Rafael Nadal lässt Stanislas Wawrinka aus der Schweiz im Endspiel keine Chance. Serena Williams feiert ihren 50. Turniersieg - deutlicher Zweisatzerfolg gegen Maria Scharapowa aus Russland.

Madrid. Der spanische Sandplatzkönig Rafael Nadal (26) hat sich bei seinem zweiten Heimspiel in Folge die Krone aufgesetzt und zwei Wochen nach dem Triumph in Barcelona auch das ATP-Masters in Madrid gewonnen. Der ehemalige Weltranglisten-Erste bezwang den an Position 15 gesetzten Schweizer Stanislas Wawrinka im Finale 6:2, 6:4. Für seinen dritten Erfolg in der spanischen Hauptstadt nach 2005 und 2010 strich der Mallorquiner ein Preisgeld von 638.500 Euro ein.

„Vor fünf Monaten hätte ich von so einer Rückkehr nur geträumt. Es hätte für mich nicht besser laufen können“, hatte Nadal, der wegen einer Knieverletzung sieben Monate außer Gefecht gesetzt war, schon vor seinem Finalkampf gesagt. Nach einem umkämpften ersten Aufschlagspiel in Satz eins setzte sich Nadal gleich mit 4:0 von seinem Kontrahenten ab, der nur mit Mühe fünf von sieben Breakbällen abwehren konnte und gleich zwei Mal sein Aufschlagspiel verlor. Nach 32 Minuten ließ Nadal Wawrinka nur noch zum 2:6 herankommen.

Danach lieferten sich beide bis zum 3:3 ein Kopf-an-Kopf-Rennen, ehe Nadal nach einem weiteren verlorenen Aufschlagspiel seines Kontrahenten im Eiltempo zum insgesamt neunten direkten Sieg über die Schweizer Nummer zwei davonzog. Der Spanier hatte sich auf dem Weg zu seinem fünften Erfolg des Jahres nach Siegen in Barcelona, Sao Paulo, Acapulco und Indian Wells zuvor im Halbfinale gegen Landsmann Pablo Andujar nach 1:16 Stunden mit 6:0, 6:4 durchgesetzt. Wawrinka war gegen den an fünf gesetzten Tomas Berdych aus Tschechien nach 1:55 Stunden mit 6:3, 4:6, 6:4 ins Finale eingezogen. Für Nadal ist der Triumph in Madrid sein insgesamt 55. Titel auf der ATP-Tour.

Keine Chance für Scharapowa gegen Williams

Fünf Erfolge weniger und seit Sonntag damit runde 50 Turniersiege hat Serena Williams auf dem Konto. Die Amerikanerin gewann das Endspiel der mit 4,03 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung gegen Maria Scharapowa aus Russland in 78 Minuten mit 6:1, 6:4. „Das fühlt sich richtig gut an“, sagte Williams nach ihrem Erfolg. „Wer weiß, wie viele Titel ich noch gewinne? Wer weiß, ob ich überhaupt noch einmal ein Turnier gewinne? Ich will einfach den Augenblick genießen“, meinte die Amerikanerin.

Die Nummer eins der Welt hatte im mit großer Spannung erwarteten Duell der beiden derzeit besten Spielerinnen von Beginn an alles im Griff. Williams nahm Scharapowa sofort den Aufschlag ab und holte sich nach gerade einmal 32 Minuten den ersten Satz. „Ich habe nur sehr langsam meinen Rhythmus gefunden. Ich habe schlecht reagiert und mich nicht gut bewegt“, haderte Scharapowa mit sich selbst.

Erst im zweiten Durchgang fand die Russin etwas besser ins Spiel und schaffte ihrerseits ein schnelles Break. Doch zum 3:3 nahm Williams der Russin selbst wieder das Service ab und war fortan nicht mehr zu stoppen. Für Scharapowa war es die erste Niederlage auf Sand nach zuvor 21 Siegen in Serie. Die Nummer zwei der Welt hatte im vergangenen Jahr unter anderem die French Open gewonnen. Für Williams war es der 13. Sieg im 15. Duell mit Scharapowa. Sie kassierte dafür rund 495.000 Euro.