Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Kaiserslautern suspendiert Simunek +++

15.24 Uhr: Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat Abwehrspieler Jan Simunek vorläufig vom Trainings- und Spielbetrieb suspendiert. Laut Angaben des Vereins ist der 26-Jährige drei Tage vor der Begegnung der Lauterer bei Energie Cottbus (2:4) durch unprofessionelles Verhalten aufgefallen. Der Tscheche wird bis auf weiteres mit der U23 trainieren. „Wir sind sehr enttäuscht von seinem Verhalten. Um erfolgreich zu sein, benötigen wir Spieler, die sich mit unserem Ziel, ihrem Beruf und dem 1. FC Kaiserslautern zu hundert Prozent identifizieren“, wird der Vorstandsvorsitzende des FCK, Stefan Kuntz, in einer Mitteilung des Vereins zitiert.

+++ Pokalfinale: Lazio gegen AS Rom schon um 18 Uhr +++

14.59 Uhr: Der deutsche Nationalstürmer Miroslav Klose tritt am 26. Mai bereits um 18 Uhr mit Lazio Rom im italienischen Pokalfinale gegen AS Rom an. Das teilte der italienische Fußball-Verband am Dienstag mit. Nach den Ausschreitungen während des römischen Derbys vor drei Wochen hatte Polizeichef Giuseppe Pecoraro beschlossen, die Partie nicht am Abend auszutragen.

+++ „Löwen“-Aufsichtsrat: Präsidenten-Kandidat in kommenden drei Wochen +++

14.15 Uhr: Im Führungschaos beim Zweitligisten 1860 München will der Aufsichtsrat in den nächsten drei Wochen einen Kandidaten für das Präsidenten-Amt vorschlagen. Die Mitgliederversammlung, auf der dann der neue Vereinschef gewählt werden soll, soll „so schnell wie möglich“ durchgeführt werden, teilte der „Löwen“-Aufsichtsrat am Dienstag nach seiner Sitzung am Vortag mit. Am vergangenen Donnerstag war der seit nicht einmal einem Monat amtierende Präsident Hep Monatzeder bei einer Delegiertenversammlung deutlich durchgefallen. Der ehemalige Vizepräsident Erich Meidert ist für den Aufsichtsrat kein Kandidat für das Präsidenten-Amt. Meidert habe bereits bei seiner Vorstellung als möglicher Stellvertreter von Monatzeder „nicht überzeugen“ können, hieß es in der Erklärung des Aufsichtsrats. Deshalb habe das Gremium nun den Beschluss gefasst, ihn nicht als Kandidaten vorzuschlagen.

+++ Paderborn: Zwei Spiele Sperre für Ex-St.-Paulianer Naki +++

13.44 Uhr: Zweitligist SC Paderborn muss vorerst auf Deniz Naki verzichten. Das DFB-Sportgericht sperrte den 23-Jährigen im Einzelrichterverfahren wegen Schiedsrichter-Beleidigung für zwei Partien. Zudem muss der Mittelfeldspieler eine Geldstrafe in Höhe von 1500 Euro zahlen. Naki hatte in der 89. Minute der Partie gegen den VfR Aalen (2:2) am 28. April nach seiner Auswechslung eine Wasserflasche auf das Spielfeld getreten. Als ihn Schiedsrichter Marcel Unger (Halle/Saale) daraufhin verwarnen wollte, äußerte sich Naki unsportlich gegenüber dem Unparteiischen und bekam dafür die Rote Karte gezeigt.

+++ Nach Rückenproblemen: Hannovers Schulz trainiert wieder +++

13.13 Uhr: Trainer Mirko Slomka von Hannover 96 kann im Saisonendspurt wieder auf Defensiv-Allrounder Christian Schulz (30) zurückgreifen. Der ehemalige Nationalspieler hat seine Rückenbeschwerden auskuriert und am Dienstag wieder am Mannschaftstraining des Bundesligisten teilgenommen. Damit dürfte Schulz am kommenden Sonnabend gegen den 1. FSV Mainz 05 wieder in die Innenverteidigung rücken. Zuletzt hatte er beim 3:2-Auswärtssieg gegen die SpVgg Greuther Fürth verletzt gefehlt.

+++ Autos ausgebrannt: Polizei vermutet Brandstiftung bei Bayer-Profi Boenisch +++

12.48 Uhr: Bei Leverkusens Sebastian Boenisch hat ein Brand in der Nacht von Montag auf Dienstag für Aufregung gesorgt. Vor der Wohnung des polnischen Nationalspielers (26) im Leverkusener Stadtteil Schlebusch brannten zwei Autos aus und ein Carport ab. „Die Brandermittler waren vor Ort, wir gehen in dem Fall derzeit von Brandstiftung aus“, sagte Polizeisprecher Karlo Kreitz. In einer Pressemitteilung der Polizei heißt es, gegen 0.30 Uhr seien Passanten zwei lichterloh brennende Pkw aufgefallen, alarmierte Feuerwehrleute hätten daraufhin das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht. Aufgrund der vermuteten Brandstiftung wurde das zuständige Kriminalkommissariat eingeschaltet.

+++ Medien: Effe Option auf Schalke - Tönnies: „Absoluter Quatsch“ +++

12.23 Uhr: Stefan Effenberg wird nach Angaben von „Sport1“ ab der kommenden Saison Trainer beim FC Schalke 04, sollten die Königsblauen den vierten Platz noch verpassen. Auf diese Option sollen sich die Verantwortlichen der Schalker mit Effenberg am Montagabend geeinigt haben. „Sport1“ beruft sich auf das „direkte Umfeld“ des derzeitigen Schalke-Trainers Jens Keller. Schalkes Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies dementierte die Meldung allerdings entschieden. „Das stimmt nicht, das ist absoluter Quatsch!“, sagte Tönnies. „Wir haben eine klare Marschroute, und die arbeiten wir ab. Darüber hinaus gibt es von uns nichts zu sagen.“ Schalkes Manager Horst Heldt sagte „Sport1“: „Wir haben immer gesagt, dass wir sehr zufrieden mit der Arbeit von Jens sind, aber natürlich beschäftigen wir uns auch mit anderen Trainern, und da ist auch der Stefan ein Kandidat.“ Heldt hatte Effenberg zuvor bereits als „Trainer der Zukunft“ bezeichnet. Effenberg selbst hielt sich in den vergangenen Tagen bedeckt: „Ich äußere mich nicht zu Spekulationen“, sagte er am Sonntagabend bei „Sky 90“: „Natürlich ist es das Ziel von mir, als Trainer dort zu arbeiten, wo man die Möglichkeit hat, erfolgsorientiert zu arbeiten. Dafür braucht man Grundlagen. Die sind auf Schalke geschaffen, sie sind aber auch woanders geschaffen.“ Die Gerüchte über ein Engagement Effenbergs auf Schalke waren am Sonntagabend nach dem 4:1-Sieg der Schalker gegen den HSV durch die „Bild-Zeitung“ aufgekommen. S04 hat derzeit auf dem vierten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, drei Punkte Vorsprung auf den Fünften Eintracht Frankfurt.

+++ DFB sucht Nachwuchstrainer in Kooperation mit Schulen +++

12.07 Uhr: Auf der Suche nach dem Bundestrainer von morgen hat der DFB eine bundesweite Kooperation mit Schulen gestartet. Mit der Initiative „DFB-Junior-Coach“ soll der Trainernachwuchs langfristig gesichert und das Ehrenamt früh gefördert werden. „Der Kinder- und Jugendbereich braucht viele qualifizierte und motivierte Trainer. Dafür wollen wir jetzt die Grundlagen legen und den Fußball an der Basis nachhaltig aufwerten“, sagte der Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft, Hansi Flick, am Dienstag in Mainz. Das DFB-Projekt soll Jungen und Mädchen ab 15 Jahren den Einstieg in die lizenzierte Trainertätigkeit ebnen. Als erste Schule nimmt das Otto-Schott-Gymnasium im Mainzer Stadtteil Gonsenheim an der Maßnahme teil. Von der Saison 2013/2014 an sollen dann rund 1040 Jungtrainer an 52 Schulen ausgebildet werden.

+++ Idrissou droht nach verbalem Rundumschlag Sperre +++

12.00 Uhr: Stürmer Mohamadou Idrissou vom Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern droht eine Anklage durch den Kontrollausschuss des DFB. „Er sagt, ihm gefällt meine Körpersprache nicht. Ich habe eine Männer-Körpersprache. Ich bin nicht schwul und werde auch kein Schwuler sein. Das ist sein Problem. Ich bin nicht der Einzige, der schlecht über diesen Schiri redet“, hatte der Stürmer nach der Partie bei Energie Cottbus (2:4) bei „Sky“ über Schiedsrichter Wolfgang Stark gesagt. „Ich selbst habe das Interview nicht gesehen. Ich habe mir die Ausschnitte kommen lassen. Danach werden wir entscheiden“, sagte DFB-Chefankläger Anton Nachreiner dem „Express“. Zuvor war Idrissou bereits verbal auf seine Mitspieler losgegangen. „Manche Spieler hier haben keine Eier. Ich erkenne meine Mannschaft nicht wieder. Jeder macht, was er will, und das schon die ganze Woche über. Wir sind einfach nur dumm, die dümmste Mannschaft der 2. Liga“, sagte der 33-Jährige bei „Sport1“. „Ich denke, es ist der falsche Weg, immer über andere Spieler zu reden und sich selbst das ganze Spiel über mit dem Schiedsrichter anzulegen. Einige Spieler sollten lieber mal auf sich selbst schauen“, sagte Teamkollege Alexander Baumjohann über die Aussagen des Kameruners. Zudem äußerte sich Trainer Franco Foda kritisch: „Jeder hat die Berechtigung, seine Meinung zu sagen. Aber man sollte nicht über andere Spieler herziehen. Wenn einer etwas sagt, dann ist das der Trainer.“

+++ Beckenbauer verärgert Spanier mit Äußerungen über Barça-Tricks +++

11.45 Uhr: Franz Beckenbauer hat mit seiner Warnung vor möglichen fiesen Tricks des FC Barcelona im Halbfinal-Rückspiel der Champions League gegen Bayern München die Spanier verärgert. Der FC Barcelona beschwerte sich nach eigenen Angaben beim deutschen Rekordmeister über die Äußerungen des Bayern-Ehrenpräsidenten. Daraufhin schickten die Bayern den Katalanen nach deren Angaben eine Klarstellung. Wie Barça am Dienstag auf seiner Homepage mitteilte, habe Beckenbauer in der Erklärung betont: „Ich bitte um Entschuldigung, falls meine Äußerungen falsch interpretiert wurden.“ Er halte Barça für einen der größten und ehrenhaftesten Vereine der Welt.

+++ Rassismus-Vorwürfe: Ermittungen gegen Meggiorini +++

11.37 Uhr: Der italienische Fußballverband hat eine Untersuchung wegen rassistischer Beleidigungen gegen Riccardo Meggiorini vom FC Turin aufgenommen. Der 27-Jährige soll im Derby gegen Juventus (0:2) am vergangenen Sonntag seinen dunkelhäutigen Gegenspieler Paul Pogba (20) fremdenfeindlich beschimpft haben. Meggiorini hatte zwar zugegeben, Frankreichs Junioren-Nationalspieler Pogba beleidigt zu haben, die verbalen Angriffe seien laut Meggiorini jedoch nicht rassistisch gewesen. Der Präsident der italienischen Spielergewerkschaft, Damiano Tommasi (38), versuchte, nach den jüngsten Rassismus-Skandalen den Vorfall herunterzuspielen: „Meiner Ansicht nach handelt es sich bei Meggiorini nur um eine Beschimpfung ohne rassistischen Hintergrund“, sagte Tommasi. Der italienische Fußball hat immer wieder mit Rassismus zu kämpfen. Im vergangenen Januar verließ Milan-Profi Kevin-Prince Boateng das Spielfeld, nachdem er während eines Testspiels von gegnerischen Ultras wiederholt wegen seiner Hautfarbe beleidigt worden war.

+++ Fortuna will Schmidtgal - Giefer vor dem Abschied +++

11.24 Uhr: Fortuna Düsseldorf steht anscheinend ein erneuter personeller Umbruch bevor. Der Aufsteiger, der gegen den Abstieg kämpft, steht laut eines Berichts der „Rheinischen Post“ vor der Verpflichtung des kasachischen Nationalspielers Heinrich Schmidtgal von der SpVgg Greuther Fürth. Torhüter Fabian Giefer und Offensivspieler Robbie Kruse werden den Verein dagegen wahrscheinlich verlassen. Schmidtgal (27) spielt auf der linken Außenbahn, wo bei der Fortuna durch den Transfer von Johannes van den Bergh zu Hertha BSC wohl ein Platz frei wird. Beim 1:4 in der WM-Qualifikation gegen die deutsche Nationalmannschaft in Nürnberg hatte Schmidtgal das Tor der Kasachen erzielt. Fabian Giefer (22), in der Hinrunde noch überragend, in der Rückrunde aber mit vielen Fehlern, hat Manager Wolf Werner laut „Bild-Zeitung“ mitgeteilt, dass er die Rheinländer in diesem Sommer verlassen will. „Er bat um ein Gespräch und teilte mir das Interesse eines Clubs mit. Einen Namen nannte er nicht. Wir haben keinen Konsens erzielt“, sagte Werner. Giefer besitzt in Düsseldorf einen Vertrag bis 2014. Robbie Kruse (24, festgeschriebene Ablösesumme 1,5 Millionen Euro) steht vor einem Abschied zu Bayer Leverkusen. „Fix ist es noch nicht. Aber wir sind interessiert und uns mit ihm weitgehend einig“, sagte Bayer-Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser. Im Sommer hatten die Düsseldorfer nach dem Aufstieg 18 neue Spieler verpflichtet.

+++ Dresden: Hooligans bekommen Haftstrafen zwischen neun Monaten und vier Jahren +++

11.11 Uhr: Nach einem Marathonprozess mit 92 Verhandlungstagen hat das Landgericht Dresden vier Hooligans wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, gefährlicher Körperverletzung sowie teilweise Landfriedensbruchs zu Haftstrafen zwischen neun Monaten ohne Bewährung und vier Jahren verurteilt. Ein Angeklagter wurde zu einer Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, einige Verteidiger kündigten bereits Revision vor dem Bundesgerichtshof an. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass „zwischen Ende 2007 und Ende 2009 eine straff organisierte Gruppierung um den Hauptangeklagten L. bestand, die darauf ausgerichtet war, eine Vormachtstellung in der gewaltbereiten Hooliganszene im Großraum Dresden zu erlangen.“ Zudem geht die Kammer davon aus, dass die Gruppe auch Kontakte zu rechtsradikalen Personen und Gruppierungen pflegte. Die Angeklagten wurden auch wegen Überfällen auf drei Dönerläden anlässlich des EM-Halbfinalspiels zwischen Deutschland und der Türkei im Juni 2008 schuldig gesprochen. Damals hatten rund 50 Vermummte die Lokale verwüstet und mehrere Angestellte und Besucher verletzt. Darüber hinaus stellte das Gericht fest, dass sogenannte „Drittort-Auseinandersetzungen“ zwischen Hooligangruppen als gefährliche Körperverletzungen zu bewerten seien.

+++ Havelange tritt als Ehrenpräsident der Fifa zurück +++

11.01 Uhr: Joao Havelange ist als Ehrenpräsident der Fifa zurückgetreten. Der Brasilianer hatte den Fußball-Weltverband von 1974 bis 1998 geführt. Anschließend wurde Havelange zum Ehrenpräsidenten ernannt. Wie aus dem Abschlussbericht der Fifa-Ethikkommission zur Bestechungsaffäre um die mittlerweile bankrotte Vermarktungsagentur ISL hervorgeht, gab Havelange den Titel zum 18. April ab. Er kam damit einer drohenden Aberkennung seiner Ehrenpräsidentschaft zuvor, über die die Fifa bei ihrem Kongress am 30./31. Mai auf Mauritius entscheiden sollte.

+++ Aggressive Fan-Kritik: Bader stellt sich vor „Club“-Profis +++

10.42 Uhr: Nach der teilweise aggressiven Fan-Kritik wegen der jüngsten Pleite des 1. FC Nürnberg im fränkischen Derby hat sich Sportvorstand Martin Bader schützend vor das Team gestellt. „Jede Niederlage tut weh und die im Derby ganz besonders“, erklärte Bader auf der Homepage des Bundesligisten. „Mannschaft und Verantwortliche des 1. FC Nürnberg haben zu keinem Zeitpunkt das Derby auf die leichte Schulter genommen. Jeder hat sich nach der Niederlage schwarz geärgert – innerhalb des Vereins und deutlich sichtbar nach außen.“ Vor eineinhalb Wochen hatte Nürnberg vor heimischem Publikum die bittere 0:1-Pleite gegen Nachbar SpVgg Greuther Fürth hinnehmen müssen. Als Reaktion auf die Niederlage war die „Club“-Mannschaft am vergangenen Sonnabend beim 1:2 bei 1899 Hoffenheim von Teilen der Fans wüst beschimpft worden. „Mit den Pöbeleien, Beleidigungen und Drohungen gegenüber der Mannschaft“ sei eine Grenze überschritten worden, befand Bader. „Ich hoffe nicht, dass eine Saison, die bisher von den Ergebnissen her erfolgreich war, so eine Schieflage in der Wahrnehmung erfährt.“

+++ Medien: Frankfurt will Fürther Prib holen +++

10.31 Uhr: Bundesligist Eintracht Frankfurt will anscheinend Mittelfeldspieler Edgar Prib vom Absteiger Greuther Fürth verpflichten. „Frankfurt ist an Edgar interessiert“, sagte Pribs Berater Fritz Popp den „Nürnberger Nachrichten“. Zudem sollen weitere Bundesligisten an einer Verpflichtung des 23-Jährigen, der in Fürth noch einen Vertrag bis 2014 besitzt, interessiert sein.

+++ Beckenbauer: Lewandowski-Transfer „nicht lebensnotwendig für uns“ +++

10.03 Uhr: Franz Beckenbauer hat einen möglichen Transfer von Borussia Dortmunds Top-Stürmer Robert Lewandowski zum FC Bayern München als „nicht lebensnotwendig“ bezeichnet. Er verwies in einem Interview des Magazins „Sport Bild“ auf die bereits beim deutschen Meister angestellten Angreifer Mario Gomez, Mario Mandzukic und Claudio Pizarro. Bayerns Ehrenpräsident fügte in Sachen Lewandowski jedoch hinzu: „Aber wenn man ihn bekommen kann, muss man ihn nehmen, das ist klar.“ Beckenbauer gibt sich unentschlossen. Der FC Bayern habe Borussia mit der Verpflichtung von Mario Götze zur Sommerpause „ein bisschen geärgert. Wenn man Lewandowski auch noch wegnimmt… Ich weiß nicht, ob man eine Feindschaft in der Bundesliga will“. Andererseits seien Götze und Lewandowski eingespielt. Ob und wann der Pole Dortmund verlassen wird, ist weiter offen.

+++ England: FA sucht Nachfahren ihrer Gründungsväter +++

9.46 Uhr: Der englische Fußball-Verband FA hat die Suche nach den Erben ihrer Gründungsväter aufgenommen. Unter der Leitung von Jane Clayton, Kulturhistorikerin am Internationalen Fußball-Institut in Lancashire, will die FA weltweit auf Spurensuche gehen. „Wir wissen so viel über Pioniere in verschiedenen Bereichen, doch überraschenderweise ist wenig bekannt über die Menschen, die uns die populärste Sportart der Welt schenkten“, sagte Clayton. Die acht Männer hatten vor 150 Jahren die Regeln des Spiels erfunden und den ersten Fußball-Verband der Welt gegründet. Die Nachkommen der Gründer sollen eine Einladung zu der im Oktober geplanten Zeremonie im Wembley-Stadion anlässlich der Ehrung ihrer Ahnen erhalten.

+++ Nach Handgemenge: Trainer Luxemburgo für sechs Spiele gesperrt +++

9.29 Uhr: Vanderlei Luxemburgo, Trainer des brasilianischen Spitzenclubs Gremio Porto Alegre, ist nach einem Handgemenge für sechs Spiele gesperrt worden. Das gab die südamerikanische Fußball-Konföderation CONMEBOL bekannt. Demnach soll Luxemburgo am 18. April im Estadio CAP in Talcahuano beim letzten Gruppenspiel der Copa Libertadores bei CD Huachipato (1:1) mit provozierendem Verhalten eine Schlägerei ausgelöst haben. Neben der Sperre muss der ehemalige brasilianische Nationaltrainer, der einst auch Real Madrid betreute, umgerechnet 19.000 Euro Geldstrafe zahlen. Noch härter fiel die Strafe für Luxemburgos Assistenten Emerson aus: Der ehemalige Bundesliga-Profi von Bayer Leverkusen wurde für acht Spiele gesperrt und muss 15.000 Euro zahlen. Nach dem Schlusspfiff der Partie, in der sich Gremio dank besserer Tordifferenz für das Achtelfinale qualifiziert hatte, soll sich der 60-jährige Luxemburgo über seine chilenischen Gegner lustig gemacht haben. Fernsehaufnahmen zeigen, dass Luxemburgo über Huachipato-Trainer Jorge Pellicier gelacht hatte, dann fiel er hin, nachdem chilenische Spieler auf ihn zugerannt waren, um ihn anzugreifen. Die Auseinandersetzung endete im Chaos, sogar die chilenische Polizei musste eingreifen. „Wie ich es sehe, ist diese Strafe völlig ungerechtfertigt. Die Provokation kam von Huachipato“, sagte Luxemburgo auf einer Pressekonferenz in Porto Alegre. „Ich habe nur versucht, dem Chaos zu entfliehen, dabei lachte ich über das, was passiert war. Wenn ich sechs Spiele Sperre dafür bekomme, dann ist das absurd.“

+++ Bericht: Finanzamt fordert 400.000 Euro von Offenbach +++

9.10 Uhr: Dem hoch verschuldeten Drittligisten Kickers Offenbach droht der nächste finanzielle Nackenschlag. Laut Informationen der „Bild-Zeitung“ fordert das Finanzamt von den Hessen eine Nachzahlung in Höhe von 400.000 Euro. „Da können wir uns ja gleich den Strick nehmen“, sagte Vize-Präsidentin Barbara Klein der Zeitung. Den Offenbachern drohen trotz des Einzugs ins DFB-Pokal-Viertelfinale weiter die Pleite und der Lizenzentzug. Neben der bekannten Schuldenlast in Höhe von 9,1 Millionen Euro belastet das negative Eigenkapital in Höhe von 3,7 Millionen Euro den Club. Hinzu kommen weitere Verbindlichkeiten und Steuerschulden in Millionenhöhe. Der DFB verhängte wegen „Verstößen im Rahmen des wirtschaftlichen Zulassungsverfahrens“ bereits einen Abzug von zwei Punkten für die laufende Saison. Um die Lizenz für die kommende Spielzeit zu erhalten, muss der OFC diverse Bedingungen des Verbandes erfüllen.

+++ Allianz auf Namenssuche für Palmeiras-Stadion – Fans reden mit +++

8.33 Uhr: Bei der Suche nach einem Namen für das neue Palmeiras-Stadion in São Paulo lässt der deutsche Versicherer Allianz die Fans mitreden. Sie können bis 20. Mai im Internet zwischen drei Varianten wählen: „Allianz Parque“, „Allianz Center“ oder „Allianz 360º“. Für die Ausarbeitung der Vorschläge sei eine der weltweit besten Marken-Agenturen engagiert worden. „Jetzt wollen wir die Meinung des Publikums wissen, bevor wir über den Namen entscheiden“, sagte der Präsident von Allianz Seguros, Edward Lange, am Montag zur offiziellen Verkündung des Erwerbs der Namensrechte. Neben der Allianz Arena in München ist der Versicherer Namensgeber für drei Stadien in Australien, England und Frankreich. Die „Nova Arena“ von Palmeiras ist kein WM-Stadion. Das neue für rund 330 Millionen Reais (125 Mio. Euro) errichtete Multi-Funktionsstadion wird voraussichtlich Anfang 2014 fertig sein. Nach lokalen Medienberichten wurden die Namensrechte für zunächst 20 Jahre vergeben. Das Allianz-Angebot soll sich danach auf insgesamt 300 Millionen Reais (113 Mio. Euro) belaufen haben. Das neue Stadion ersetzt die alte Palmeiras-Heimstätte „Palestra Itália“ und verfügt über 45.000 überdachte Zuschauersitze. Palmeiras stieg 2012 in die B-Liga ab und wurde im Vorjahr noch von Nationalcoach Luiz Felipe Scolari trainiert.

+++ Rekordgewinn für Borussia Mönchengladbach: 15,244 Millionen Euro +++

8.10 Uhr: Die Rückkehr in den Europapokal nach 16 Jahren und hohe Transfererlöse haben Borussia Mönchengladbach im Geschäftsjahr 2012 zu einer glänzenden Bilanz verholfen. Der Bundesligist präsentierte seinen Mitgliedern am Montagabend mit einem Umsatz von 122,384 Millionen Euro und einem Jahresüberschuss von 15,244 Millionen Euro Rekordzahlen. Im Jahr 2011 hatte der fünfmalige deutsche Meister noch ein Minus von 3,5 Millionen Euro verbuchen müssen. „Wir sind nicht reich, aber gesund“, sagte Borussia-Geschäftsführer Stephan Schippers. Im Geschäftsjahr 2013 rechnet der Verein mit einem Umsatz von rund 100 Millionen Euro.

+++ FC Bayern übt Nachsicht mit Flitzerin +++

7.59 Uhr: Bayern München übt Nachsicht mit der Flitzerin, die beim 1:0-Heimsieg des deutschen Meisters gegen den SC Freiburg im BH auf den Platz gestürmt war. Der Verein zog am Montag die Anzeige wegen Hausfriedensbruchs gegen die 26 Jahre alte Frau zurück. Das laut DFB-Statuten obligatorische Stadionverbot bleibe jedoch bestehen, um keine Nachahm-Aktionen zu provozieren, hieß es auf der Internetseite des deutschen Rekordmeisters. Trainer Jupp Heynckes hatte den Vorfall beim Bundesligaspiel am Sonnabend ebenfalls mit einem Schmunzeln kommentiert: „Ich habe gesehen, dass sie sehr sportlich war und sehr fit. Sie ist ganz schön gelaufen, die Ordner haben ganz schön Stress gehabt, da hinterherzukommen.“

+++ Hannover 96 erwartet Umsatz von 66 Millionen Euro +++

7.35 Uhr: Hannover 96 plant für die nächste Saison einen Umsatz von 66 Millionen Euro ein. Bei dieser Zahl geht die Clubführung davon aus, dass sich der derzeitige Tabellenneunte nicht zum dritten Mal in Folge für die Europa-League qualifiziert. „Mit der Europa-League würde der Umsatz auf rund 85 Millionen Euro ansteigen. Das wäre sehr schön“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Martin Kind am Montagabend auf der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins Hannover 96 e.V. Für Kind haben sich die 1997 ausgegliederte Profi-Abteilung und der Breitensportverein in den vergangenen drei Jahren sportlich und wirtschaftlich stabilisiert. Derzeit besitzt der Traditionsverein mehr als 19.000 Mitglieder, darunter sind 13.000 Fördermitglieder und 2561 Aktive. „Irgendwann wollen wir 10.000 aktive Sportler haben“, erläuterte der Clubchef vor 266 Mitgliedern seine Vision von Hannover 96 im Jahr 2020.

+++ Netzer traut Effenberg „den Biss“ für Schalke zu +++

7.08 Uhr: Der frühere Welt- und Europameister Günter Netzer traut Stefan Effenberg das Traineramt beim FC Schalke 04 zu. „Wenn es so kommt, dann ist es sicher ein mutiger Schritt der Schalker. Viele sind durch ihren Mut belohnt worden, und warum nicht mit Effenberg anfangen?“, sagte Netzer dem Sport-Nachrichtensender „Sky Sports News HD“. Netzer ist von Effenbergs Qualitäten überzeugt: „Wie er sich verhält, wie er analysiert, das hat ein Fundament. Er hat Kenntnis, er hat Ehrgeiz und er hat den Biss, dieses zu tun. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass man Erfolg haben muss. Es spricht für das Selbstvertrauen von Stefan Effenberg, dass er sich eine solche Aufgabe zutraut.“ Das Schalker Urgestein Olaf Thon bezeichnete Effenberg derweil als „jungen, aufstrebenden Trainer“, der auch medial eine gute Figur mache. Ob Effenberg allerdings zu Schalke passe, sei schwer zu sagen: „Er hat aber schon großes Stehvermögen in schwierigen Situationen gezeigt, ich würde ihm das durchaus zutrauen“, so Thon gegenüber „Sport1“. Effenberg wird derzeit in Gelsenkirchen als möglicher Nachfolger von Trainer Jens Keller gehandelt

+++ Einsatz von BVB-Profi Piszczek in Madrid weiter offen +++

6.47 Uhr: Borussia Dortmund sorgt sich vor dem heutigen Halbfinal-Rückspiel der Champions League bei Real Madrid weiter um den Einsatz von Lukasz Piszczek. „Ich weiß nicht, ob es reicht“, sagte Trainer Jürgen Klopp am Montagabend: „Man muss schauen, wie es sich im Abschlusstraining anfühlt.“ Der polnische Nationalspieler laboriert an einer Adduktoren-Zerrung aus dem Hinspiel (4:1), am Sonntagmorgen hatte er nur ein leichtes Lauftraining bestritten. Schon drei Tage zuvor hatte BVB-Coach Jürgen Klopp prophezeit: „Es kann eng werden.“