Dortmund ist für Fans von Mainz 05 eine Reise wert. Mehr als 5200 Anhänger wollen die 05er beim Wiedersehen mit Jürgen Klopp unterstützen. Ein Sieg bei den Borussen fehlt noch. Hier geht es zum Liveticker auf abendblatt.de.

Dortmund – Mainz

Herzlich willkommen zum Liveticker auf abendblatt.de

Vor dem Spiel: Begegnungen gegen die von Jürgen Klopp trainierten Dortmunder Borussen haben für Mainz 05 immer eine herausgehobene Bedeutung. Das direkte Aufeinandertreffen in der Fußball-Bundesliga im ausverkauften Signal-Iduna-Park macht da keine Ausnahme. Der mittlerweile 46 Jahre alte Klopp verfolgt den Weg seines Ex-Clubs sehr genau. „Die Mainzer sind in einer guten Verfassung. Ich freue mich über die Entwicklung zu einem selbstverständlichen Bundesligisten“, sagte der wortgewaltige Coach am Donnerstag und lobte seinen Vor-Vorgänger Thomas Tuchel über den grünen Klee. „Thomas könnte jeden Verein der Welt trainieren.“

Dem Gelobten fällt es schwer, sich mit Klopp zu vergleichen. „Er ist sehr unterkühlt, sehr zurückhaltend und sehr sachlich. Ich denke, er könnte mehr aus sich herausgehen. Aber er arbeitet dran“, erklärte Tuchel in einer seiner seltenen humoristischen Darbietungen. Er empfahl dem ZDF gar Klopp als neuen Moderator der Kultshow „Wetten, dass . . .?!“ einzustellen, wenn der Meistertrainer eine Pause als Trainer macht. „Ich würde mir das wünschen und dann auch wieder zuschauen“, meinte der 05-Coach mit einem Schmunzeln.

Der freundliche Auftakt wird spätestens mit dem Anpfiff vorbei sein. Dann werden beide Trainer ihrer Impulsivität freien Lauf lassen. Tuchel will sich vom Lob aus Dortmund nicht einlullen lassen und erklärt die Borussia zum haushohen Favoriten. „Die sind in absoluter Top-Form.“ Dass die Kräfte nach vielen englischen Wochen und den herausragenden Ergebnissen gegen Real Madrid (2:0) und Bayern München (3:0) im Pokal-Halbfinale gegen Wolfsburg (2:0) nachgelassen hätten, hat Tuchel nicht festgestellt. „So wie sie spielen, habe ich nicht den Eindruck, dass sie müde sind.“

Dennoch traut der Mainzer Coach seinem Team einen Sieg in Dortmund zu. „Dafür brauchen wir unsere absolute Bestform und Dortmund nicht.“

Noch sei seine Mannschaft nicht so weit, „dass wir dicke Backen machen“ können. Die Vorfreude auf die Partie sei im Training spürbar. „Acht Punkte“ erwartet Tuchel aus den restlichen Spielen gegen Dortmund, Nürnberg, Mönchengladbach und dem HSV noch. Die sollten reichen, mindestens den siebten Platz zu verteidigen.

Verzichten muss Tuchel in Dortmund weiter auf Nicolai Müller und Joo Ho Park. Neu im Krankenstand ist Niki Zimling, den die Adduktoren zwicken. Stefan Bell kehrt nach abgeleisteter Gelb-Sperre in den Kader zurück. Wieder im Mannschaftstraining sind nach langer Leidenszeit Julian Baumgartlinger und Dani Schahin. Beide hinterließen einen guten Eindruck. Baumgartlinger könnte sogar zum Saisonende noch zum Einsatz kommen.

Damit rechnet der altgediente Bo Svensson, der beim 3:0 gegen Werder Bremen wie Malik Fathi in der Schlussphase eingewechselt wurde, nicht mehr. Svensson wird Mainz nach sieben Jahren zum Saisonende verlassen. Offen ist die Zukunft von Fathi, dessen Vertrag ebenfalls Ende Juni ausläuft. Der zum Vorrundenende ausgemusterte Torhüter Christian Wetklo wird seine Zelte in Mainz nach 14 Jahren ganz abbrechen. Ihn zieht es in seine westfälische Heimat zurück. Seinen neuen Verein will „Wetti“ aber noch nicht verraten.

Für Mobilnutzer geht es hier zum Liveticker