Das Teilnehmerfeld für die WM 2014 steht fest. Viele Favoriten sind dabei – doch einige Stars verpassten das Turnier mit ihren Nationalmannschaften. Abendblatt.de stellt die Daheimbleiber vor.

Hamburg. Die 32 Teilnehmer für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien stehen fest. Neben den üblichen Favoriten Spanien, Deutschland, Italien und Brasilien sind aber auch einige Nationen auf der Strecke geblieben, und dabei hat es einige Stars getroffen, die bei dem Turnier fehlen werden.

Besonders vermissen werden die Fußball-Fans sicher Schwedens Zlatan Ibrahimovic, der nicht nur für seine Exzentrik auf dem Platz berühmt ist. „Eine WM ohne mich, die ist es nicht wert, dass man sie sich anguckt“, sagte der Superstar nach dem knappen Scheitern in der Qualifikation gegen Portugal mit Konkurrent Cristiano Ronaldo. Dabei ist der Torjäger von Paris St. Germain beileibe nicht der einzige Weltklassespieler, der die Endrunde 2014 in Brasilien nur als Zuschauer erleben wird.

Cech will als Zuschauer von WM lernen

Andere Top-Profis hingegen freuen sich auf die Weltmeisterschaft, obwohl sie sportlich in den Play-offs oder sogar schon in den Ausscheidungsgruppen hängenblieben. So will Tschechiens Toptorhüter Petr Cech die WM als Fortbildungsmaßnahme nutzen: „Auch wenn man wie ich schon lange dabei ist, kann man allein vom Hinsehen von den vielen guten Keepern bei einem solchen Turnier immer noch etwas lernen.“

Der 31-Jährige, der schon bei der WM 2006 in Deutschland als Nationaltorwart glänzte, will auf jeden Fall für Russland 2018 einen neuen Anlauf nehmen. „Diese eine Chance habe ich noch“, glaubt der Schlussmann mit dem Schutzhelm auf dem Kopf als Markenzeichen. Zudem läuft sein Vertrag beim Londoner Premier-League-Klub FC Chelsea noch bis 2016.

Lewandowski und Alaba müssen sich gedulden

Für Robert Lewandowski könnte sich das Scheitern mit der polnischen Nationalmannschaft sogar als Vorteil herausstellen. Einen Wechsel von Borussia Dortmund zum Triple-Gewinner Bayern München vorausgesetzt, würde der Angreifer ausgeruht bei seinem neuen Arbeitgeber anfangen - ganz im Gegensatz zu vielen WM-gestressten Bayern-Stars. Zu denen wird aber auch David Alaba nicht zählen, der mit Österreich die Endrunde verpasste.

Während Lewandowski und Alaba wohl noch zwei- oder dreimal erfolgversprechend Anlauf auf ein WM-Ticket nehmen können, ist die Lage für Real Madrids 91-Millionen-Mann Gareth Bale deutlich schwieriger. Denn sein Heimatland Wales nimmt in der aktuellen Fifa-Weltrangliste lediglich den 44. Platz ein, für eine WM qualifiziert war der kleine Verband nur ein einziges Mal - vor 55 Jahren.

Dabei hätte der Offensivspieler, im Spätsommer für die exorbitante Summe aus London von Tottenham Hotspur nach Spanien gewechselt, dank einer englischen Großmutter sogar das Trikot der Three Lions überstreifen dürfen. Doch das kam für den Patrioten nie infrage. „Für mich ist es eine große Ehre, für Wales zu spielen. Außerdem hat kein englischer Verantwortlicher jemals persönlich Kontakt zu mir aufgenommen“, sagt Bale.

Der 24-Jährige könnte damit das Schicksal seines Landsmanns Ryan Giggs teilen, der ebenso bei keiner WM-Endrunde auf dem Spielfeld stand wie Nordirlands Fußball-Held George Best, der legendäre Alfredo Di Stefano oder auch George Weah. Dem Weltfußballer des Jahres 1995 aus Liberia fehlten einfach Landsleute seiner Klasse auf dem Rasen - wie Zlatan Ibrahimovic am Dienstag gegen Portugal.