Am 3. und 4. August wird in Klein Flottbek das traditionelle High Goal Polo Turnier ausgetragen. Veranstaltungsort ist Deutschlands ältester und traditionsreichster Polo Club, der Polo Club Hamburg.

Hamburg Champagner, Kaviar und teure Pferde. Wenn man über Polo spricht, fallen einem diese Begriffe meist zuerst ein. Doch damit soll nun Schluss sein. Am Wochenende findet das Youpooly Polo Challenge Turnier im traditionsreichen Hamburger Polo Club in Klein Flottbek statt. Dort soll den Zuschauern eine völlig andere Seite des Pferdesports präsentiert werden.

„Wir wollen den Menschen zeigen, dass man für den Polosport keinen Helikopter zur Anreise und sechs Pferde benötigt. Das ist nur ein Vorurteil“, sagt Thomas Winter. Der 45 Jahre alte Polo Spieler ist Deutschlands bester Profi (Handicap +5) und betreibt eine Poloschule in Osdorf. Er tritt am Wochenende beim traditionellen High Goal Polo Turnier in Klein Flotbek an, und möchte die Zuschauer für den Sport begeistern. Denn Polo ist durchaus eine spannende Alternative zu Sportarten wie Tennis, Hockey oder Golf.

Auf einem 274 Meter mal 183 Meter großem Spielfeld treten jeweils zwei Mannschaften bestehend aus vier Spielern gegeneinander an. Dabei versuchen sie einen kleinen Spielball in das Tor der gegnerischen Mannschaft zu schlagen. Nach jedem Tor wird die Spielrichtung gewechselt. „Das verwundert die meisten Zuschauer beim ersten Besuch eines Poloturniers“, sagt Winter und erklärt: „Dies geschieht deshalb, um beispielsweise durch den Sonnenstand oder ein eventuelles Geländegefälle entstandene Vorteile für eine Mannschaft auszugleichen.“ Während des Spiels geht es hart zur Sache, so hat sich Winter bereits das Handgelenk sowie das Schlüsselbein gebrochen. Blaue Flecken und andere leichtere Blessuren gehören trotz der guten Schutzkleidung bestehend aus Helm, Brust- und Rückenpanzerung sowie knielangen Beinschützern oftmals dazu. Beim so genannten abreiten, dem Einsetzen von Körper und Pferd um einen anderen Spieler abzudrängen, wirken extreme Kräfte auf die Polo Spieler. Doch die oberste Maxime des Regelwerks ist der Schutz der Pferde. Es ist beispielsweise verboten ein Pferd in zwei aufeinander folgenden Spielabschnitten einzusetzen. „Der Vorwurf die Tiere würden bei dieser Sportart gequält, ist für mich nicht nachvollziehbar. Der Schutz der Pferdehat stets die höchste Priorität und wenn ein Tier sich sträubt, lässt es sich auch nicht zwingen“, sagt Thomas Winter.

Am 03. und 04. August kann sich jeder Interessierte selbst ein Bild vom Polosport machen. Der Eintritt ist für alle Zuschauer frei. Abseits des Platzes gibt es die Möglichkeit sein eigenes Pologeschick unter Beweis zu stellen. „Wir bieten Fahrrad- und Segway-Polo für die Zuschauer an. Das ist wirklich optimal, um in die Sportart hineinzuschnuppern und mal ein paar Bälle aus der Bwegung zu schlagen“, sagt Veranstalter Christopher Winter. Am Sonnabend wird ab 13.00 Uhr und am Sonntag ab 12.00 Uhr auf dem Platz des Hamburger Poloclubs, um den Sieg der Youpooly Polo Challenge gespielt.