Hamburg. Rund 13 Jahre nach ihrer Eröffnung erhält die Baseball-Anlage am Langenhorst in Niendorf erstmals feste Räumlichkeiten für Umkleiden, Sanitäranlagen und Catering. Nach jahrelangen Gesprächen zwischen den beteiligten Vereinen HSV und Eimsbütteler TV, dem Bezirksamt Eimsbüttel und dem Sportamt wurde jetzt der Bau eines zweistöckigen Clubhauses auf den Weg gebracht. Im oberen Stockwerk werden Büros, eine Küche und ein Schulungs- und Aufenthaltsraum untergebracht. Das Projekt soll rund 300.000 Euro kosten, wobei die obere Etage als Rohbau den Vereinen übergeben werden soll, die es dann mit weiteren Eigenmitteln und Eigenarbeit ausgestalten sollen.

Zu den Baukosten steuern der HSV und der ETV jeweils 10.000 Euro bei, den Löwenanteil tragen das Sportamt (180.000 Euro) und der Bezirk Eimsbüttel. Die Bezirksversammlung hatte schon vor zwei Jahren 45.000 Euro aus bezirklichen Sondermitteln bewilligt und gab kürzlich grünes Licht für weitere 25.000 Euro. "Wir freuen uns sehr, dass sich unsere Anstrengungen gelohnt haben und wir nun ein Clubhaus bekommen, in dem wir auch unser Vereinsleben intensivieren können", sagt HSV-Abteilungsleiter Sven Huhnholz. Für den Ausbau des ersten Stockwerks, in dem eine kleine Küche, zwei Büros und ein größerer Aufenthaltsraum, der auch für Schulungen genutzt werden soll, untergebracht werden, hat die Baseball-Abteilung des HSV rund 9000 Euro veranschlagt. Diese Summe wird über eine Sonderumlage von 25 bis 100 Euro durch die Mitglieder erbracht.

Mit dem Clubhaus, das eine Gesamtfläche von gut 200 Quadratmetern haben soll, wird ein nicht mehr akzeptables Provisorium beendet. Bisher mussten sich Gäste und Schiedsrichter in einem Container umziehen und duschen, in dem sich auch die Toiletten für die Zuschauer befanden. Für die Heimmannschaft gab es bisher überhaupt keine Räumlichkeit, um die Spieluniform anzuziehen und sich frisch zu machen. Das Catering, das vom Deutschen Baseball- und Softball-Verband (DBV) für die jeweils ersten Herren-Teams vorgeschrieben ist, erfolgte bei den Stealers bisher aus einem maroden Verkaufswagen ohne fließendes Wasser.

Auf der Anlage tragen nicht weniger als fünf Herren-Mannschaften ihre Heimspiele aus, dazu kommen bei freien Kapazitäten Partien der Nachwuchsteams beider Vereine. Dabei stellen die HSV Stealers mit ihrer ersten Mannschaft, die im Jahr 2000 unter dem Namen Lokstedt Stealers deutscher Meister war, einen gerade in den vergangenen Jahren wieder erfolgreichen Bundesligisten, der seit 2009 dreimal das Viertelfinale um die deutsche Baseball-Meisterschaft erreicht hat. Der Bau des Clubhauses soll, je nach Witterung, noch im Frühjahr beginnen.