Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

Borussia Dortmund: Ottmar Hitzfeld traut seinem Ex-Verein den Sieg in der Champions League zu. In der Bundesliga steht für ihn aber Bayern München als deutscher Fußball-Meister 2013 nach der überragenden Vorrunde schon jetzt so gut wie fest. Angesichts der Dortmunder Punktverluste vor wichtigen Champions-League-Spielen könne der Rekordmeister seine Aufgaben praktisch sorgenfrei angehen, sagte der einstige BVB- und Bayern-Trainer. International traut der Schweizer Nationalcoach beiden Clubs viel zu. Auch von der deutschen Nationalmannschaft erwartet Hitzfeld viel. Bundestrainer Joachim Löw fehle eigentlich nur eines – ein Titel.

FC Augsburg: Der frühere Profi Vaclav Drobny ist bei einem Rodelunfall in seiner tschechischen Heimat tödlich verunglückt. Wie ein Polizeisprecher dem Internetportal „Augsburger-Allgemeine.de“ bestätigte, prallte der 32-Jährige in der Nacht zum Freitag bei einer Schlittenfahrt im Skigebiet Spindlermühle mit seinem Plastikbob gegen einen Baum. Nach Angaben tschechischer Medien erlag Drobny später im Krankenhaus seinen schweren Kopfverletzungen. Zu den Umständen des Unglücks lagen keine Angaben vor.

Der Abwehrspieler absolvierte in der Saison 2007/08 insgesamt 15 Einsätze für den damaligen Zweitligisten FC Augsburg. Drobny war in seiner Karriere unter anderen auch für Racing Straßburg und Aston Villa aktiv.

FC Bayern München: Trainer Jupp Heynckes hat an die Mannschaft appelliert, nach den guten Leistungen der Hinrunde nicht nachzulassen. „Wir sind auf einem sehr guten Weg, aber wir müssen ihn unbeirrbar weitergehen!“, sagte er vor allem mit Blick auf die Bundesliga. Der Meistertitel habe für ihn „Priorität“, dies sei das Ziel, „das wir mit aller Macht anstreben“, sagte der 67 Jahre alte Trainer in einem Interview auf der Bayern-Homepage.

Der FC Bayern hat die Hinrunde der Bundesliga mit nur einer Niederlage und einem Vorsprung von neun Punkten auf Verfolger Bayer Leverkusen abgeschlossen. In der Champions League steht der deutsche Rekordmeister im Achtelfinale gegen den FC Arsenal, im Viertelfinale des DFB-Pokals treffen die Münchner auf den Double-Gewinner Borussia Dortmund. „Was in der Champions League und im DFB-Pokal passiert, lassen wir einfach mal auf uns zukommen“, sagte Heynckes.

Heynckes betonte, er wolle aus seiner Mannschaft „niemanden speziell herausheben - auch wenn es schon den einen oder anderen gäbe.“ Das gesamte Team, auch diejenigen, die nicht so oft zum Zug gekommen seien, haben „vorbildlich mitgezogen“. Allerdings betonte Heynckes, die „überragende Fähigkeiten als Fußballer und als Typ“ von 40-Millionen-Mann Javi Martinez. Dieser werde in den kommenden Jahren „zu einem der herausragenden Spieler des FC Bayern werden“.

FC Schalke 04: Lewis Holtby hat Schalke 04 nach monatelangem Vertragspoker einen Korb gegeben und hofft nun auf den ganz großen Wurf. Seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei den Königsblauen wird der 22 Jahre alten Spielmacher nicht verlängern, stattdessen winken nun noch mehr Millionen - wahrscheinlich in England, der Heimat seines Vaters. Auf einen Abschied mit Glanz und Gloria auf Schalke darf Holtby allerdings nicht mehr spekulieren. Spekulationen, Bayern München wolle ihn verpflichten und dann erst mal ausleihen, bestritt Holtbys Manager Marcus Noack am Donnerstag nachdrücklich. Wahrscheinlicher könnte ein Wechselt ins Fußball-Mutterland England sein, mit dem Holtby schon seit Jahren kokettiert.

Paris Saint-Germain: Der französische Fußball-Krösus wird Superstar Cristiano Ronaldo im Sommer nicht verpflichten. Dies sagt PSG-Trainer Carlo Ancelotti. Der 53-Jährige äußerte sich in einem Gespräch mit der Turiner Tageszeitung La Stampa kritisch, was einen möglichen Transfer des Ausnahmespielers von Real Madrid angeht. „Die Möglichkeiten sind überprüft worden. Es ist nicht genügend Geld vorhanden. Außerdem benötigt man für einen Transfer auch einen willigen Verkäufer“, sagte der Italiener am Freitag angesprochen auf die jüngsten Gerüchte rund um den neureichen Verein von der Seine.

Zuletzt hatte die spanische AS vom angeblichen Plan der Pariser berichtet, Ronaldo zusammen mit Real-Trainer Jose Mourinho verpflichten zu wollen. Der exzentrische Portugiese solle demnach Ancelottis Nachfolger im Sommer werden.

VfL Wolfsburg: Geschäftsführer Klaus Allofs hat Gerüchten widersprochen, Marko Arnautovic von seinem Ex-Klub Werder Bremen zum Bundesliga-Kontrahenten Wolfsburg lotsen zu wollen. „In Bremen muss man keine Angst haben. Es hat von unserer Seite nie einen Versuch gegeben, Marko Arnautovic zu überreden. Ich weiß nicht, wo das her gekommen ist. Da respektiere ich die Tatsache, dass Marko bei Werder einen Vertrag hat“, sagte Allofs im Interview mit Sky Sport News HD. Der 23 Jahre alte österreichische Nationalstürmer ist noch bis 2014 an die Hanseaten gebunden.

Dafür hat ein anderer Bremer Allofs' Interesse geweckt. „Bei Kevin de Bruyne sieht das anders aus. Mit den Vertragsverhältnissen der Werder-Spieler kenne ich mich ja ganz gut aus. Wenn sein Vertrag mit Werder Bremen am Saisonende ausläuft und die Möglichkeit besteht, ihn zu holen, dann werden wir das natürlich angehen. Ich halte ihn für einen sehr guten Spieler.“

AC Mailand: Nach der Einigung mit Klub-Weltmeister Corinthians Sao Paulo über den Transfer von Alexandre Pato will sich der ehemalige italienische Fußball-Meister AC Mailand angeblich von einem weiteren Brasilianer trennen. Angreifer Robinho (28) soll zurück in seine Heimat wechseln, Milan führt nach Angaben der „Gazzetta dello Sport“ Gespräche mit dem FC Santos und Atletico Mineiro. Zehn Millionen Euro verlangen die Rot-Schwarzen für den Stürmer, der mindestens fünf Millionen Euro pro Saison kassieren will. Als Ersatz für den Brasilianer denkt der AC angeblich über die Verpflichtung des 24-jährigen Slowenen Josip Ilicic von US Palermo nach.

FC Schalke 04: Schalke 04 hat nach der Entlassung von Huub Stevens die Umstruktierung auf der Trainerbank abgeschlossen. Sven Hübscher wird neben Seppo Eichkorn künftig Stevens' Nachfolger Jens Keller als Co-Trainer assistieren. Der 33-Jährige Hübscher, der zuletzt die U16 der Königsblauen trainiert hat, ersetzt Markus Gisdol, der gemeinsam mit Stevens Schalke verlassen musste.

Bayer Leverkusen: Der frühere DFB-Teamchef Rudi Völler hat seinem Verein ewige Treue geschworen. „Ich war hier schon Spieler, Trainer und jetzt Sportchef. Der Verein ist mir so ans Herz gewachsen. Ich habe noch bis 2017 Vertrag. Im meiner Funktion kann ich mir im Moment nicht vorstellen, noch mal woanders zu arbeiten“, sagte der Bayer-Sportchef der Bild-Zeitung. Nach seiner Karriere will der 52-Jährige wahrscheinlich nach Italien ziehen. Auf die Frage, ob er mit 60 Jahren nach Rom übersiedelt, sagte Völler: „Konkret kann ich dazu heute nichts sagen. Das ist möglich, wird aber eher mit 70 sein.“ Völler war beim AS Rom fünf Jahre als Spieler (1987 bis 1992) und 2004 für knapp einen Monat als Trainer tätig und ist mit einer Italienerin verheiratet. In Leverkusen spielte er ab 1994 zum Karriere-Abschluss als Profi für zwei Jahre, seitdem ist er Sportdirektor bei Bayer - unterbrochen nur von seiner Zeit als Teamchef der Nationalmannschaft (2000 bis 2004) und dem kurzen Intermezzo bei der Roma. In den Spielzeiten 2000/2001 und 2005/06 sprang er bei Bayer zudem als Interimstrainer ein.

VfB Stuttgart: Der Abschied des Innenverteidigers Maza ist so gut wie perfekt. Der Kapitän der mexikanischen Nationalmannschaft wechselt Anfang Januar laut Medienberichten in seine Heimat zum Traditionsverein CF America. „Er wird dort jetzt schon mittrainieren, um sich fit zu halten“, sagte VfB-Sportdirektor Fredi Bobic der „Bild“-Zeitung (Freitag). „Die Verträge sind noch nicht komplett unterschrieben, aber das sollte in den nächsten Tagen von statten gehen.“ Die Ablöse für Maza, der in Stuttgart einen Vertrag bis 2014 hat, soll bis zu zwei Millionen Euro betragen. Der 31-Jährige war 2011 vom PSV Eindhoven zum VfB gewechselt. Zuletzt hatte Maza im Team von Trainer Bruno Labbadia aber keinen Stammplatz mehr. Für den Abwehrspieler will der Club keinen Neuzugang holen, stattdessen soll Talent Benedikt Röcker seinen Platz im Kader einnehmen. Die Ablöse für Maza wollen die Schwaben verwenden, um sich in der Winterpause in der Offensive zu verstärken. Ein Kandidat soll laut Medienberichten der 20 Jahre alte Stürmer Ishak Belfodil vom italienischen Erstligisten FC Parma sein. Wegen der Kreuzbandverletzung von Cacau fehlt Labbadia im Angriff eine Alternative zu Vedad Ibisevic.

Bayer Leverkusen: Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser ist wütend über den Wechsel von Junioren-Nationalspieler Marian Sarr zu Meister Borussia Dortmund und will sogar sportrechtliche Schritte einleiten. „Sarrs Vertrag läuft bei uns eigentlich noch bis 2016. Wir lassen durch den DFB-Kontrollausschuss prüfen, ob ein lizenzierter Spielervermittler einen Jugendspieler zum Vertragsbruch bringen darf“, sagte Holzhäuser der Bild-Zeitung. Zwei Tage zuvor hatte Holzhäuser den Winterpausen-Transfer des 17 Jahre alten Innenverteidigers aus Leverkusens Regionalliga-Team bestätigt. Die geplante Ablöse für Sarr setzt sich demnach aus einer nicht genannten Fixsumme sowie einer zusätzlichen Staffelung für Bundesliga-Einsätze des Talentes bei den Westfalen zusammen.

FC Augsburg: Der neue Manager Stefan Reuter hat Trainer Markus Weinzierl vom abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten FC Augsburg den Rücken gestärkt. „Wir sind von Markus Weinzierl überzeugt und wollen die kommenden Aufgaben mit ihm angehen“, sagte Reuter in einem Interview des Internetportals Sport1.de vom Freitag. „Ich denke aktuell überhaupt nicht darüber nach, am Trainer zu rütteln. Wir müssen zuerst überlegen, was wir machen können, um unsere Ziele zu erreichen.“ Zur Winterpause liegen die Augsburger mit nur neun Punkten auf dem vorletzten Tabellenrang. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt drei Punkte, der auf den rettenden 15. Rang bereits zehn Zähler. Der Klassenverbleib sei das große Ziel, betonte der am Donnerstag bis 2015 verpflichtete Reuter in der „Schwäbischen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe), „daran werden wir alle rund um die Uhr arbeiten. Wenn man die Mannschaft in der Vorrunde gesehen hat, weiß man: Es fehlt gar nicht so viel. Es ist nun unsere Aufgabe, dieses Bisschen herauszukitzeln. Wir wollen in der kurzen Vorbereitung eine Gier nach Erfolg erzeugen, so dass wir die Klasse halten.“ Dazu schloss Reuter Verstärkungen in der Winterpause nicht aus.