Beim Formel-1-Rennen in Monaco feierte Nico Rosberg einen Start-Ziel-Sieg. Der WM-Führende Sebastian Vettel fuhr von Rang drei auf Rang zwei vor, kam allerdings nicht an Rosberg vorbei.

+++ Rosberg gewinnt in Monaco – Vettel wird Zweiter +++

Nico Rosberg hat den Großen Preis von Monaco gewonnen. Der Mercedes-Pilot setzte sich am Sonntag bei seinem zweiten Formel-1-Sieg vor Weltmeister Sebastian Vettel und dessen Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber durch.

+++ Rennen wieder freigegeben +++

Das Formel-1-Rennen in Monte Carlo ist hinter dem Safety Car neu gestartet worden. Die Fahrer versammelten sich zum Neustart in der Startaufstellung. Alle Teams hatten somit noch einmal die Möglichkeit, die Reifen zu wechseln und die Autos zu checken. Das Safety Car gab das Rennen nach einer Runde wieder frei.

+++ Nach Unfall in der 47. Runde: Renn-Unterbrechung in Monaco +++

Rennabbruch in Monte Carlo in der 47. Runde: Nach einem missglückten Überholmanöver von Jules Bianchi gegen Pastor Maldonado prallte dessen Williams ungebremst in die Streckenbegrenzung. Trümmerteile auf der Strecke machten eine Fortsetzung des Rennens zunächst unmöglich, sodass die rote Flagge die Fahrer zunächst stoppte. Maldonado und Bianchi überstanden den Crash unverletzt.

Die Fahrer versammelten sich zum Neustart in der Startaufstellung. Alle Teams hatten somit noch einmal die Möglichkeit, die Reifen zu wechseln und die Autos zu checken. Der Neustart erfolgt nach offiziellen Angaben um 15.35 Uhr hinter dem Safety Car.

+++ Rosberg vor Vettel +++

Nach einem Unfall von Felipe Massa, der mit seinem Ferrari wie schon im Training erneut im Streckenabschnitt Sainte Devote wegrutschte, kam das Safety Car raus. Unmittelbar vorher hatte sich Sebastian Vettel zum ersten Mal neue Reifen abgeholt, ein perfekter Zeitpunkt, denn dadurch machte er einen Platz gut und war in der 31. Runde hinter Nico Rosberg Zweiter. Felipe Massa wurde nach dem Unfall von Sanitätern betreut, der Brasilianer trug eine Halskrause und wirkte sichtlich benommen. In der 34. Runde verließ das Safety Car wieder die Strecke, das Rennen war erneut freigegeben.

+++ Rosberg baut Führung aus, Vettel attackiert Hamilton +++

Nach einem geglückten Start hat Mercedes-Pilot Nico Rosberg von der Pole Position aus seine Führung beim Formel-1-Rennen in Monte Carlo schnell ausgebaut. Zwar hatte Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull versucht, Rosberg beim Start außen zu überholen, wurde allerdings von Rosbergs im Qualifying zweitplatzierten Teamkollegen Lewis Hamilton eingebremst. Dahinter hielten Mark Webber im zweiten Red Bull sowie Kimi Räikkönen im Lotus und Fernando Alonso im Ferrari ihre Positionen.

Vor dem Rennen: Nico Rosberg hat es geschafft: Der Wahl-Monegasse hat sich zum ersten Mal in seiner Karriere die Pole Position für den Formel-1-Klassiker in Monte Carlo gesichert. „Das ist echt cool, zu Hause bei mir auf der Pole. Ich bin sehr, sehr happy“, sagte der gebürtige Wiesbadener, der in einer packenden Qualifikation am Samstag seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton auf den zweiten und Sebastian Vettel auf den dritten Platz verwies. „Die Mercedes sind sehr schnell auf einer Runde“, musste der WM-Spitzenreiter anerkennen.

Allzu zerknirscht war der dreimalige Weltmeister aber nicht. Denn seine direkten WM-Rivalen reihten sich hinter dem Red-Bull-Piloten ein. Der WM-Zweite Kimi Räikkönen kam im Lotus auf den fünften Platz, der WM-Dritte Fernando Alonso im Ferrari fuhr auf Rang sechs.

Den denkwürdigen dritten Sieg nach 2006 im Renault und 2007 im McLaren – mit drei verschiedenen Marken gewann in Monaco noch kein Fahrer – hat der Spanier fast schon abgehakt. „Das wird morgen schwierig. Ein Sieg ist nicht unmöglich, aber recht unwahrscheinlich“, sagte er: „Mein Ziel muss es sein, vor meinen WM-Konkurrenten Kimi und Sebastian ins Ziel zu kommen – und das wird schwierig.“ Denn vor Alonso und Räikkönen hatte sich als Vierter auch noch Vettels Teamkollege und Vorjahressieger Mark Webber geschoben.

Nicht zu schlagen auf der einen schnellen Runde auf dem nur 3,340 Kilometer langen Kurs war aber Rosberg. Das hatte sich angedeutet: In allen drei Trainingseinheiten hatte der in Monaco aufgewachsene und immer noch wohnhafte Deutsche die Bestzeit aufgestellt. Mit Startplatz eins an diesem Sonntag (14 Uhr hier im Liveticker) machte der FC-Bayern-Fan auch seinen ersten Pole-Hattrick perfekt: Bereits in Bahrain und Spanien hatte Rosberg das Rennen von der begehrtesten Position in Angriff genommen. Nur konnte er die Platzierung nicht halten, zu groß waren die Probleme des Silberpfeils mit den Reifen. Dasselbe galt für Hamilton, der in China von Pole gestartet war.

Im Mercedes-Duell um die Pole, die in Monaco wichtiger ist als auf jeder anderen Strecke, musste sich der ebenfalls in Monaco lebende Hamilton um lediglich 91 Tausendstelsekunden geschlagen geben. „Die schenken sich beide nichts. Genau das brauchen wir als Team“, meinte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im TV-Sender Sky.

Vettel fehlte rund eine Zehntelsekunde. „Die Runde war nicht 100 Prozent sauber, deswegen bin ich ein bisschen sauer auf mich“, gab Vettel zu. Die Leistung seines Rennwagens stimmte den Monaco-Sieger von 2011 aber zuversichtlich, auch wenn Überholen auf dem Kurs fast unmöglich ist. „Wir haben auf jeden Fall den Speed, um das Rennen zu gewinnen“, betonte Vettel, der auch um seine WM-Führung kämpft. Vor dem sechsten WM-Lauf hat er nur noch vier Punkte Vorsprung auf Räikkönen, Alonso hat 17 Zähler weniger. Pole-Mann Rosberg liegt als Neunter mit 67 Punkten Rückstand erstmal aussichtslos zurück.

Keine Rolle dürfte am Sonntag Felipe Massa im zweiten Ferrari spielen. Nach einem heftigen Crash in die Leitplanken beim Vormittagstraining schafften es seine Mechaniker nicht mehr, den im Frontbereich schwer beschädigten Wagen rechtzeitig zu reparieren. Massa schaute sich bedröppelt und eingehüllt in eine wärmende Teamjacke die Qualifikation bei Temperaturen von gerade mal 17 Grad von der Box aus an.

Und er bekam einiges geboten: Die befürchteten Unterbrechungen durch weitere Crashs blieben zwar aus. Dafür wirbelte leichter Niederschlag in der ersten halben Stunde das Feld immer wieder durcheinander. So rettete sich Alonso erst spät in den finalen Durchgang der Qualifikation.

Dagegen verpasste der Emmericher Nico Hülkenberg (11.) im Sauber die letzte K.o.-Runde. Dort untermauerten Rosberg und Hamilton einmal mehr die Qualifikations-Vormacht des Mercedes mit der vierten Pole der Silberpfeile in Serie. Während Adrian Sutil im Force India auf den achten Rang kam, nährten die beiden Fahrer des deutschen Werksteams zusammen mit dem drittplatzierten Vettel auch die Hoffnungen auf einen schwarz-rot-gold-gefärbten Sieg: Nur zehnmal in den bisherigen 59 Auflagen des Formel-1-Grand-Prix im Fürstentum gewann ein Pilot, der schlechter als von Platz drei gestartet war.