Frontzeck freut sich über Heimspiel, Maier auf seine Ex-Kollegen. Anschließend reist St. Pauli nach Karlsruhe.

Hamburg Vier Jahre ist es her, dass die Profis des FC St. Pauli am Millerntor in die neue Saison starten durften. In dieser Spielzeit dürfen sich Fans und Spieler auf einen attraktiven Heimauftakt freuen. Denn mit 1860 München (19. bis 22.07.) reist gleich ein Spitzenclub der Zweiten Liga nach Hamburg. „Unabhängig vom Gegner ist es immer schön, mit einem Heimspiel zu beginnen – auch wenn wir mit 1860 einen Gegner haben, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, um den Aufstieg mitspielen zu wollen“, reagierte Trainer Michael Frontzeck auf den am Freitag veröffentlichten neuen Spielplan. Torhüter Philipp Tschauner sprach von einem „knüppelharten Auftakt“.

Die jüngsten Erinnerungen an die „Löwen“ sind auf St. Pauli aber positiv. Sechs Punkte holte die Frontzeck-Elf in der vergangenen Saison gegen 1860, die letzte Heimniederlage liegt zwölf Jahre zurück. „Die Hütte wird voll sein. Alle sind gespannt auf die neue Mannschaft“, prognostiziert Sportchef Rachid Azzouzi. Neuzugang Sebastian Maier, der aus München nach Hamburg wechselte, machte mit fünf Treffern beim 12:0-Testsieg in Husum bereits Lust auf mehr. „Für mich ist es schon etwas besonders, dass wir gegen die Löwen starten. Schließlich habe ich dort zehn Jahre gespielt“, sagte er. An diesem Sonnabend haben Fans ab zehn Uhr die Möglichkeit, 4500 Saisonkarten für alle 17 Heimspiele zu erwerben. Diese können am Kartencenter, Online oder per Telefon (01806/997719) erworben werden.

Nach dem Heimauftakt trifft die Mannschaft eine Woche später auf Aufsteiger Karlsruher SC um Ex-St.-Pauli-Profi Rouwen Hennings. Es folgen ein Heimspiel gegen Arminia Bielefeld und die Auswärtshürde VfL Bochum. „Drei Traditionsvereine, die auch schon in der Bundesliga gespielt haben - ein anspruchsvolles Auftaktprogramm“, erklärte Frontzeck. „Wir haben uns letzte Saison gerade gegen Aufsteiger nicht leicht getan. Wir wissen, dass wir keine Mannschaft unterschätzen dürfen“, weiß Verteidiger Markus Thorandt. In sich hat es auch der Endspurt: Das letzte Auswärtsspiel am 33. Spieltag führt den Club zum 1. FC Köln, am Millerntor beschließt man die Saison gegen „Angstgegner“ Erzgebirge Aue (ein Sieg in sieben Partien).

Weil mit Braunschweig (Aufstieg) ein Nordclub die Liga verließ und Osnabrück den Sprung aus Liga drei verpasste, wird St. Pauli zum Reisemeister. Mit 250 Kilometern stellt Bielefeld die „kürzeste“ Anfahrt dar.