Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Englische Fußball-Fans wegen antisemitischer Gesänge in Kritik +++

17.16 Uhr: Fans des englischen Premier-League-Clubs West Ham United stehen wegen angeblicher antisemitischer Sprechchöre in der Kritik. Während des Auswärtsspiels bei Tottenham Hotspur am Sonntag, das West Ham mit 1:3 verlor, sollen einige Fans jüdische Anhänger des Gegners verhöhnt haben. Nach Angaben des englischen Fußballverbandes FA gab es nach dem Spiel eine Anzeige bei der Polizei.

Einige Fans von West Ham United sollen die jüdischen Fans mit Zischgeräuschen – in Anspielung auf das Geräusch von Gas, das in eine Kammer gepumpt wird – verhöhnt haben. Zudem habe es Hitler-Gesänge gegeben und zwei Fans seien wegen Nazi-Grüßen festgenommen worden. West Ham United versprach am Montag, mit aller Härte gegen die beteiligten Fans vorzugehen.

+++ Schweinsteiger und Özil in Endausscheidung zur Fifa-Weltelf +++

16.31 Uhr: Die deutschen Fußball-Nationalspieler Bastian Schweinsteiger und Mesut Özil sind für die Endausscheidung zur inoffiziellen Fifa-Weltelf nominiert worden. Zuvor hatten es bereits Torhüter Manuel Neuer und die Abwehrspieler Philipp Lahm und Mats Hummels in die Vorauswahl geschafft. Auch Bayern-Profi Franck Ribéry wurde nominiert, Nationalspieler Sami Khedira von Real Madrid steht hingegen überraschenderweise nicht auf der Liste. Das teilte der Weltverband Fifa am Montag mit.

Stimmberechtigt waren rund 50.000 Fußballprofis aus aller Welt. Insgesamt sind 15 Mittelfeldspieler nominiert, Welt- und Europameister Spanien stellt mit sechs Spielern die größte Gruppe. Ob die nominierten deutschen Profis in die „Fifa FIFPro World XI 2012“ berufen werden, entscheidet sich am 7. Januar 2013 bei der Fifa-Gala in Zürich. Die noch fehlende Liste der Angreifer will die Fifa am Donnerstag bekanntgeben.

+++ Polizei ermittelt wegen Schafsköpfen – Wollten Fans provozieren? +++

16. 30 Uhr: Das war geschmacklos und stellt die Polizei vor ein Rätsel. Vor dem Spiel der Fußball-Regionalliga West zwischen dem Wuppertaler SV und Rot-Weiss Essen am Samstag (2:2) hatten Unbekannte an einer Stelle, die später von den Gäste-Fans passiert wurde, zehn zum Teil skelettierte und auf Pfählen aufgespießte Schafsköpfe aufgestellt. Ein Anwohner hatte das makabre Szenario den Behörden indes so rechtzeitig gemeldet, dass die Köpfe noch vor der Ankunft der Essener Anhänger entfernt und entsorgt werden konnten.

Ein Sprecher der Wuppertaler Polizei bestätigte Informationen des Internetportals derwesten.de und sagte der Nachrichtenagentur dpa am Montag, dass derzeit wegen dieses Vorfalls ermittelt werde. Wer die Schafsköpfe aufgestellt hatte und ob diese Geschmacklosigkeit tatsächlich als Provokation für die RWE-Anhänger gedacht war, sei noch völlig unklar.

+++ Staatsanwaltschaft ermittelt nicht gegen Bayern-Profis +++

16.29 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth wird kein Ermittlungsverfahren gegen die Bayern-Profis Mario Mandzukic und Xherdan Shaqiri einleiten. Die Überprüfungen hätten ergeben, dass es keine Anhaltspunkte dafür gebe, dass die beiden Fußballer bei ihrem Torjubel im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Nürnberg (1:1) am 17. November einen „strafbaren Hitlergruß“ hätten ausführen wollen, hieß es am Montag in einer Stellungnahme der Staatsanwaltschaft.

Mandzukic hatte direkt nach seinem 1:0-Führungstreffer des FC Bayern den rechten Arm an die Stirn gelegt und dann weit von sich gestreckt. Eine ähnliche Geste zeigte anschließend auch der im Kosovo geborene Schweizer Nationalspieler Shaqiri.

In verschiedenen Internetportalen waren diese Gesten auch als militärische Grußformen an die kroatischen Kriegsgeneräle Ante Gotovina und Mladen Markac gedeutet worden, die zuvor vom UN-Kriegsverbrechertribunal überraschend von der Anklage schwerster Verbrechen freigesprochen worden waren. Diese Frage sei für die Prüfung der Staatsanwaltschaft allerdings ohne Bedeutung gewesen, da derartige Jubelvarianten nach deutschem Recht nicht strafbar seien.

+++ Feulner fehlt zwei Spiele - Geldstrafe für Favre +++

16.22 Uhr: Fußball-Profi Markus Feulner vom Bundesligisten 1. FC Nürnberg ist vom DFB-Sportgericht für zwei Spiele gesperrt worden. Der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler des Club hatte am Samstag im 255. fränkischen Derby gegen die SpVgg Greuther Fürth (0:0) wegen rohen Spiels in der 35. Minute von Schiedsrichter Felix Brych (München) die Rote Karte gesehen.

Das Sportgericht hat außerdem Geldstrafen gegen drei Trainer verhängt. Grund war jeweils unsportliches Verhalten. 4000 Euro muss Lucien Favre vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach bezahlen. Der Schweizer hatte sich während des Punktspiels gegen den SC Freiburg (1:1 am 3. November) unsportlich gegenüber dem Schiedsrichter-Team um Wolfgang Stark (Ergolding) verhalten und war daraufhin in der 83. Minute aus dem Innenraum verwiesen worden.

Aus dem gleichen Grund hat das Sportgericht Coach Karsten Baumann vom Zweitligisten Erzgebirge Aue mit einer Strafe von 2500 Euro belegt. Auch er wurde in der Partie seiner Mannschaft beim 1. FC Kaiserslautern (1:4 am 5. November) auf die Tribüne geschickt. Ebenso erging es Thomas Wörle, Trainer des Frauen-Bundesligisten Bayern München, im Spiel gegen den SC Freiburg am 11. November 2012. Er muss 500 Euro bezahlen.

+++ City-Stürmer Tevez muss Führerschein abgeben +++

14.30 Uhr: Carlos Tevez muss den Weg zum Trainingsgelände von Manchester City künftig ohne Auto zurücklegen. Ein Gericht in Lancaster (Nordengland) entzog dem Stürmer des englischen Fußball-Meisters am Montag den Führerschein wegen überhöhter Geschwindigkeit. Tevez war Ende März wegen zu schnellen Fahrens angehalten worden war. Zudem hatte sich der 28-Jährige nicht ausweisen können.

Tevez nahm an der Anhörung nicht teil. Sein Anwalt sagte, er werde gegen den Entzug der Fahrerlaubnis keinen Einspruch erheben, obwohl der argentinische Nationalspieler nicht am Steuer gesessen habe. Unabhängig von dem Vergehen im März war der Porsche Panamera von Tevez vor zwei Wochen beschlagnahmt worden, weil er keinen britischen Führerschein vorzeigen konnte.

+++ Verwirrung um Stindls fünfte Gelbe Karte +++

14.02 Uhr: Der Verein wusste es nicht, die Statistik der Deutschen Fußball Liga (DFL) verschwieg es – aber Lars Stindl hat aufgepasst. Der Mittelfeldspieler sah am Sonnabend beim Bundesligaspiel in München seine fünfte Gelbe Karte und ist damit am Dienstag in der Heimpartie gegen die SpVgg Greuther Fürth gesperrt.

Stindl wies nach Angaben von 96-Trainer Mirko Slomka direkt nach der 0:5-Niederlage bei den Bayern darauf hin, dass er bereits seine fünfte Verwarnung gesehen hatte. Andere hatten vergessen, die Gelbe Karte des Profis bei der 1:3-Niederlage bei Eintracht Frankfurt vom achten Spieltag zu registrieren. Auch auf der DFL-Internetseite www.bundesliga.de fehlte die Verwarnung bis Montagmittag, aber bei der Abteilung Spielbetrieb soll sie nach DFL-Angaben vermerkt gewesen sein.

+++ BVB-Chef Watzke: Randalierer schon im Stadion aburteilen +++

13.43 Uhr: Der Geschäftsführer von Borussia Dortmund, Hans-Joachim Watzke, hat in der Gewaltdebatte im Fußball die Anwesenheit der Justiz im Stadion vorgeschlagen. Bei Risikospielen wie dem Derby gegen Schalke 04 sollten ein Staatsanwalt und ein Richter dabei sein, sagte Watzke am Montag während der Aktionärsversammlung des deutschen Meisters und Pokalsiegers in Dortmund. Randalierer könnten gleich eingesperrt werden. Dann komme der Betroffene in Erklärungsnot, wenn er morgens nicht zur Arbeit komme, statt wie üblich in seinem Umfeld aufzutreten, als wenn nichts geschehen wäre. „Wir können den Fußball nicht vom Rest der Welt abkoppeln“, sagte Watzke. Dazu würden aber Politik und die Justiz gebraucht.

Zudem schließt der BVB-Geschäftsführer offenbar eine Vertragsverlängerung von Torjäger Robert Lewandowski beim deutschen Fußball-Meister nicht aus. Auf die Frage in einem Interview im kicker, ob er damit rechne, dass der Pole seine Zelte beim BVB am Ende der Saison abbrechen wird, antwortete der 53-Jährige: „Davon gehe ich noch nicht aus.“ Es gäbe ja auch noch die Möglichkeit, dass er auch dann bis zum Vertragsende 2014 bliebe, wenn er nicht verlängert. „Um eines klarzustellen: Wir entscheiden das ganz allein. Aber natürlich werden wir das mit ihm besprechen“, sagte Watzke.

Bezüglich der bei einem Wechsel 2014 entfallenden Ablösesumme meinte der BVB-Boss: „Das ist ein ganz einfaches Rechenexempel. Es kann wirtschaftlich sinnvoll sein, eine gute Saison mit Lewandowski zu spielen, als eine hohe Ablösesumme für ihn zu kassieren. Wir stehen unter keinerlei wirtschaftlichem Druck, etwas machen zu müssen.“ Beim 2:1 am vergangenen Samstag erzielte Lewandowski seine Saisontore Nummer acht und neun. So oft hat Polens Fußballer des Jahres in der Bundesliga nach 13 Spieltagen zuvor noch nie getroffen. In der Liga war es sein dritter Doppelpack hintereinander. Zudem war der 24-Jährige in seinem 20. Pflichtspiel der laufenden Saison schon zum 21. Mal an einem Tor direkt beteiligt (14 Tore, sieben Vorlagen).

+++ Hannovers Stürmer Abdellaoue fällt aus +++

13.40 Uhr: Hannover 96 muss im Bundesliga-Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am Dienstag auf Stürmer Mohammed Abdellaoue verzichten. Der norwegische Fußballprofi leidet nach Angaben von Trainer Mirko Slomka an Rückenproblemen. Ersetzen muss Slomka zudem Lars Stindl, der bei der 0:5-Niederlage in München die fünfte Gelbe Karte gesehen hatte.

Nach dem verlorenen Spiel bei den Bayern ändert Slomka den üblichen Ablauf seines Teams. Die gemeinsame Hotelübernachtung vor einem Heimspiel ist vom Coach gestrichen worden. „Ein anderer Rhythmus tut der Mannschaft gut. Wir waren zuletzt sehr häufig zusammen“, sagte Slomka. Für Hannovers Trainer sind drei Punkte gegen den Aufsteiger Pflicht. „Wir wissen, dass wir gegen Greuther Fürth unbedingt gewinnen müssen“, sagte der Coach: „Es geht darum, eine deutlich bessere Leistung abzurufen, zweikampfstärker zu sein.“ Gegen die Gäste aus Franken sei es „wichtig kompakt zu stehen, die Tore fallen bei unserer Klasse meistens sowieso“.

+++ Höllen-Empfang für Benítez: Chelsea-Fans beschimpfen „fetten Rafa“ +++

13.14 Uhr: Chelseas neuer Coach Rafael Benítez musste durch die Hölle, die ihm die eigenen Fans bereiteten. Die ganze Stamford Bridge buhte den Spanier am Sonntagabend bei dessen Debüt gegen Manchester City (0:0) aus. Anhänger hielten „Rafa raus“-Plakate hoch, ein ganz gemeines Banner lautete: „Willkommen im Zirkus – in der Hauptrolle: der fette Rafa als der neue Clown.“ Zudem wurde skandiert: „Verpiss dich, Benítez, du bist hier nicht willkommen.“

Dafür erhob sich Club-Besitzer Roman Abramowitsch extra von seinem Platz auf der Tribüne und spendete demonstrativ Applaus für den Ex-Trainer des Rivalen FC Liverpool. Und Benítez schützte sich mit einer unglücklich wirkenden Art aus Ignoranz und Arroganz: „Ich habe nicht verstanden, was die Leute gesungen haben“, behauptete der 52-Jährige. „Ich habe mich nur auf das Spiel konzentriert.“ Zu den Plakaten sagte er lapidar: „Wie viele Menschen benötigt man, um ein Banner zu basteln? Nur einen – und zwei, die es hochhalten.“

Benítez hat sich den Unmut der Fans teils selbst zuzuschreiben. Als Reds-Coach hatte er mal verächtlich gesagt, bei Chelsea wolle er „niemals“ arbeiten. Einen Rat bekam er von ManCity-Coach Roberto Mancini. Was als Gegenmittel helfe? „Er muss gewinnen, gewinnen, gewinnen, gewinnen, gewinnen, gewinnen, gewinnen – jedes Spiel.“

+++ Barça stellt Real-Rekord ein: Bester Saisonstart der Liga-Geschichte +++

11.02 Uhr: Der FC Barcelona hat den Startrekord von Real Madrid in der spanischen Fußball-Liga eingestellt. Nach ihrem 4:0-Sieg bei UD Levante kommen die Katalanen in 13 Spielen auf zwölf Siege und ein Remis, ebenso wie die Madrilenen in der Saison 1991/92 mit ihrem damaligen Trainer Radomir Antic.

Mit einem Sieg am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Athletic Bilbao kann Barça den Rekord brechen, denn Real errang damals am 14. Spieltag nur eine Punkteteilung. Die „Königlichen“ hatten vor 21 Jahren während der gesamten Saison die Liga dominiert, sich den Titel aber am letzten Spieltag von den Katalanen abjagen lassen. Der FC Barcelona feierte beim Erfolg am Sonntagabend über Levante zugleich eine Premiere. Zum ersten Mal in der jüngeren Vereinsgeschichte standen für Barça zeitweise elf Spieler auf den Platz, die alle aus dem eigenen Nachwuchs stammen. Nach der Verletzung des Brasilianers Dani Alves in der 14. Minute und der Einwechselung von Martín Montoya spielten nur „Eigengewächse“ für die Blauroten.

Dazu gehörte auch der argentinische Weltstar Lionel Messi, der als 13-Jähriger zum FC Barcelona gekommen war. „Es ist für uns kein Ziel an sich, nur Spieler aus dem eigenen Nachwuchs einzusetzen“, sagte Manager Antoni Zubizarreta. „Aber wir sind sehr stolz darauf, wie sie alle zusammenpassen.“ Barça (37 Punkte) rangiert drei Zähler vor Atlético Madrid (34) und elf vor Real (26), das am Samstag zur Derby gegen den Madrider Lokalrivalen antreten muss. Messi ist nach seinen beiden Treffern gegen Levante nur noch drei Tore von Gerd Müllers 40 Jahre alten Rekord entfernt. Damals hatte der einstige Torjäger im Kalenderjahr 1972 85 Pflichtspiel-Tore erzielt. Messi hat in diesem Jahr schon 82 Mal getroffen.

+++Allofs-Nachfolger: Werder lässt sich Zeit +++

10.59 Uhr: Werder Bremen lässt sich bei der Suche nach einem Nachfolger für Sportchef Klaus Allofs weiter Zeit. Es könne noch mehrere Wochen dauern, bis der Fußball-Bundesligist einen neuen Geschäftsführer Profifußball präsentieren könne, sagte Aufsichtsrats-Chef Willi Lemke. „Natürlich müssen wir diejenigen, die wir angesprochen haben, auch die Gelegenheit geben, zu klären, wie sie aus ihrer jetzigen Tätigkeit herauskommen. Die ganz Guten sind in der Regel nicht sofort bereit“, äußerte Lemke im NDR Sportclub.

Lemke strebt bei der Suche nach einem neuen Sportchef eine externe Lösung an. „Die Chance, dass es ein Externer wird, ist sehr, sehr groß. Wir haben jetzt mit Baumi (Frank Baumann, d.Red.) eine klare Werder-Lösung für den Bereich gefunden, aber unser Wunsch im Aufsichtsrat war immer, noch jemand von außen reinzuholen“, sagte der 66-Jährige. Er habe mittlerweile mit allen Kandidaten gesprochen, mehr als fünf Personen stehen nicht auf seiner Liste. „Er muss Erfahrung im Bundesliga-Geschäft und Verhandlungsgeschick haben. Er muss auch nach Möglichkeit mit denen, die dort verhandeln, schon Erfahrungen gemacht haben. Das wäre optimal. Deshalb ist die Anzahl überschaubar“, sagte Lemke.

Die Hanseaten hatten am vergangenen Freitag den bisherigen Finanz-Geschäftsführer Klaus Filbry als neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung vorgestellt und zudem Ex-Profi Frank Baumann zum Direktor Profifußball und Scouting befördert. Zusammen mit Trainer Thomas Schaaf und dem neuen Sportchef soll sich der ehemalige Werder-Kapitän intensiver um die Kaderplanung und das Scouting kümmern.

+++ Beckenbauer rügt Rummenigge für kritische Aussagen +++

9.59 Uhr: Bayern Münchens Ehrenpräsident Franz Beckenbauer hat Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge für dessen leicht kritische Töne in Richtung Mannschaft gerügt. „Man kann eine Formkrise auch herbeireden. Wenn man an die eigene Mannschaft so kritische Worte richtet, dann machen die Medien auch eine Krise draus. Das kann man sich auch einreden“, sagte Beckenbauer am Sonntagabend in der Talkshow „Sky90“ des TV-Senders Sky.

„Nach innen muss Tacheles geredet werden, aber ich halte es für verkehrt, wenn man gleich alles nach außen gibt“, fügte Beckenbauer an. Unruhe könne man auch künstlich erzeugen, äußerte er. Rummenigge hatte nach den mäßigen 1:1-Auftritten der Münchner in Nürnberg und Valencia ein „Aufwachen“ des deutschen Fußball-Rekordmeisters gefordert, ehe die Bayern Hannover 96 dann am Samstag mit 5:0 besiegten.

In der Trainerfrage betonte Beckenbauer erneut seine Zufriedenheit mit Jupp Heynckes. „Ich wäre der Glücklichste, wenn Jupp Heynckes noch ein oder zwei Jahre weitermachen würde. Die Zusammenarbeit mit dem Sportvorstand hat sich mittlerweile eingespielt“, sagte er. Der Vertrag des Trainer-Oldies endet im Juni 2013. Spätestens im März sollen die Gespräche über eine mögliche Verlängerung beginnen.

+++ Klopp versöhnt sich mit Fröhlich +++

9.45 Uhr: Jürgen Klopp, Trainer von Borussia Dortmund, und Ex-Schiedsrichter Lutz Michael Fröhlich haben sich ausgesprochen. Der frühere Fifa-Schiedsrichter hatte Klopp öffentlich ein „aggressives Verhalten” vorgeworfen. Der BVB-Coach zeigte sich daraufhin ”geschockt”. Nun haben sich Klopp und Fröhlich telefonisch versöhnt. Der Ex-Schiedsrichter rief laut ”Bild” bei Klopp an. ”Es geht mir nicht um Personen und es war nicht meine Absicht, eine bestimmte Person anzugreifen, sagte Fröhlich der Zeitung.

+++ Hansa Rostock wählt neuen Aufsichtsrat +++

9.30 Uhr: Begleitet von hitzigen und langwierigen Debatten hat Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock am späten Sonntagabend einen neuen Aufsichtsrat gewählt. In Thomas Abrokat (40) und Torsten Völker (39) schafften die beiden einzigen Mitglieder, die erneut kandidierten, wieder den Sprung in das siebenköpfige höchste Vereinsgremium. Der frühere Hansa-Trainer Andreas Zachhuber (50), der erstmals antrat, wurde als erstes Ersatzmitglied gewählt. Der Nachfolger des bisherigen Aufsichtsratsvorsitzenden Holger Stein, der nicht wieder kandidiert hatte, soll nach Vereinsangaben in der ersten Sitzung am (morgigen) Dienstag gewählt werden.

+++ Lemke bevorzugt für Managerposten bei Bremen externe Lösung +++

9.04 Uhr: Bei der Suche nach einem neuen Sportchef plant Fußball-Bundesligist SV Werder Bremen aller Voraussicht nach eine externe Lösung. „Die Chance, dass es ein Externer wird, ist sehr, sehr groß“, sagte Aufsichtsratschef Willi Lemke am Sonntagabend im NDR „Sportclub“.

Man habe mit Frank Baumann als neuem Direktor Profifußball und Scouting bereits „eine klare Werder-Lösung für den Bereich gefunden. Aber unser Wunsch im Aufsichtsrat war immer, noch jemand von außen reinzuholen“, sagte Lemke, der für die Besetzung der Managerposition nicht mehr als fünf Kandidaten auf der Liste habe und mit diesen bereits gesprochen habe. Bis zur Vollzugsmeldung könne es wegen laufender Verträge noch dauern. „Die ganz Guten sind in der Regel nicht sofort bereit“, sagte Lemke. Am vergangenen Freitag war neben Baumann Klaus Filbry als neuer Vorsitzender der Geschäftsführung vorgestellt worden. Filbry war zuvor bereits als Geschäftsführer Marketing, Finanzen und Management des Vereins tätig.

+++ Barcelonas Alves wieder verletzt – Drei Wochen Pause +++

7.59 Uhr: Der FC Barcelona muss erneut auf seinen rechten Außenverteidiger Dani Alves verzichten. Der brasilianische Fußball-Nationalspieler zog sich in der Partie der spanischen Primera Divison am Sonntagabend gegen UD Levante (4:0) eine Muskelverletzung im rechten Oberschenkel zu. Er musste deswegen schon nach 13 Minuten ausgewechselt werden. Alves wird voraussichtlich drei Wochen fehlen. Für den 29-Jährigen ist es bereits die vierte Muskelverletzung in dieser Saison.

+++ Brasiliens WM-Maskottchen heißt Fuleco +++

7.16 Uhr: Das offizielle Maskottchen der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien hat einen Namen. Mehr als 1,7 Millionen Brasilianer und damit 48 Prozent der Teilnehmer stimmten innerhalb einer dreimonatigen Wahlperiode für Fuleco. Das teilte der Welt-Fußballverband FIFA am Montag in einer Pressemitteilung mit. Zur Auswahl als Namen für das Dreibinden-Gürteltier standen außerdem Zuzeco (31 Prozent der Stimmen) und Amijubi (21 Prozent).

Der Name Fuleco setzt sich aus den portugiesischen Wörtern „Futebol“ (Fußball) und „Ecologia“ (Ökologie) zusammen und soll die Menschen laut FIFA zu einem umweltfreundlichen Verhalten ermutigen.

+++ Spurs-Coach Villas-Boas schwärmt von Assistent Steffen Freund +++

7.03 Uhr: Trainer-Assistent Steffen Freund hat von seinem Chef bei Tottenham Hotspur ein dickes Lob erhalten. „Er ist sehr wichtig in der Kabine und inspiriert jeden. Er kommt immer mit einem Lächeln rein, ein sehr positiver Mann“, sagte Spurs-Coach André Villas-Boas. Freund, früher selber Fußball-Profi bei den Spurs, lebe die Kultur des Clubs. „Seine Leidenschaft für das Spiel ist immens. Wir haben großartige Erfahrungen mit ihm gemacht.“

Über Freunds energiegeladene Auftritte an der Seitenlinie, bei denen er gestikulierend umherspringt und sogar Torschützen mal auf dem Spielfeld um den Hals fällt, witzelte der Portugiese: „Manchmal fragen wir uns selbst, ob er nicht eine Beruhigungspille nehmen könnte, um runter zu kommen.“

Begeisterung und Motivationskünste seien aber längst nicht alles, was den Europameister von 1996 auszeichne. „Sein Fußball-Fachwissen ist extrem gut. Außerdem hat er für uns ein Auge auf die Entwicklung der Jungen und er teilt seine Erfahrungen mit den Spielern.“ Der 42-jährige Freund ist nach seinem Engagement als DFB-Jugendcoach seit Juli bei dem Premier-League-Siebten im Norden Londons. Von 1999 bis 2003 war er Spieler an der White Hart Lane und wurde dort in die Hall of Fame aufgenommen. 1999 gewann er mit den Spurs den Ligapokal.