Deutlicher 40:33-Erfolg des Meisters gegen den Herausforderer aus der Hauptstadt. Füchse konnten nur in der ersten Hälfte mithalten. Bester Werfer Berlins Johannes Sellin mit sieben Treffern.

Kiel. Der THW Kiel hat mit dem 40:33 (22:18)-Heimsieg gegen die Füchse Berlin alle Chancen auf den 18. Titelgewinn in der Handball-Bundesliga gewahrt. Vor 10.285 Fans in der heimischen Sparkassen-Arena beherrschte das Team von Trainer Alfred Gislason die Berliner am Dienstagabend in der zweiten Halbzeit. Der THW übernahm mit 39:5-Punkten die Tabellenführung vor den Rhein Neckar-Löwen (38:4), die am Mittwochabend gegen den TV Großwallstadt antreten.

Bester Torschütze beim THW war Kreisläufer Rene Toft-Hansen mit fünf Treffern. Bei den Füchsen Berlin, die trotz der Niederlage bei 32:12 Punkten den vierten Tabellenplatz behaupteten, erzielte Johannes Sellin (7) die meisten Treffer. Für Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson, der wegen eines Infekts nicht mitgereist war, coachten Co-Trainer Alexander Haase und Manager Bob Hanning die Gäste.

Beim 26:26-Remis im Hinspiel vor fünf Monaten war die Kieler Serie von 40 Siegen in der Bundesliga gerissen. Auch diesmal lieferten die Füchse in der ersten Halbzeit des rasanten Spiels großen Widerstand gegen einen hochmotivierten THW. Bis zum 15:15 hielt der Außenseiter mit und war beim 18:22 zur Halbzeit noch nicht geschlagen. Doch nach der Halbzeit ließ der THW mit furiosem Hochgeschwindigkeitshandball nichts mehr anbrennen.

„Das Wettrüsten machen wir nicht mehr mit“

Trotz der großen Dominanz der vergangenen Jahre will der Club für den sportlichen Erfolg künftig keine finanziellen Risiken mehr eingehen. „Das Wettrüsten machen wir nicht mehr mit. Wir müssen nicht zwingend jedes Jahr die Champions League gewinnen“, sagte THW-Geschäftsführer Klaus Elwardt der „Sport Bild“. Die beste Vereinsmannschaft der Welt steht vor einem Umbruch. Mit Torhüter Thierry Omeyer, Welthandballer Daniel Narcisse und Kapitän Marcus Ahlm werden drei Leistungsträger Kiel am Saisonende verlassen.

„Wir wollen eine international konkurrenzfähige Mannschaft, aber nicht um jeden Preis“, sagte Elwardt. Das Geschäftsjahr 2011 hatte der Champions-League-Sieger mit einem Minus von fast 600.000 Euro abgeschlossen. Am Ende des Jahres 2012, in dem der Klub das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Europacup gewonnen hatte, stand ein Gewinn von 25.000 Euro zu Buche.