Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Hasenhüttl wechselt nicht nach Fürth: „Ich bleibe in Aalen“ +++

18.23 Uhr: Trainer Ralph Hasenhüttl wird nicht zum Erstliga-Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth wechseln. „Ich bleibe in Aalen“, sagte der Coach des Zweitligisten VfR Aalen am Dienstagabend. „Ich habe hier in Aalen eine Aufgabe, die mir sehr viel Freude macht. Und ich fühle mich wohl in Aalen“, begründete der Österreicher seine Entscheidung. Die Diskussion um einen möglichen Ausstieg des 45-Jährigen beim VfR und einen vorzeitigen Wechsel nach Fürth ist damit beendet. Der Fußball-Lehrer war bei den Franken nach deren Trennung von Mike Büskens in der vergangenen Woche ein heißer Kandidat auf den Trainerposten gewesen.

+++ Horstmann verlässt Köln noch in dieser Woche +++

18.04 Uhr: Geschäftsführer Claus Horstmann wird den 1. FC Köln nach über 13-jähriger Tätigkeit noch in dieser Woche verlassen. Wie der Zweitligist mitteilte, wird Horstmann am 28. Februar ausscheiden. Bereits im Juni 2012 hatte der Geschäftsführer angekündigt, seinen im Sommer 2013 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Seinen Nachfolger Alexander Wehrle, bisher Referent des Vorstandes beim VfB Stuttgart, hat Horstmann in den vergangenen Wochen bereits eingearbeitet. Nun einigte er sich mit dem Vorstand auf die Beendigung des Arbeitsvertrages zum Monatsende. Horstmann hatte am 1. November 1999 die Geschäftsführung des 1. FC Köln übernommen. In seine Amtszeit fielen die Ausgliederung des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs in die 1. FC Köln GmbH & Co. im Jahr 2002, der Bau des RheinEnergieStadions sowie jeweils vier Auf- und Abstiege. „Claus Horstmann hat in den letzten mehr als 13 Jahren unter schwierigen Bedingungen einen guten Job gemacht“, sagte Präsident Werner Spinner: „Ich bedanke mich im Namen des gesamten Vorstands für seine Loyalität, für die gute Zusammenarbeit und seinen unermüdlichen Einsatz für unseren Verein.“

+++ Geldstrafen für Inter, Milan und Balotelli nach Derby +++

17.44 Uhr: Die italienische Liga hat Inter Mailand nach dem Derby gegen den Stadtrivalen AC wegen des Verhaltens seiner Fans zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro verurteilt. Einige Anhänger hatten Milan-Star Mario Balotelli am Sonntagabend verhöhnt. Der ehemalige Inter-Spieler wurde zudem mit einem Laserpointer gestört. Wegen einer abfälligen Reaktion auf die Fan-Proteste wurde Balotelli am Dienstag seinerseits zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt. Auch der AC Mailand muss 10.000 Euro zahlen.

+++ Düsseldorfer Reisinger fällt aus +++

17.16 Uhr: Fußball-Bundesligist Fortuna Düsseldorf muss in nächster Zeit auf Angreifer Stefan Reisinger verzichten. Wie der Aufsteiger am Dienstag mitteilte, zog sich der 31-Jährige am vergangenen Samstag im Spiel bei Schalke 04 (1:2) einen Muskelfaserriss im rechten Hüftbeuger zu. Zur voraussichtlichen Dauer des Ausfalls machten die Rheinländer keine Angaben.

+++ Hannover verlängert mit Andreasen +++

16.25 Uhr: Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat den auslaufenden Vertrag mit dem verletzten Mittelfeldspieler Leon Andreasen um ein Jahr bis 2014 verlängert. „Wir glauben daran, dass Leon nach erfolgreicher Reha wieder zu der Form findet, die er im vergangenen Sommer hatte“, sagte Sportdirektor Jörg Schmadtke: „Seine Zweikampfstärke, sein Laufvermögen und seine Torgefahr haben unserem Team gut getan.“ Andreasen hatte im vergangenen September nach starkem Saisonstart einen Kreuzbandriss erlitten. „Der Verein gibt mir großes Vertrauen, das ist ein gutes Gefühl“, sagte der Däne: „Da sich meine Familie und ich mich in Hannover sehr wohl fühlen, habe ich mich schnell für 96 entschieden.“ Ob Trainer Mirko Slomka den 29-Jährigen in dieser Saison noch einmal einsetzen kann, ist ungewiss.

+++ Effenberg fordert Setz-Liste im DFB-Pokal +++

16.08 Uhr: Am Mittwoch trifft Rekordmeister FC Bayern München im Viertelfinale des DFB-Pokals auf Titelverteidiger Borussia Dortmund (20.30 Uhr im Liveticker auf abendblatt.de). Für viele Experten ist dieses Duell das vorweggenommene Finale. So auch für Ex-Nationalspieler Stefan Effenberg. Der „Sky“-Experte fordert im Pokal eine Setz-Liste wie im Tennis. Die Favoriten sollen demnach erst im Finale aufeinandertreffen. Ein Duell Bayern gegen Dortmund wäre dann der Höhepunkt des Wettbewerbs und nicht schon eine Paarung im Viertelfinale. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach schob diesem Vorschlag nun aber einen klaren Riegel vor. „Nein. Ein klares Nein! An diesem Pokal wird nicht herumgebastelt. Wie der Pokal ist, ist er optimal“, sagte er in der „Bild“.

+++ Ex-Nationalspieler Frings beendet Karriere +++

15.37 Uhr: Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Torsten Frings hat seine Karriere beendet. Als Grund nannte der 36-Jährige am Dienstag den unerwartet langen Heilungsprozess nach einer Hüftoperation. „Die Entscheidung fiel mir nicht leicht, doch ich denke, dass es das Beste für das Team und den Club ist, wenn ich den Weg frei mache“, sagte Frings. Der Mittelfeldspieler war zuletzt Kapitän des FC Toronto in der nordamerikanischen Profiliga MLS. Zuvor spielte er in der Bundesliga bei Werder Bremen, Borussia Dortmund und Bayern München. Mit der Nationalmannschaft bestritt Frings 79 Länderspiele, darunter das WM-Finale 2002 und das EM-Endspiel 2008.

+++ FC Bayern: Rafinha fällt aus - van Buyten fit +++

15.13 Uhr: Der deutsche Fußball-Rekordmeister Bayern München muss am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky und ARD) im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Dortmund auf Rafinha verzichten. Der Brasilianer, der ohnehin nicht für die Startformation vorgesehen war, fehlt wegen eines grippalen Infekts. Rafinha wird deshalb auch am Sonntag in der Liga in Hoffenheim fehlen. Dafür steht Trainer Jupp Heynckes gegen Dortmund Innenverteidiger Daniel van Buyten wieder zur Verfügung. Der Belgier hatte am Samstag beim 6:1 gegen Bremen wegen einer Erkältung passen müssen. Auch Bastian Schweinsteiger und Javi Martínez haben laut Heynckes kleinere Blessuren überwunden und sind einsatzbereit.

+++ Risswunde am Schienbein: Zwangspause für van der Vaart +++

14.44 Uhr: HSV-Profi Rafael van der Vaart, 30, hat sich im Training eine Risswunde am Schienbein zugezogen. Der Spielmacher verzichtete deswegen vorsorglich auf die Einheit am Dienstagnachmittag. Bereits am Mittwoch soll der niederländische Nationalspieler aber wieder auf dem Platz stehen. Der Einsatz im Spiel am Sonnabend gegen Bundesliga-Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth soll aber nicht gefährdet sein.

+++ Beckham gibt im Pokal gegen Marseille sein Startelfdebüt +++

14.21 Uhr: Der englische Topstar David Beckham von Paris St. Germain wird im Achtelfinalspiel des französischen Fußball-Pokals gegen Olympique Marseille am Mittwoch sein Debüt in der Startelf geben. Das gab Trainer Carlo Ancelotti auf einer Pressekonferenz am Dienstag bekannt. „Er ist in einer guten Verfassung, er hat die Erfahrung und die Qualität, uns zu einem Sieg zu verhelfen“, sagte Ancelotti weiter. Am vergangenen Sonntag kam der 37-jährige Beckham im Spitzenspiel der französischen Liga gegen Marseille erstmals für seinen neuen Arbeitgeber zum Einsatz. Der englische Altstar, der Ende Januar aus Los Angeles gekommen war, wurde beim 2:0-Sieg des Hauptstadtklubs in der 76. Minute eingewechselt.

+++ Konkurrenz für Bayern - Barca will Neymar +++

13.09 Uhr: Fußball-Rekordmeister FC Bayern bekommt im Rennen um das brasilianische Ausnahmetalent Neymar prominente Konkurrenz. Der FC Barcelona hat erstmals sein Interesse an einer Verpflichtung des brasilianischen Fußballstars Neymar offiziell bestätigt. „Neymar ist ein Spieler, den unser Trainerstab haben möchte“, sagte Barça-Vizepräsident Josep Maria Bartomeu dem TV-Sender Barcelona Televisió (BTV) in der Nacht zum Dienstag. Der Club warte nun auf ein Signal des Profis des FC Santos.

„Wenn Neymar sagt, dass er seinen Verein verlassen will, wird Barça zur Stelle sein und versuchen, ihn unter Vertrag zu nehmen“, kündigte Bartomeu an. Der Vertrag des 21-jährigen Stürmers beim FC Santos läuft bis 2014. In Medienberichten wurde darüber spekuliert, dass Neymar bereits im kommenden Sommer den Verein wechseln und mit dem FC Barcelona bereits einen Vorvertrag geschlossen haben könnte.

+++ DFB-Pokal: Halbfinal-Auslosung am Sonntag +++

12.44 Uhr: Die Paarungen für das Halbfinale des DFB-Pokals werden am kommenden Sonntag im Rahmen der ARD-Sportschau (ab 18.00 Uhr) ausgelost. Die Duelle der letzten vier Mannschaften des Wettbewerbs sind für den 16. und 17. April terminiert. Die Sieger der beiden Begegnungen werden das Endspiel am 1. Juni in Berlin bestreiten.

+++ Hohe Auszeichnung für Beckenbauer +++

12.32 Uhr: Franz Beckenbauer wird am Mittwoch in München mit dem President's Award der Europäischen Fußball-Union (Uefa) ausgezeichnet. Die Ehrung nimmt UEFA-Präsident Michel Platini vor. Der Award sei eine „Auszeichnung für herausragende Errungenschaften, berufliche Höchstleistungen und beispielhafte persönliche Qualitäten“, heißt es in einer Mitteilung der Uefa. Beckenbauer, der 1974 als Spieler und 1990 als Teamchef Weltmeister wurde, reiht sich in eine Liste berühmter Fußballer ein. Vor dem 67-Jährigen waren bereits Alfredo di Stefano (2007), Sir Bobby Charlton (2008), Eusébio (2009), Raymond Kopa (2010) und Gianni Rivera (2011) geehrt worden.

An der Verleihung nehmen unter anderem DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Bundestrainer Joachim Löw, Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff, Ligaverbandspräsident Reinhard Rauball, Bayern-Präsident Uli Hoeneß und der Münchner Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge teil. Auch ehemalige Nationalspieler und weitere prominente Gäste wie Bayerns ehemaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber werden dabei sein, wenn Beckenbauer wenige Stunden vor dem Pokal-Viertelfinale zwischen Bayern München und Borussia Dortmund (20.30 Uhr/Sky und ARD) ausgezeichnet wird.

+++ DFB will Änderungen bei Fifa und Uefa durchsetzen +++

12.20 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) will sich bei der Europäischen Fußball-Union (Uefa) und dem Weltverband Fifa für zwei Änderungen einsetzen. Laut DFB-Präsident Niersbach hat sich der DFB bei der Fifa erneut gegen die Doppelbestrafung durch Platzverweis und Elfmeter bei einer Notbremse im Strafraum ausgesprochen. Bei der Uefa will der DFB mit anderen Verbänden erreichen, dass die beschlossene Ausrichtung der U21-EM-Endrunden im gleichen Jahr wie die WM- und EM-Endrunden der A-Mannschaften wieder rückgängig gemacht wird. Derzeit spielt die U21 ihre Turniere noch in den Jahren zwischen WM und EM.

+++ Nürnberg will Trainerentscheidung im Mai - Stevens-Spekulationen +++

11.48 Uhr: Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg will bis zum Mai Klarheit in der Trainerfrage schaffen. „Dann werden wir uns mit Michael Wiesinger und Armin Reutershahn in Ruhe hinsetzen und gucken, was das Beste ist für den Verein“, sagte Sportvorstand Martin Bader der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Das Duo Wiesinger/Reutershahn war nach dem Abschied von Dieter Hecking im Winter kurzfristig eingesprungen. Möglich sei, dass beide über den Sommer hinaus Profitrainer blieben, meinte Bader.

Das niederländische Fachblatt „Voetbal International“ berichtete allerdings, dass die Nürnberger für die kommende Saison schon Huub Stevens ins Visier genommen hätten. Der Meldung zufolge wurden bereits Gespräche mit Stevens-Berater Kees Ploegsma senior geführt, bald wollten die Franken demnach direkt mit dem 59-jährigen Ex-Coach von Schalke 04 verhandeln. Bader wollte die Spekulationen nicht kommentieren, sagte aber generell: „Es ist die Aufgabe von jedem Vereinsverantwortlichen, sich Gedanken über die Zukunft zu machen.“

Nichtsdestotrotz hätten Wiesinger und Reutershahn „nachgewiesen, dass sie den 1. FC Nürnberg in der Bundesliga punkten können“, wie Bader befand. Reutershahn (bis 2014) und Wiesinger (2015) haben bei den Franken auch noch Anschlussverträge über die laufende Saison hinaus – allerdings nicht zwingend als Trainer des Profiteams.

+++ Ex-Wolfsburg-Coach McClaren tritt in Enschede zurück +++

11.17 Uhr: Steve McClaren ist als Trainer des niederländischen Fußball-Ehrendivisionisten FC Twente Enschede zurückgetreten. Dies teilte der Club am Dienstag auf seiner Homepage mit. „Der Club ist wichtiger als jeder Einzelne und Twente ist zu sehr in meinem Herzen verankert, als dass ich der Entwicklung im Weg stehen wollen würde“, erklärte McClaren.

Der 51 Jahre alte Engländer war seit Anfang 2012 zum zweiten Mal in Enschede tätig. Bereits von 2008 bis 2010 stand er beim FC Twente unter Vertrag und führte die „Tukkers“ 2010 zur ersten Meisterschaft der Club-Geschichte. Danach wechselte der frühere englische Nationaltrainer in die Bundesliga zum VfL Wolfsburg, wo er aber keinen Erfolg hatte. Anfang Februar 2011 wurde der Brite bei den Niedersachsen entlassen.

Nach einem Kurz-Intermezzo beim englischen Zweitligisten Nottingham Forest zog es McClaren wieder in die Niederlande. Zuletzt blieb er mit dem FC Twente aber sechsmal nacheinander ohne Sieg. In der Tabelle fiel Enschede dadurch auf den fünften Tabellenplatz zurück.

+++ Wegen Drogba: Uefa verhandelt Schalke-Einspruch am Mittwoch +++

11.14 Uhr: Sieg am Grünen Tisch oder Bestätigung des Unentschiedens auf dem Platz: Die Europäische Fußball-Union (Uefa) verhandelt am Mittwoch über den Einspruch von Bundesligist Schalke 04 gegen die Wertung des Achtelfinal-Hinspiels in der Champions League bei Galatasaray Istanbul (1:1). Die Königsblauen haben Zweifel an der Spielberechtigung des Ivorers Didier Drogba für die Türken, die bis zum Dienstagmittag Zeit hatten, eine Stellungnahme abzugeben.

„Wir haben uns mit unseren Anwälten beraten und Protest eingereicht. Ob wir Aussicht auf Erfolg haben, wird die Uefa entscheiden“, sagte Schalkes Vorstandsmitglied Peter Peters. Schalke begründet seinen Protest mit dem Reglement der Champions League. Dort heißt es: „Für alle Spiele ab dem Achtelfinale darf ein Verein höchstens drei neue spielberechtigte Spieler für die verbleibenden Spiele im laufenden Wettbewerb nachmelden. Die Nachmeldung muss bis spätestens 1. Februar 2013 (24 Uhr MEZ) erfolgen. Diese Frist ist nicht erstreckbar.“

Galatasaray hatte auf seiner offiziellen Homepage eine Spielberechtigung für Drogba erst am 12. Februar vermeldet. Der ehemalige Chelsea-Torjäger war Ende Januar vom chinesischen Erstligisten Shanghai Shenhua nach Istanbul gewechselt. Shenhua hatte angekündigt, seinerseits Klage gegen Galatasaray einzureichen. Shenhua habe demzufolge Beweise, dass der 34-Jährige mit seinem Wechsel seinen gültigen Vertrag gebrochen und Galatasaray somit gegen die Transferregeln des Weltverbandes Fifa verstoßen habe. Das Achtelfinal-Rückspiel in der Königsklasse in der Schalker WM-Arena findet am 12. März statt.

+++ Ex-Werder-Spieler fordert Schaaf-Rauswurf +++

10.53 Uhr: Uli Borowka (50) hat den Rauswurf von Trainer Thomas Schaaf bei Fußball-Bundesligist Werder Bremen gefordert. „Ich habe das Gefühl, dass Thomas Schaaf die Mannschaft nicht mehr erreicht! Ich denke, es ist Zeit für Veränderungen bei Werder, und das nicht nur beim Trainer“, schrieb Borowka nach der 1:6-Pleite der Bremer am vergangenen Wochenende bei Bayern München bei Facebook. Durch die Niederlage beim Tabellenführer sind die Norddeutschen auf den zwölften Platz abgerutscht.

In der Bild-Zeitung konkretisierte der ehemalige Werder-Verteidiger seine Kritik. „Fast jeder Bundesligist spielt mit zwei Sechsern, um kompakt zu stehen, Werder nicht. Da setze ich doch als erstes den Hebel an. Der Trainer wird sich etwas denken, aber es funktioniert nicht“, sagte Borowka: „Es wurde verpasst, gute Sechser zu verpflichten. Jemand, der das Heft in die Hand nimmt, so wie früher Eilts und Votava.“

Der Verein müsse den Anspruch haben, international zu spielen. Stattdessen hake es an allen Ecken und Kanten. „Ich sehe Spieler, die sich abschlachten lassen. Werder kann froh sein, dass Petersen die Bude trifft. Ansonsten wird es zappenduster“, sagte Borowka. Gemeinsam mit Schaaf wurde Borowka 1988 und 1993 deutscher Meister und holte 1992 den Europacup der Pokalsieger.

+++ Vorbereitung der DFB-Elf für Kasachstan-Spiel auf Kunstrasen +++

10.34 Uhr: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird zur Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsspiel in Kasachstan wieder auf einem Kunstrasenplatz trainieren. Am 22. März (19.00 Uhr/MEZ) tritt die DFB-Auswahl in Astana auf dem ungewohnten Untergrund an. Vor dem Abflug nach Kasachstan bittet Bundestrainer Joachim Löw seine Spieler daher in Frankfurt zum Training auf einem Kunstrasenplatz. So war Löw auch schon vor den Partien in Russland (1:0) im Oktober 2009 und in Kasachstan (3:0) im Oktober 2010 verfahren, als vorab in Mainz und Berlin auf Kunstrasen trainiert worden war.

Die Reise hinter den Ural bringt für die DFB-Auswahl wie schon vor gut zwei Jahren einigen logistischen Aufwand mit sich. Besonderes Problem ist die Zeitverschiebung von fünf Stunden. Diese soll von den Spielern möglichst komplett ignoriert werden. Das heißt, Mesut Özil und Co. verbleiben in ihrem Tagesablauf in der deutschen Zeit. Das Abendessen nach der Anreise am 21. März findet zum Beispiel erst tief in der Nacht statt. Anpfiff am Spieltag ist um Mitternacht Ortszeit. Der Rückflug nach Nürnberg, wo am 26. März der zweite Vergleich gegen die Kasachen ansteht, ist nach der Partie um etwa vier Uhr morgens geplant.

+++ Afellay wird Schalke im Sommer wohl verlassen +++

10.16 Uhr: Der bis zum Saisonende vom FC Barcelona ausgeliehene niederländische Fußball-Nationalspieler Ibrahim Afellay wird Bundesligist Schalke 04 im Sommer wohl verlassen. „Davon gehe ich aus“, sagte Sportvorstand Horst Heldt im Interview in der neuesten Ausgabe der Sport Bild.

Der 26-Jährige hatte sich im Wintertrainingslager einen Einriss im Muskelsehenübergang im rechten Oberschenkel zugezogen und muss seitdem pausieren. Verärgert zeigt sich Heldt aber über das Verhalten Afellays. „Ibrahim ist weiterhin in Behandlung in Holland. Die Reha ist mit uns abgestimmt, wir sind über alles informiert. Natürlich ist es sehr schade, dass er sich bisher nicht einmal blicken ließ“, sagte Heldt.

Als Ersatz für den Niederländer hatte der Champions-League-Achtelfinalist in der Winterpause den Brasilianer Michel Bastos von Olympique Lyon bis 2014 ausgeliehen.

+++ Holtby klettert mit Tottenham nach Derby-Sieg +++

9.48 Uhr: Fußball-Nationalspieler Lewis Holtby und die Tottenham Hotspur haben in der englischen Premiere League mit einer Aufholjagd in der zweiten Halbzeit Tabellenplatz drei erobert. Vier Tage nach der Qualifikation für das Achtelfinale der Europa League verdrängten die Spurs mit einem 3:2 (1:1) beim Tabellen-13. West Ham United den FC Chelsea auf Rang vier. Der ehemalige Schalker Holtby stand zum zweiten Mal in der Startelf der Spurs, wurde nach der Halbzeit aber gegen den ehemaligen Hoffenheimer Gylfi Sigurdsson ausgewechselt (56.).

Gareth Bale legte für die Gäste (13.) vor, ehe Andy Carroll in der 27. Minute von Scott Parker im Strafraum zu Fall gebracht wurde und den anschließenden Elfmeter selbst zum 1:1 verwandelte (27.). Joe Cole sorgte in der 58. Minute für die Führung der Hausherren, Sigurdsson (76.) und Bale (90.) drehten die Partie aber noch für Tottenham.

Die Elf von Teammanager André Villas-Boas steht in der Tabelle mit 51 Punkten damit auf Rang drei vor dem FC Chelsea (49). Auf Platz fünf folgen die deutschen Nationalspieler Per Mertesacker und Lukas Podolski mit dem FC Arsenal (47).

+++ Serie A: Lazio rückt auf Rang drei vor +++

9.20 Uhr: Der italienische Fußball-Spitzenklub Lazio Rom hat in der Serie A wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden. Die Römer, die wegen eines Außenband-Teilabrisses im rechten Knie weiter auf Nationalspieler Miroslav Klose verzichten müssen, gewannen 2:0 (2:0) gegen Aufsteiger Delfino Pescara und verbesserten sich mit 47 Punkten in der Tabelle auf den dritten Rang. Pescara (21) bleibt als Vorletzter in Abstiegsgefahr.

Stefan Radu (29.) und Senad Lulic (35.) trafen für die Gastgeber, die in der Vorwoche beim AC Siena 0:3 unterlegen waren. In der Zwischenrunde der Europa League hatte Lazio am Donnerstag hingegen Borussia Mönchengladbach mit einem 2:0-Heimsieg (Hinspiel 3:3) ausgeschaltet.

Der Tabellenzweite SSC Neapel (52 Punkte) hatte zuvor bei der Verfolgungsjagd auf Spitzenreiter und Rekordmeister Juventus Turin (58) mit dem 0:0 bei Udinese Calcio einen Rückschlag einstecken müssen.

+++ Niersbach will nicht für Posten in FIFA-Exekutive kandidieren +++

8.45 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach will entgegen bisheriger Erwartungen nicht Nachfolger von Theo Zwanziger im Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes FIFA werden. „Die UEFA mache ich, aber die FIFA ... – das ist in 2015 und ich bin jetzt 62 Jahre alt. Da sollen auch mal Jüngere ran“, sagte Niersbach am Montagabend bei einem Mediengespräch in Frankfurt.

Am 24. Mai dieses Jahres kandidiert der DFB-Chef für die Nachfolge Zwanzigers im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union bei deren Kongress in London. Niersbach warnte aber davor, die Wahl als Selbstläufer anzusehen. „Es ist nicht so, dass die alle sagen, 'Hurra, da ist einer vom DFB'.“ Niersbach gilt allerdings in der UEFA-Hierarchie als sehr gut vernetzt und hat eine enge Verbindung zu Präsident Michel Platini.

Die Absage an eine FIFA-Kandidatur kommt überraschend, da Niersbach aufgrund seiner guten internationalen Kontakte als logischer Nachfolger Zwanzigers auch in diesem Amt galt. Schon in Niersbachs Funktion als DFB-Generalsekretär hatte Zwanziger ihn statt seinerselbst für diese Position vorgeschlagen. Wer stattdessen 2015 als DFB-Kandidat für das FIFA-Amt antreten soll, ließ Niersbach offen. „Wir müssen auch jüngere Gesichter aufbauen“, sagte er.

DFB lehnt UEFA-Beschluss zur Verlegung von U 21-EM ab

8.15 Uhr: Die Entscheidung der UEFA, die U 21 Europameisterschaft künftig wieder in EM- und WM-Jahren auszurichten, stößt beim Deutschen Fußball-Bund auf Unverständnis. „Ich halte den Beschluss für unglücklich“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. Gemeinsam mit anderen Nationen wolle man bei der Europäischen Fußball-Union für ein Umdenken werben.

Die UEFA hatte entschieden, dass die Junioren-EM nach dem Turnier in Tschechien 2015 von 2016 an wieder in geraden Jahren stattfindet. Damit steht das Turnier in direkter Konkurrenz zu den Großveranstaltungen der A-Teams. „Das entwertet die U 21-EM“, sagte Niersbach. In diesem Jahr findet das Nachwuchsturnier vom 5. bis 18. Juni in Israel statt. Die deutsche Auswahl trifft in der Vorrunde auf die Niederlande, Spanien und Russland.

Nachteil ist laut Niersbach auch, dass junge Spieler nicht für ein großes Turnier der A-Mannschaft im folgenden Jahr aufgebaut werden können. Beim deutschen Turniersieg 2009 in Schweden standen einige Spieler im Aufgebot, die ein Jahr später bei der WM in Südafrika zu den Stammkräften von Bundestrainer Joachim Löw gehörten – darunter Manuel Neuer, Sami Khedira und Mesut Özil.