränen“ erwartet, werde man enttäuscht werden, sagte der Franzose der Tageszeitung „Le Parisien“. „Es wird schwer sein, aber es wird keine Ausschlüsse aus europäischen Wettbewerben geben.“ Die Europäische Fußball-Union will Anfang Mai die ersten Sanktionen bekanntgeben, über schwere Fälle wird im Juni geurteilt werden. Im Februar hatte die Uefa mitgeteilt, dass 76 Clubs im Rahmen des Finanz-Kontrollsystems genauer überwacht würden.

Die Namen der Clubs hatte die Uefa nicht genannt. Im Fokus sollen vor allem Paris St. Germain und Manchester City stehen, die von den Millionen der Herrscher-Familien von Katar und Abu Dhabi leben. Platini ist sich sicher, dass die Strafen die großen Vereine zum Umdenken zwingen. Laut Strafenkatalog müssen die Clubs mit zu hohen Ausgaben damit rechnen, dass ihre Stars künftig bei Spielen der Champions League oder der Europa League nicht mehr auflaufen dürfen. Das Financial Fairplay wird seit 2011 angewendet. Ab der laufenden Saison 2013/14 müssen Vereine laut Uefa „sicherstellen, dass sie sich an die Vorgaben halten, kostendeckend zu wirtschaften, d.h. dass sie nicht mehr ausgeben, als sie einnehmen“.

Stürmer Olic verlängert in Wolfsburg

15.32 Uhr: Ivica Olic hat seinen Vertrag beim VfL Wolfsburg um zwei Jahre bis zum 30. Juni 2016 verlängert. „Ich bin sehr glücklich darüber. Wir wollen in der kommenden Saison in der Bundesliga und auch in Europa voll angreifen“, erklärte der Stürmer am Donnerstag. Seit Wochen lag dem 34-Jährigen, dessen ursprünglicher Vertrag am Saisonende ausgelaufen wäre, ein Angebot zur Verlängerung vor. Nach eigenen Angaben hatte der Kroate auch eine Offerte des englischen Erstligisten Stoke City. Olic war 2012 von Bayern München zum VfL gewechselt. Mit 13 Treffern ist er Wolfsburgs erfolgreichster Torschütze in dieser Spielzeit.

Subotic auf „optimalem Weg zurück“

15.09 Uhr: Dortmunds Innenverteidiger Neven Subotic macht nach seiner schweren Knieverletzung in der Reha weiter Fortschritte. „Ich bin auf einem optimalen Weg zurück, sagen die Ärzte, aber ich brauche noch Geduld“, betonte Subotic in Berlin: „Vor zwei Wochen habe ich meinen ersten Pass gespielt, aber ich bin noch weit davon entfernt, dass ich wieder normal Fußball spielen kann.“ Der 25-jährige Subotic hatte sich Mitte November letzten Jahres Kreuz- und Innenbandriss gerissen und kämpft seitdem um seine Rückkehr. Zum Beginn der kommenden Saison in der Fußball-Bundesliga will der Serbe wieder topfit sein. „Das Ziel ist, dass ich bei der Vorbereitung im Sommer wieder voll dabei bin“, sagte Subotic: „Ich muss einfach noch bis zur neuen Saison warten und bin auch leider beim Pokalfinale nicht dabei.“

Mainz 05 will nach Europa - Keine Rücksicht auf Nürnberg

14.55 Uhr: Der FSV Mainz 05 will im Bundesligaduell mit dem abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg keine Rücksicht auf die sportlichen Nöte des Tabellenvorletzten nehmen. „Die Situation spielt für uns keine Rolle. Die schärft eher noch unsere Sinne und erhöht die Wertigkeit“, versicherte Trainer Thomas Tuchel am Donnerstag. Im vorletzten Heimspiel der Saison strebt der FSV am Sonnabend (15.30 Uhr) drei Punkte an, um die eigenen internationalen Ambitionen zu wahren. Personell sind die 05er gut aufgestellt. Es fehlen lediglich die verletzten Nicolai Müller und Joo Ho Park sowie Niko Bungert wegen einer Roten Karte.

DFB-Pokalfinale bis 2020 in Berlin

14.40 Uhr: Das Berliner Olympiastadion bleibt bis 2020 Austragungsort des DFB-Pokal-Finals. Das gab Präsident Wolfgang Niersbach vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) am Donnerstag in der Hauptstadt bekannt. Ein entsprechender Vertrag zwischen dem Verband und dem Land Berlin wurde im Roten Rathaus unterschrieben. Der ursprüngliche Vertrag wäre 2015 ausgelaufen und wurde nun um fünf Jahre verlängert. Derweil bricht die Ticketnachfrage für das diesjährige Endspiel zwischen dem deutschen Meister Bayern München und Borussia Dortmund am 17. Mai alle Rekorde. „Wir könnten 500.000 Karten verkaufen, das wäre nicht übertrieben“, sagte Niersbach. Zudem haben sich bereits 500 Journalisten für das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen akkreditiert.

Die Begegnung wird in knapp 200 Länder übertragen und sorgt beim Verband nicht nur deswegen für Verzückung. „Wenn man sich ein Finale malen könnte, dann wäre das die Traumpaarung“, sagte Niersbach: „Wir brauchen keinen Vergleich mit Wembley mehr zu scheuen. Unser Finale ist eine ganz großartige Angelegenheit.“ Zum 30. Mal in Serie wird das Finale im Berliner Olympiastadion ausgetragen, 75.708 Zuschauer werden bei der Neuauflage des letztjährigen Champions-League-Finals dabei sein. Zuletzt hatten sich München und Dortmund 2012 im deutschen Pokalendspiel gegenüber gestanden. Dortmund feierte vor zwei Jahren nach einem 5:2 den Gewinn des Doubles aus Meisterschaft und Pokal. München hatte den Pokal im Vorjahr durch ein 3:2 gegen den VfB Stuttgart gewonnen.

Neu-Coach Prinzen hofft auf Nürnberger Trotzreaktion

14.16 Uhr: Neu-Trainer Roger Prinzen vom 1. FC Nürnberg geht optimistisch in den Abstiegskampf der Bundesliga und glaubt an ein Comeback der Franken. „Ich habe das Gefühl, dass sich jeder der Situation bewusst ist und vielleicht ein bisschen Trotz entwickelt“, sagte der Nachfolger von Gertjan Verbeek bei seiner ersten Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Spiel in Mainz. Die Schwere der Aufgabe sei ihm klar. „Ich bin mir der Verantwortung bewusst.“ Für die Partie am Samstag hofft er auf eine Rückkehr der Leistungsträger Markus Feulner und Timothy Chandler, die dem FCN bei der ernüchternden 1:4-Heimschlappe gegen Leverkusen jüngst fehlten.

Stevens: Druck beim VfB vor Hannover-Spiel trotz Polster noch größer

14.03 Uhr: Im Idealfall kann der VfB Stuttgart mit einem Sieg bei Hannover 96 den Klassenverbleib schon 32. Spieltag der Bundesliga perfekt machen. „Das erleichtert für mich nicht die Aufgabe, und auch nicht für die Spieler“, erklärte VfB-Trainer Huub Stevens am Donnerstag vor der abschließenden Trainingseinheit und der Abreise nach Hannover. Vor der wegweisenden Partie am Freitagabend haben die Schwaben als Tabellen-15. vier Punkte Vorsprung auf den Hamburger SV auf dem Relegationsplatz. „Wir haben noch drei Endspiele. Es wird nicht einfach.“ Laut Stevens erhöht sich wegen des kleinen Polsters auf die Abstiegszone sogar der Druck. „Wir müssen hellwach bleiben und konzentriert an die Sache herangehen“, forderte der Niederländer. Der vier Zähler mehr aufweisende Tabellennachbar Hannover stehe sehr kompakt und mache die Räume gut zu. Beim VfB ist offen, ob die angeschlagenen Arthur Boka, Daniel Schwaab und Carlos Gruezo rechtzeitig fit werden. In der aktuellen Situation sei es vor allem „ganz wichtig, dass Carlos“ mitspielen könne, betonte Stevens die Bedeutung seines einzigen echten „Sechsers“. Es gebe einige, die diese Position einnehmen könnten, aber „er kann das von seiner Natur her am besten“.

Tönnies: Aktuell keine Reise mit Schalke zu Putin geplant

13.50 Uhr: Nach zum Teil heftiger Kritik hat Schalkes Vorstandschef Clemens Tönnies klargestellt, dass aktuell keine Reise des Bundesligisten zu Russlands Staatspräsidenten Wladimir Putin geplant sei. „Fakt ist: Es gab noch nie und gibt keine Festlegung für einen solchen Termin“, ließ er am Donnerstag über den Sprecher seines Unternehmens mitteilen. Tönnies' Aussage habe weiter Bestand, „dass es aktuell auch keine Beschäftigung mit dieser Frage gibt, da dies aufgrund der aktuellen politischen Situation nicht angebracht wäre“. Nach Interview-Äußerungen, eine Einladung Putins anzunehmen, war Tönnies vor allem aus der Politik kritisiert worden.

U23-Teams: DFB befürchtet keine „Massenabmeldung“

13.35 Uhr: Der DFB befürchtet momentan keine „Massenabmeldung“ von U23-Teams zur kommenden Spielzeit. „Es ist derzeit nicht erkennbar, dass eine Vielzahl an Lizenzvereinen ihre zweite Mannschaft abmeldet, so dass die kurzfristigen Auswirkungen überschaubar bleiben“, sagte ein DFB-Sprecher der Rheinischen Post (Freitagausgabe). Erst am Mittwoch hatte Bundesligist Bayer Leverkusen den Rückzug seines U23-Teams nach dem Ende der laufenden Regionalliga-Saison verkündet. Zuvor hatten sich bereits Eintracht Frankfurt und dessen Stadtrivale FSV Frankfurt entschlossen, mit ihren Amateurteams nicht mehr am Spielbetrieb teilzunehmen. Die Mitgliederversammlung des Ligaverbandes hatte Ende März in Frankfurt/Main einem entsprechenden Antrag von Bayer Leverkusen zugestimmt und damit die Möglichkeit für die Abmeldung eröffnet. „In jedem Verein gibt es unterschiedliche Strukturen und Ausbildungsschwerpunkte“, hatte Reinhard Rauball, Präsident des Ligaverbandes, die Änderung begründet: „Dem haben wir Rechnung getragen.“

Kapitän Beck bleibt Hoffenheim treu

13.12 Uhr: 1899 Hoffenheim bastelt weiter an einer schlagkräftigen Mannschaft für die kommende Saison. Am Donnerstag hat Kapitän Andreas Beck seinen auslaufenden Vertrag wie erwartet verlängert. Der 27-Jährige bleibt bis 2017 im Kraichgau. „Die sportliche Perspektive war für mich das Entscheidende“, sagte der Außenverteidiger: „Mit dem Fußball, wie er bei der TSG gespielt wird, kann ich mich am besten identifizieren und einbringen.“ Auch Trainer Markus Gisdol freute sich über den Verbleib seines Spielführers: „Andi Beck ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft und Gesicht des Vereins. Ich bin sehr froh, dass er den Weg weiterhin mitgeht.“ Zuletzt hatten bereits die überragenden Offensivkräfte Roberto Firmino und Kevin Volland erklärt, dass sie in Hoffenheim bleiben werden. Zudem buhlen die Kraichgauer um die Dienste von Torwart Oliver Baumann und Kapitän Pirmin Schwegler vom kommenden Gegner Eintracht Frankfurt (Sonnabend, 15.30 Uhr/Sky). Sollten diese Transfers über die Bühne gehen, wären die Hoffenheimer ein Anwärter auf einen Platz im internationalen Geschäft.

Dutt verteidigt FC Bayern: „Der Auftritt war beeindruckend“

12.50 Uhr: Robin Dutt hat mit Unverständnis auf die Kritik am Champions-League-Auftritt des FC Bayern München reagiert. Der Trainer des SV Werder Bremen nahm seinen Kollegen Pep Guardiola und die Bayern-Spieler nach dem Münchner 0:1 bei Real Madrid in Schutz. „Es hat mich überrascht, wie die Bayern kritisiert worden sind. Sie haben auswärts so dominant gespielt. Wenn man jemand kritisieren müsste, dann wäre es Real gewesen. Der Bayern-Auftritt hat mich beeindruck“, erklärte Dutt am Donnerstag. Die Bremer müssen am Samstag in der Fußball-Bundesliga in München spielen. „Es wird schwieriger für uns sein, die Mannschaftsaufstellung der Bayern zu antizipieren.“

Gomez reist mit Florenz zu Pokalfinale

12.18 Uhr: Fünf Wochen nach seiner Bänderzerrung im Knie wird Nationalstürmer Mario Gomez mit dem AC Florenz zum Pokalfinale gegen den SSC Neapel am 3. Mai nach Rom fahren, ein Einsatz des 28-Jährigen bleibt aber fraglich. „Nach Rom werden alle Mannschaftsmitglieder reisen, auch Gomez“, sagte Sportdirektor Daniele Pradé: „Wir werden sehen, ob er auf dem Spielfeld sein wird. Leider sind wir in dieser Saison von vielen Verletzungen belastet worden, wir haben trotzdem eine gute Mannschaft und wir können den Pokal gewinnen.“ Gomez müsse sich noch einer letzten Untersuchung unterziehen, sagte Pradé: „Mario tut jedenfalls wirklich alles, um wieder das Training aufzunehmen und der Mannschaft so rasch wie möglich wieder zur Verfügung zu stehen. Er hat in dieser Saison wirklich Pech gehabt.“ Gomez hatte sich am 23. März eine Verletzung am Kollateralband im linken Knie zugezogen. Wegen eines Innenbandteilrisses und einer Sehnenentzündung im rechten Knie hatte er in dieser Saison bereits rund sechs Monate pausieren müssen. In seiner Premieren-Saison kam Gomez nur in 15 von 44 Pflichtspielen zum Einsatz.

Del Piero als Trainer des FC Sydney im Gespräch

11.30 Uhr: Der italienische Star Alessandro Del Piero steht womöglich vor dem Einstieg ins Trainergeschäft. Nach der Entlassung von Coach Frank Farina beim FC Sydney ist in Australien ein Wechsel des Weltmeisters von 2006 vom Spielfeld auf die Bank des Clubs im Gespräch. Del Piero hat mit seinem Wechsel vor zwei Jahren nach Down Under der Liga einen großen Popularitätsschub gegeben und auch sportlich überzeugt. In seiner ersten Saison erzielte er 14, im zweiten Jahr immerhin noch zehn Tore.

Hopfner entschuldigt sich „sicherlich nicht“ bei Watzke

10.46 Uhr: Der designierte FC-Bayern-Präsident Karl Hopfner will sich im Streit mit dem Liga-Rivalen Borussia Dortmund nicht bei BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke entschuldigen. Wegen eines Darlehens der Münchner an die Borussen aus dem Jahr 2004 war es jüngst zu Verwerfungen zwischen den beiden Vereinen gekommen: Watzke stichelte gen München, Hopfner bezichtigte ihn daraufhin der Lüge, ein gemeinsames Essen vor dem Duell in der Bundesliga wurde abgesagt. „Ich entschuldige mich sicherlich nicht, auf keinen Fall“, zitierte nun am Donnerstag der „Kicker“ den früheren FCB-Finanzvorstand Hopfer, der am 2. Mai zum Vereinspräsidenten gewählt werden dürfte. Erst jüngst hatte Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge gesagt, er gehe nicht von einer baldigen Schlichtung in dem Zwist aus. „Es ist im Moment so, wie es ist. Dann haben wir aktuell eben ein wenig Eiszeit“, sagte er der „Sport Bild“. Es gebe Zeiten, in denen zwischen zwei Vereinen das Verhältnis nicht so gut sei. Zum abgesagten Essen meinte er: „Das ist vielleicht ein ehrlicherer Umgang, als wenn man sich trifft und dabei gegenseitig seiner – nicht vorhandenen – Hochachtung versichert.“

Verschwörungsgerüchte um Ronaldo

10.30 Uhr: Weltfußballer Cristiano Ronaldo hat nach dem 1:0-Sieg Real Madrids im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Bayern München Verschwörungsgerüchte geschürt. „Einige Personen wollten nicht, dass ich spiele“, sagte der wegen Muskelbeschwerden zuvor ausgefallene Superstar, ohne seine dubiosen Aussagen näher zu erläutern. Spanische Medien spekulierten daraufhin, Ronaldo sei – wie sein berühmter Namensvetter 1998 im WM-Finale – gezwungen worden, aufzulaufen. Ronaldo verneinte dies jedoch. Allenfalls ist es umgekehrt gelaufen, dass er entgegen des Rates der Ärzte unbedingt spielen wollte. „Ich habe gespielt und gezeigt, dass es mir gut geht“, erklärte der 29-Jährige: „Und ich fühle mich auch nach dem Spiel gut. Es ist nichts passiert.“ Bei seinem Einsatz habe „ein gewisses Risiko bestanden“, sagte derweil Real-Trainer Carlo Ancelotti: „Aber wir haben die Entscheidung gemeinsam vor dem Spiel getroffen.“

Gefahr bei Verbeek „nie hundertprozentig angekommen“

10.25 Uhr: Gertjan Verbeek ist in Nürnberg laut Manager Martin Bader auch deshalb als Trainer gescheitert, weil er den Ernst der Lage im Abstiegskampf der Bundesliga nicht erkannt habe. „Ich hatte das Gefühl, dass es bei Herrn Verbeek nie hundertprozentig angekommen ist, in welcher Gefahr der 1. FC Nürnberg schwebt“, sagte Sportvorstand Bader dem „Kicker“ (Donnerstag) einen Tag nach der Beurlaubung des niederländischen Coaches. Trotz acht Niederlagen in zuletzt neun Spielen hatte Verbeek dem abstiegsbedrohten Team Anfang der Woche zwei Tage freigegeben, sehr zum Unverständnis von Bader. Unter Interimscoach Roger Prinzen wird die Mannschaft nun schon am (heutigen) Donnerstagabend nach Mainz reisen, wo am Samstag das drittletzte Ligaspiel beim 1. FSV ansteht. In der Tabelle rangiert der „Club“ auf Abstiegsrang 17, einen Zähler hinter dem Abstiegs-Relegationsrang, den der Hamburger SV innehat.

Guardiolas erste Bernabeu-Niederlage - Ancelotti baut aus

9.55 Uhr: Für Pep Guardiola war es die erste Niederlage als Coach im Bernabeu-Stadion. Nach dem 0:1 im Halbfinal-Hinspiel der Champions League steht seine Gesamtbilanz als Trainer gegen Real nun bei neun Siegen, vier Remis und drei Niederlagen. Dagegen bleibt die Weste vom aktuellen Real-Coach Carlo Ancelotti weiß. Der Italiener gewann gegen München fünf Spiele, zweimal gab es ein Unentschieden.

Schalke-Chef Tönnies wegen möglicher Putin-Reise in der Kritik

9.40 Uhr: Aus der Politik ist Kritik an Schalkes Vorstandschef Clemens Tönnies wegen seines möglichen Besuchs bei Russlands Staatschef Wladimir Putin laut geworden. „In der momentanen Lage eine Einladung in den Kreml anzunehmen und sich so instrumentalisieren zu lassen, zeugt nicht wirklich von Fingerspitzengefühl“, sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber der „Bild“ (Donnerstag-Ausgabe). Sport könne aufgrund seiner großen gesellschaftlichen Bedeutung nie völlig politikfrei sein. Das sollte ein führender Sportfunktionär eigentlich wissen, so Tauber. Tönnies hatte dem „Handelsblatt“ gesagt, der Einladung Putins, ihn einmal mit der Schalker Mannschaft in Moskau zu besuchen, nachkommen zu wollen. Allerdings nicht vor der WM im Sommer. Putin habe derzeit wichtigere Themen, hatte der Fleischfabrikant gemeint. Die Mannschaft würde „gerne einmal den Kreml sehen und interessiert sich für Moskau“. Es gehe nicht alleine um Putin. Zudem hatte Tönnies betont, trotz der umstrittenen Rolle Russlands in der Ukrainekrise zum Schalker Trikotsponsor Gazprom zu stehen. Der russische Staatskonzern habe sich immer hervorragend verhalten, die Zusammenarbeit stehe deswegen nicht infrage.

Ajax bei Feyenoord weitere drei Jahre ohne Fans

9.20 Uhr: Der niederländische Rekordmeister Ajax Amsterdam nimmt in den kommenden drei Jahren weiterhin keine Fans mit zu den Auswärtsspielen bei Feyenoord Rotterdam. Mit dieser Entscheidung zieht der Klub weitere Konsequenzen aus den Ausschreitungen beim Pokalfinale zwischen Ajax und PEC Zwolle (1:5) am Ostersonntag in Rotterdam. Diese Entscheidung traf der Verein gemeinsam mit der Stadt Amsterdam, der Polizei und den Justizbehörden. 2009 hatten die Klubleitungen von Ajax und Feyenoord beschlossen, bei direkten Duellen fünf Jahre lang auswärts ohne eigene Fans anzutreten. Rotterdam zeigte Verständnis für den Entschluss des Kontrahenten. Noch ist unklar, ob ab der Saison 2014/15 Feyenoord-Fans wieder zum Klassiker nach Amsterdam reisen dürfen.

Unterdessen hat sich die fanatische Gruppe der Ajax-Fans, der sogenannte Block 410, für die Ausschreitungen in Rotterdam entschuldigt. Auch die Fans der berüchtigten F-Side, die den harten Kern der Ajax-Anhänger bilden, meldeten sich in der Tageszeitung „De Telegraaf“ zu Wort. Die F-Side gibt an, zum Zeitpunkt des Zwischenfalls noch nicht im Stadion gewesen zu sein. „Wir hätten sofort eingegriffen und alles beendet“, zitiert die Zeitung die Gruppe. Die F-Side findet es demnach unakzeptabel, dass auf einen Ajax-Profi (Torwart Kenneth Vermeer) Feuerwerkskörper geworfen wurden. „Feuerwerk ist toll, aber nicht, wenn die eigenen Spieler getroffen werden. Intern werden wir die Angelegenheit besprechen“, teilte die Gruppe mit. Der einzige offizielle Ajax-Fanklub (SVA) hat nach eigenen Angaben Maßnahmen beschlossen. SVA-Mitglieder, die an den Ausschreitungen beteiligt waren, würden sofort ausgeschlossen werden. Ajax-Ikone Johan Cruyff rief die Fans auf, die Täter zu nennen. „Wenn du ein echter Ajax-Fan bist, dann zeige die Typen an, um dafür zu sorgen, dass sie nie mehr im Namen des Klubs auftreten“, schreibt Cruyff im „De Telegraaf“.