Eufemiano Fuentes wurde zum Gesicht des größten Dopingskandals der spanischen Sportgeschichte. Bei seiner Festnahme am 23. Mai 2006 verfügte er über ein Dutzend Handys. In zwei Labors wurden Dopingmittel und mehr als 200 Beutel mit Blut und Blutplasma sichergestellt.

Seine Methoden waren bei den Radsportlern gefragt: Für viel Geld erwarb Fuentes eine Zentrifuge und Apparaturen, die es erlaubten, Blut einzufrieren. Die Blutbeutel waren nicht mit den Namen von Sportlern, sondern mit Code-Bezeichnungen beschriftet, die die Ermittler nach und nach dechiffrieren konnten.

Mehr als 50 Radprofis gerieten unter Dopingverdacht, darunter Jan Ullrich, Ivan Basso oder Tyler Hamilton. Nach Aufdeckung des Skandals zog sich Fuentes auf seine Heimatinsel Gran Canaria zurück, wo er in wechselnden Kliniken arbeitet.