Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Luiz Adriano nach Skandaltor für ein Spiel gesperrt +++

20.42 Uhr: Luiz Adriano vom ukrainischen Meister Schachtjor Donezk ist nach seinem Skandaltor in der Champions League für ein Spiel gesperrt worden. Zudem muss der Brasilianer einen Tag Fußballdienst in einer Gemeinde ableisten. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) begründete die Sperre mit einem „Verstoß gegen die Verhaltensregeln.“ Der 25-Jährige fehlt damit am 5. Dezember im Heimspiel gegen Juventus Turin. Donezk hat allerdings schon das Achtelfinale der Königsklasse erreicht.

Grundlage der Sperre ist Artikel 5 des Uefa-Disziplinarreglements, demzufolge Spieler sich „loyal, integer und sportlich zu verhalten“ haben. Gegen diese Statuten verstößt unter anderem, wer „sich beleidigend verhält oder in anderer Weise elementare Anstandsregeln verletzt.“

Adriano hatte beim 5:2-Sieg von Donezk am vergangenen Dienstag beim dänischen Meister FC Nordsjaelland für Aufregung gesorgt, als er nach einem Schiedsrichterball, der für den dänischen Torhüter Jesper Hansen bestimmt war, das zwischenzeitliche 1:1 erzielte.

+++ Gladbach: Daems und de Jong fallen weiter aus +++

15:09 Uhr: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach muss im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Mittwoch (20 Uhr) weiter auf Kapitän Filip Daems (Probleme im Adduktorenbereich) und Stürmer Luuk de Jong (Kapselverletzung im Knie) verzichten.

Der Niederländer de Jong soll laut Cheftrainer Lucien Favre voraussichtlich am Donnerstag wieder mit der Mannschaft trainieren. Der teuerste Einkauf der Vereinsgeschichte hatte sich im Europa-League-Spiel gegen Olympique Marseille am 25. Oktober am Knie verletzt und musste danach operiert werden. Daems wird wohl auch noch das Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) bei Schalke 04 verpassen.

+++ Allofs: Köstner soll mindestens bis zur Winterpause bleiben +++

14:30 Uhr: Lorenz-Günther Köstner soll bis zur Winterpause Trainer des Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg bleiben. „Davon gehe ich aus“, sagte VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs am Dienstag. Weitere Angaben machte er nicht. Köstner ist nach dem Ende der Ära von Felix Magath zum zweiten Mal als Coach des VfL eingesprungen. Mit dem Interims-Trainer verloren die Wolfsburger bisher nur eines von fünf Punktspielen und erreichten das Viertelfinale des DFB-Pokals.

+++ Messi pausiert – Gerd Müllers Torrekord bleibt vorerst bestehen +++

13:14 Uhr: Der 40 Jahre alte Torrekord von Gerd Müller wird noch wenigstens bis zum nächsten Wochenende Bestand haben. Der Weltklassestürmer Lionel Messi wird die Bestmarke von 85 Pflichtspieltoren des einstigen Torjägers von Bayern München aus dem Kalenderjahr 1972 an diesem Mittwoch noch nicht brechen können.

Der Argentinier wird im Spiel des FC Barcelona um den spanischen Fußballpokal pausieren. Barça-Trainer Tito Vilanova entschied am Dienstag, Messi – ebenso wie sechs weitere Stammspieler – im Pokalrückspiel gegen CD Alavés zu schonen. Die Katalanen hatten das Hinspiel bereits mit 3:0 gewonnen. Messi hat in diesem Jahr 82-mal getroffen. Damit fehlen ihm noch drei Tore zur Einstellung des Müller-Rekords.

+++ Freiburg für Heynckes wichtiger als Dortmund +++

12:20 Uhr: Für Bayern Münchens Fußballtrainer Jupp Heynckes ist die Bundesliga-Partie am Mittwoch beim SC Freiburg wichtiger als das Prestigeduell drei Tage später gegen Meister Borussia Dortmund. „Ich fokussiere mich nur auf Freiburg“, sagte er am Dienstag. „Wir wollen die Distanz zu den anderen Plätze halten, deshalb werden wir mit einer Mannschaft auflaufen, mit der wir am ehesten die Garantie haben zu gewinnen.“

Im Breisgau muss der Tabellenführer auf Innenverteidiger Daniel van Buyten (Bronchitis) verzichten. Neben den Langzeitverletzten Luiz Gustavo (Leistenoperation) und Emre Can (Sprunggelenkverletzung) fehlt außerdem weiter Arjen Robben. Der Niederländer soll nach seinem Muskelfaserriss aber demnächst ins Teamtraining einsteigen.

+++ Kapitän Lahm sieht FC Bayern auf gutem Weg +++

11:05 Uhr: Kapitän Philipp Lahm sieht den FC Bayern München im Rennen um die deutsche Meisterschaft auf einem guten Weg. „Wir wollen diesen Titel. Und wenn man auf die Tabelle schaut, dann muss man klar feststellen: Wir kommen dem Meister-Titel näher“, sagte der Fußball-Nationalspieler vom deutschen Rekordmeister.

Der jüngste 5:0-Heimsieg gegen Hannover 96 habe bewiesen, dass das Team trotz des deutlichen Vorsprungs in der Liga „konzentriert und fokussiert“ sei, betonte Lahm. „Die Mannschaft ist hellwach.“ Mit Blick auf die Partie am Mittwoch in Freiburg warnte er vor den Hausherren. „Aber wir müssen trotzdem dort gewinnen. Um dann voller Zuversicht und mit mindestens neun Punkten Vorsprung in den Knaller gegen Dortmund zu gehen.“

+++ Schmelzer geht von Verbleib in Dortmund aus +++

10:20 Uhr: Die Vertragsverlängerung von Fußball-Nationalspieler Marcel Schmelzer beim deutschen Meister Borussia Dortmund steht anscheinend kurz bevor. „Es wird sich in der nächsten Zeit klären. Ich bin jedenfalls positiv gestimmt und möchte in Dortmund bleiben. Wenn man sieht, was hier in den vergangenen Jahren geleistet wurde und was sich entwickelt hat - das spricht doch für sich. Davon möchte ich weiterhin ein Bestandteil sein“, sagte der Linksverteidiger, dessen Vertrag in Dortmund 2014 ausläuft. Der Klub betont schon seit geraumer Zeit, Schmelzer langfristig an sich binden zu wollen.

+++ Lage wird prekärer: MSV Duisburg fehlen Geld und zehn Spieler +++

10:03 Uhr: Für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg wird die Lage immer prekärer. Dem Traditionsverein droht wegen seiner finanziellen Schieflage weiterhin der Antrag auf Insolvenz. Zudem gehen Coach Kosta Runjaic Spieler aus. Wie eine medizinische Untersuchung ergab, hat sich Antonio da Silva einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und fällt mehrere Wochen aus. Acht weitere Spieler sind verletzt, Zvonko Pamic ist gesperrt, so dass Runjaic an diesem Mittwoch (17.30 Uhr) gegen Union Berlin insgesamt zehn Profis ersetzen muss.

+++ Hannovers Stindl sperrt sich selbst +++

9:14 Uhr: Das nennt man wohl Fairplay: Lars Stindl von Hannover 96 hat den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf einen Fehler in der Statistik hingewiesen und sich freiwillig eine Sperre eingehandelt. Offiziell wird der Mittelfeldspieler derzeit mit vier Gelben Karten geführt, obwohl er schon fünf gesehen hat. „Warum sollen wir da etwas verheimlichen? Für mich ist das kein großer Akt“, sagte Stindl.

Am 8. Spieltag im Spiel bei Eintracht Frankfurt (1:3) hatte Stindl eine Gelbe Karte gesehen, die nicht im Spielberichtsbogen vermerkt wurde. „Lars hat uns direkt nach dem Spiel in München auf die fünfte Gelbe Karte hingewiesen. Ich hatte die Karte aus dem Frankfurt-Spiel auch nicht mehr auf den Zettel, aber die Fernsehbilder zeigen das eindeutig, und wir haben das entsprechend sofort mit dem DFB kommuniziert“, sagte Trainer Mirko Slomka. Der 24-Jährige ist damit am Dienstag im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (20 Uhr) gesperrt.