Nach schwerer Krankheit starb Ohmsen im Alter von 77 Jahren. Von 1964 bis 1981 pfiff der Barmbeker insgesamt 131 Spiele in der Bundesliga.

Vor sechs Wochen klang Klaus Ohmsen an seinem 77. Geburtstag noch optimistisch. Eine schwere Krankheit hatte ihm in den vergangenen Monaten zu schaffen gemacht. „Ich krieg das schon wieder hin“, sagte der immer optimistische Ohmsen.

Doch am 2. Dezember 2012 verstarb der ehemalige Schiedsrichter.

Am 16. Oktober 1935 erblickte Klaus Ohmsen das Licht der Welt. Schon mit 19 Jahren führte ihn sein sportlicher Weg zur Schiedsrichterei. Nachdem er 1954 die Schiedsrichterprüfung abgelegt hatte, sprach sich sein Talent fürs Pfeifen schnell in ganz Hamburg und darüber hinaus herum. Beim Start der Bundesliga war Klaus Ohmsen am 24. August 1963 als Linienrichter im Gespann von Gerd Schulenburg dabei. Von 1964 bis 1981 pfiff der Barmbeker insgesamt 131 Spiele in der Bundesliga.

Die Stationen einer Karriere: 1964 erstes Bundesligaspiel (Hertha – Dortmund vor 75.000 Zuschauern), 1971 FIFA-Liste (10 Länderspiele, rund 25 Europacupmatches, dazu viele internationale Freundschaftsspiele), 1973 „Goldene Pfeife“ von der Bild-Zeitung als bester deutscher Schiedsrichter, 1974 Teilnahme als Linienrichter), 1976 100. Bundesligaspiel (Frankfurt – Mönchengladbach), Pokalendspiel 1977 Hertha – Köln, Ende 1980 Schluss bei der FIFA aus beruflichen Gründen, im Mai 1981 aus denselben Gründen Rückzug aus der Bundesliga (zwei Jahre vor Erreichen der Altersgrenze). Vom DFB wurde er am Ende seiner Karriere zum Schiedsrichter des Jahres ernannt.

Seinem Verein, dem SC Urania, blieb Ohmsen bis zum Schluss treu und war immer mit Rat und Tat zur Stelle. Lange Zeit war der Ur-Barmbeker Mitglied des Ältestenrats und Stammgast bei den Ligaspielen auf dem Schützenhof.

Von 1981 bis 1994 arbeitete Klaus Ohmsen auf der Geschäftsstelle des Hamburger Fußball-Verbandes. Auch hier blieb er als Verantwortlicher für den Schiedsrichterbereich seinem Hobby treu. Mit Leib und Seele setzte er sich für die Hamburger Schiedsrichter ein. Standardspruch: „Hab‘ ich alles klar gemacht, mein Jung´!“

HFV-Präsident Dirk Fischer sagte: „Klaus Ohmsen war nicht nur ein bedeutender Schiedsrichter, sondern eine große prägende Persönlichkeit für den Hamburger und Deutschen Fußballsport.“

Ohmsen hinterlässt seine Frau Heidi.