Das Fahrerfeld muss 191 Kilometer auf der 14. Etappe von Saint-Pourcain-sur-Sioule nach Lyon absolvieren. Die Etappe ist wie gemacht für Ausreißer. Die Tour-Favoriten werden sich wohl für die anschließend schweren Alpen-Etappen schonen.

Vor dem Rennen: Sieben Bergwertungen machen eine Sprintankunft unmöglich? Für die 14. Etappe der 100. Tour de France gilt das nicht zwingend. Nicht nur, weil fünf Anstiege zur vierten und damit leichtesten Kategorie zählen, auch haben die Sprinter am Samstag bis zum Tour-Finale in Paris das letzte Mal die Gelegenheit auf eine reiche Punkteausbeute im Kampf um das Grüne Trikot.

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Allen voran der Slowake Peter Sagan, der mit dem 191 km langen Kurs von Saint-Pourcain-sur-Sioule nach Lyon als bergfester Sprinter weniger Probleme haben sollte, wird auf eine Entscheidung in der Punktewertung drängen wollen. Dem deutschen Radprofi John Degenkolb kommt das wellige Profil ebenfalls entgegen, er dürfte es auf eine Revanche für seinen zweiten Platz bei der 7. Etappe in Albi abgesehen haben. Fahrer wie Marcel Kittel, André Greipel oder Mark Cavendish brauchen aber einen außerordentlich guten Tag, um sich mithilfe ihrer Teams in die Entscheidung zu retten.

Entgegenkommen könnte den Top-Sprintern die über zwei Kilometer lange Zielgerade in der 480.000-Einwohner-Metropole. Die einst von den Römern gegründete heutige Hauptstadt der Region Rhône-Alpes ist bereits zum 16. Mal Etappenort der Tour. Sportfans ist Lyon vor allem durch den einstigen französischen Fußball-Serienmeister Olympique Lyon ein Begriff. Für Touristen lohnt ein Besuch der Altstadt, die 1998 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.