Der russische Boxpromoter Wlad Hrunov hat sich das Austragungsrecht für den Kampf zwischen Wladimir Klitschko und Alexander Povetkin für 23,23 Millionen US-Dollar gesichert.

Hamburg. Der russische Boxpromoter Wlad Hrunov hat ein neues Kapitel in der Geschichte kurioser Kampfversteigerungen geschrieben. Am Hauptsitz des Weltverbands World Boxing Association (WBA) in Panama-Stadt sicherte er sich das Austragungsrecht für die Schwergewichts-WM zwischen Dreifachchampion Wladimir Klitschko (37, Ukraine) und dessen russischem WBA-Pflichtherausforderer Alexander Povetkin, 33, für unglaubliche 23,23 Millionen US-Dollar. Damit schlug er die Klitschko Management Group (KMG), vertreten durch Tom Loeffler, und Povetkins Promoter Sauerland Event, vertreten von Hagen Doering, um Längen. KMG hatte 7,13 Millionen geboten, Sauerland gut eine Million weniger.

Hrunov, der Povetkin als Managerverbunden ist, kann nun über alle Vermarktungsrechte an dem Kampf verfügen. Dass das Duell, das bis Mitte September stattfinden soll, in Moskau ausgetragen wird, gilt als sicher. Welcher Fernsehsender in Deutschland überträgt, bleibt abzuwarten. Hrunov kann sowohl mit Klitschkos TV-Partner RTL als auch mit Sauerlands Partner ARD verhandeln. Die Refinanzierung des Deals soll über Sponsoren aus Russland abgesichert sein.

„Wir müssen jetzt erst einmal abwarten, wie sich das entwickelt. Das Geld muss auf ein Notaranderkonto überwiesen werden, dann werden wir uns auf den Deal einlassen“, sagte Klitschko-Manager Bernd Bönte. Kalle Sauerland aus der Sauerland-Geschäftsführung sagte: „Es gibt im Boxen immer wieder Überraschungen, aber dieses Gebot ist wirklich der absolute Hammer!“ Sollte das Gebot tatsächlich der Realität entsprechen, stünde Klitschko vor dem größten Zahltag seiner Karriere, da der Börsensplit auf 75:25 zu seinen Gunsten festgelegt ist, was einer Einnahme von 17,4 Millionen Dollar entspräche. Sollte Hrunov sein Gebot zurückziehen müssen, fiele das Austragungsrecht an den Bieter mit dem zweithöchsten Gebot, die KMG.