Bayern siegte im Schongang 2:0 in Freiburg. Bremen - Leverkusen 1:4, VfB - Augsburg 2:1, Gladbach - Wolfsburg 2:0. FCN 4:2 gegen 1899.

Köln. Rekordchampion Bayern München hat die Patzer der Konkurrenz eiskalt ausgenutzt und sich drei Tage vor dem Schlager gegen Titelverteidiger Borussia Dortmund vorzeitig die Herbstmeisterschaft gesichert. Die Bayern setzten sich zum Abschluss des drittletzten Hinrunden-Spieltags glanzlos, aber höchst souverän mit 2:0 (1:0) beim SC Freiburg durch und haben nun zehn Punkte Vorsprung auf Bayer Leverkusen, das durch ein 4:1 (1:0) bei Werder Bremen auf Platz zwei sprang. Dortmund (1:1 gegen Düsseldorf), das elf Punkte hinter den Bayern liegt, sowie Schalke 04 (1:3 beim HSV) und Eintracht Frankfurt (1:3 gegen Mainz) hatten bereits am Dienstag Federn gelassen.

Borussia Mönchengladbach beendete seine Mini-Krise im heimischen Stadion mit einem 2:0 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg, der die zweite Niederlage unter Trainer Lorenz-Günther Köstner kassierte. Der VfB Stuttgart leistete durch ein 2:1 (1:1) gegen den FC Augsburg Wiedergutmachung für die 0:3-Pleite in Freiburg, Augsburg bleibt damit Tabellenletzter. Die Begegnung zwischen dem 1. FC Nürnberg und 1899 Hoffenheim begann erst eine Dreiviertelstunde nach den anderen Spielen.

Bayerns Trainer Jupp Heynckes hatte mit Blick auf das Topspiel gegen den BVB darauf verzichtet, Bastian Schweinsteiger in den Kader zu nehmen. Dem Nationalspieler drohte angesichts von vier Gelben Karten eine Sperre. Für Schweinsteiger rückte Xherdan Shaqiri in die Startelf, zudem wurde Mario Gomez nach seiner überstandenen Verletzung erstmals in dieser Saison in der Startelf aufgeboten.

Dennoch stellte der Rekordmeister früh die Weichen auf Sieg. Nach einem Handspiel von Oliver Sorg traf Thomas Müller (12.) per Elfmeter zum 1:0, nach einer Roten Karte gegen Fallou Diagne (18./Notbremse) spielten die Bayern zudem in Überzahl. In der Folge waren die Bayern die ganz klar dominierende Mannschaft, ließen aber im Abschluss die nötige Ernsthaftigkeit und Konsequenz vermissen. Nach der Pause trauten sich die dezimierten Freiburger sogar mehr zu und kamen einige Mal gefährlich in die Münchner Hälfte. Erst in der 79. Spielminute machte Anatolij Timoschtschuk den Sack zu.

Zweiter großer Gewinner des Abends war die Werkself aus Leverkusen, die mit dem dritten Sieg in Serie von Platz fünf auf zwei rückte. Wegbereiter der ganz starken Gäste war Ex-Nationalspieler Gonzalo Castro, der Leverkusen mit zwei Treffern (31./52.) auf die Siegerstraße brachte. Nils Petersen (54.) gelang der Anschlusstreffer, doch Kapitän Simon Rolfes (74.) und Jens Hegeler (79.) sorgten für klare Verhältnisse.

Den Gladbacher Erfolg nach zuletzt zwei sieglosen Heimspielen leitete Juan Arango mit einem Traumtor ein. Einen 48-Meter-Pass von Havard Nordtveit nahm der Venezolaner volley, sein Schuss aus 20 Metern landete unhaltbar im langen Eck (11.). Gegen gefällig aufspielende, aber ingesamt zu harmlose Gäste legte Tony Jantschke (44.) kurz vor der Pause nach.

Ausgerechnet der frühere Augsburger Ibrahima Traore (11.) brachte Stuttgart gegen das Schlusslicht in Führung, Ja-Cheol Koo (44.) ließ die Gäste wieder hoffen. Mit seinem siebten Saisontor hielt der Bosnier Vedad Ibisevic (69.) die Stuttgarter auf Distanz zu den Abstiegsplätzen.

Unterdessen dürfte die Luft für Hoffenheims Trainer Markus Babbel nach der achten Saisonpleite immer dünner werden. Nach der Nürnberger Führung durch Hiroshi Kiyotake (6.) konnte Sven Schipplock (33.) noch einmal ausgleichen, der frühere Hoffenheimer Kapitän Per Nilsson (43.) und Sebastian Polter (69.) ließen den Club dann aber vorentscheidend davon ziehen. Per Handelfmeter verkürzte Sejad Salihovic (81.) noch einmal, doch erneut Kiyotake mit einem Zaubertor stellte den alten Abstand wieder her.