Norwegers Anders Jacobsen gewinnt das Neujahrsspringen. Einziger Deutscher in den Top 10 wurde der erst 17 Jahre alte Wellinger.

Garmisch-Partenkirchen. Skispringer Severin Freund hat im Kampf um den Gesamtsieg bei der 61. Vierschanzentournee einen kräftigen Dämpfer erhalten. Beim erneuten Erfolg des Norwegers Anders Jacobsen kam der Dritte von Oberstdorf mit 251,9 Punkten nicht über Rang 15 hinaus. Tagessieger Jacobsen kämpfte sich in Garmisch-Partenkirchen im zweiten Durchgang von Rang neun nach vorne und gewann vor Titelverteidiger Gregor Schlierenzauer (Österreich/276,8) und dem Norweger Anders Bardal (267,2).

In der Tournee-Gesamtwertung fiel Freund mit 542,7 Punkten vom dritten auf den fünften Rang zurück. Ganz vorne liegt Jacobsen, der mit 586,3 Zählern sogar vom Grand Slam mit allen vier Siegen träumen darf. Schlierenzauer folgt mit 573,8 Punkten auf Rang zwei, Andreas Wellinger (525,4) ist Achter.

Einziger Deutscher in den Top 10 wurde in Garmisch der erst 17 Jahre alte Wellinger (Ruhpolding/253,0) als Neunter. Vor 20.500 Zuschauern im ausverkauften Garmischer Stadion überraschte auch Martin Schmitt nach einer starken Leistung auf Platz 14.

Die DSV-Adler zeigten zwar eine geschlossene Mannschaftsleistung, wurden den hohen Erwartungen aber nur teilweise gerecht. Andreas Wank (Oberhof/252,5) wurde Elfter, Michael Neumayer (Berchtesgaden/246,1), Maximilian Mechler (Isny/245,1) und Danny Queck (Lauscha/242,8) folgten auf den Plätzen 21, 22 und 23. Richard Freitag (Aue/241,2) wurde nur 25.

Zwei Mitfavoriten mussten ihren Traum vom Gesamtsieg dagegen begraben: Der Schweizer Simon Ammann, der die Tournee noch nie gewonnen hat, verpasste den zweiten Durchgang ebenso wie Wolfgang Loitzl. Das Aus von Loitzl war der dritte herbe Schlag für die favorisierten Österreicher. Schon in Oberstdorf hatten sich Thomas Morgenstern und Andreas Kofler aus dem Rennen um den Gesamtsieg verabschiedet.