Dank der Siege gegen Hannover und Stuttgart und dem 6. Tabellenplatz geht der SC Freiburg entspannt ins Duell mit Branchenprimus FC Bayern München. Verfolgen Sie das Spiel im Liveticker.

Freiburg. Wenn der FC Bayern München in der Fußball-Bundesliga zu Auswärtsspielen anreist, dann tut er dies in den meisten Fällen als Goliath, der auf David trifft. Der häufig bemühte Vergleich gilt auch am Mittwochabend (20.00 Uhr), wenn die Bayern zum SC Freiburg reisen.

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Ob Finanzkraft des Vereins oder individuelle Stärke der Spieler - es liegen Welten zwischen dem Rekordmeister aus München und dem Verein aus Südbaden. Ein Beispiel gefällig? Während der Profi-Kader des FCB laut der Internetplattform transfermarkt.de einen Gesamtwert von etwas mehr als 415 Millionen Euro aufweist, kommen die Breisgauer auf 46 Millionen. In der Bundesliga hat der FC Bayern die meisten Vereinsmitglieder (fast 170.000), der SC Freiburg die wenigsten (fast 4.000).

Nur beim Tabellenplatz, da ist der Abstand seit dem letzten Spieltag überschaubar geworden. Dank einer „sehr erwachsenen Leistung“, wie es Torhüter Oliver Baumann beschrieb, feierte der SC ein 3:0 über den VfB Stuttgart. Durch die drei Punkte aus dem Derby gegen die Schwaben machten die Badener einen Sprung in der Tabelle und erwarten die Bayern als Tabellensechster.

Freiburger Selbstbewusstsein

Auch wenn Streich pflichtbewusst betont, dass seine Mannschaft weiter fleißig Punkte gegen den Abstieg sammelt, den Blick auf die Tabelle wird er seinen Spielern nicht verbieten. „Wenn alle Schüssel an der richtigen Stelle stehen, dann wissen wir, wer wir sind“, sagte Streich nach dem Derby-Sieg.

Das weiß auch seine Mannschaft. „Egal wer auch hierherkommt, es wird für ihn nicht einfach“, sagte Torhüter Baumann mit Blick auf das Bayernspiel. Ein Grund dafür liegt in der starken Defensive des SC. Gerade mal 14 Gegentore ließ diese zu, weniger erlaubten in der Bundesliga nur die Bayern selbst.

Ein Verdienst, der mit der Amtsübernahme Streichs zusammenhängt. Seit 30 Bundesligaspielen ist er Trainer der Freiburger Profi-Mannschaft. Als er anfing, stand der SC auf dem letzten Tabellenplatz und hatte die meisten Gegentore zu beklagen. Von 30 Spielen unter Streich gingen nur acht verloren – kein anderer Trainer beim SC hat eine derart gute Bilanz vorzuweisen.

Dank der guten Punkteausbeute und zuletzt zwei Siegen gegen Hannover 96 und den VfB Stuttgart geht der 47 Jahre alte Streich „beruhigt“ ins Spitzenspiel. Es tue ihm gut, „dass wir jetzt nicht mit dem Rücken zur Wand stehen und wir unbedingt gegen Bayern einen Punkt holen müssen um nicht ganz abgeschlagen zu sein.“

Hedenstadt ersetzt Mujdza

Nicht zurückgreifen kann Streich gegen die Bayern auf Mensur Mujdza. Der bosnische Nationalspieler sah gegen Stuttgart die fünfte gelbe Karte. Ersetzen wird ihn Vegar Hedenstad. „Er hat schnell und viel gelernt“, sagte Streich über den norwegischen Nationalspieler.

Dass die ganze Bundesliga am Mittwochabend zumindest mit einem Auge nach Freiburg schielt, ist Streich bewusst. Das unterstreicht er mit einer Frage: „Was wäre in München und der Rest der Republik los bei einem Unentschieden?“ Die Antwort liegt auf der Hand.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

SC Freiburg: Baumann – Hedenstad, Krmas, Diagné, Sorg – Makiadi, Schuster – Schmid, Caligiuri – Rosenthal, Kruse

FC Bayern München: Neuer – Lahm, Dante, Badstuber, Alaba - Martínez, Schweinsteiger – Müller, Kroos, Shaqiri – Mandzukic

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf)