Superstar Franck Ribery wird gegen Hannover 96 von Beginn an dabei. Trainer Jupp Heynckes lässt sich nicht irritieren. Verfolgen Sie das Spiel hier im Liveticker.

München. Franck Ribery wird dem FC Bayern München trotz schmerzhafter Rippenprellung auch am heutigen Sonnabend (15.30 Uhr) im Bundesliga-Heimspiel gegen Hannover 96 zur Verfügung stehen. Der Franzose hatte am Donnerstag eine Stunde mit der Mannschaft trainiert. „Wenn sich sein Zustand im Abschlusstraining nicht verschlechtert, wird er von Anfang spielen“, sagte Bayern-Trainer Jupp Heynckes am Freitag in München.

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Auch Nationalspieler Jerome Boateng wird wohl gegen Hannover nach auskuriertem Muskelfaserriss im Oberschenkel wieder in den Kader zurückkehren. Wann das bei Arjen Robben der Fall sein wird, den die gleiche Verletzung plagt, vermochte Heynckes noch nicht vorauszusagen. „Er fühlt sich wieder besser“, fügte der 67-Jährige hinzu, „mal sehen, wann er wieder draußen mit der Mannschaft mittrainieren kann.“

Heynckes amüsiert sich über Aufgeregtheiten

Lange aufhalten wollte sich der Fußballlehrer mit dem 1:1 unter der Woche in der Champions League beim FC Valencia nicht mehr. Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge hatte die Mannschaft hinterher dazu aufgerufen, endlich aufzuwachen, um zu verhindern, „was uns im letzten Jahr passiert ist.“ Beim FC Bayern geht nämlich die Angst um, dass die Mannschaft wieder einen komfortablen Vorsprung vor der englischen Woche in der Bundesliga mit Spielen gegen Hannover, in Freiburg und gegen Dortmund verspielen könnte. Noch beträgt der Vorsprung in der Tabelle auf den Zweitplatzierten FC Schalke acht respektive auf den Vierten Dortmund neun Punkte.

Heynckes begegnet den Aufgeregtheiten ohnehin mit Amusement und kann nicht verstehen, warum seine Aussagen („Ich weiß, was zu tun ist“) in Zusammenhang mit Rummenigges Mahnung gebracht worden sind. Aber er lasse sich davon nicht mehr irritieren, sagte Heynckes. „Mich stört das überhaupt nicht mehr. Ich bin schon solange im Fußballgeschäft.“ Viel lieber spricht der ehemalige Stürmer über den nächsten Gegner Hannover als über irgendwelche Hochrechnungen oder Panikmache. „Hannover ist ein laufstarkes Team, das nach Balleroberung schnell in die Tiefe spielen kann.“ Ach ja, gewonnen sollte das Spiel dann bitteschön doch, sagte Heynckes am Ende noch.

Angst vor Hannover 96 dürften die Bayern-Spieler beim Fernsehstudium ihres nächsten Herausforderers nicht bekommen haben. In der aktuellen Verfassung gehört der niedersächsische Fußball-Bundesligist zwar zum Establishment in der Europa League, aber eine Bedrohung für den Tabellenführer aus München stellt er mit einer Darbietung wie bei der Nullnummer gegen Twente Enschede nicht dar. Und bis zum Anstoß in München blieben den 96-Profis zudem nicht einmal 43 Stunden.

96-Coach Mirko Slomka konnte kräfteschonend spielen lassen. „Hannover war ja schon für die K.o.-Runde qualifiziert. Klar, dass das Spiel nicht so aussagekräftig war“, meinte Heynckes. Seine Prognose lautet darum: „Hannover wird uns alles abverlangen. Man weiß, dass Hannover aggressiv agiert.“

Hannovers Kapitän Steven Cherundolo kündigte eine veränderte Einstellung der Niedersachsen in der Münchner Arena an: „Das ist ein anderer Wettbewerb, ein anderes Spiel, andere Voraussetzungen.“ Sein Team wolle etwas mitnehmen: „Alles, was geht!“

Gegen Enschede sei immerhin der defensive Teil der Taktik, „zu Null zu spielen“, umgesetzt worden. Dass der offensive Plan mit blitzschnellem Spiel nach vorne – so wie zuletzt schon gegen Freiburg - überhaupt nicht aufging, führte Cherundolo auch auf den schlechten Zustand des Rasens zurück. „Es ist schwer, auf diesem Acker zu spielen“, klagte der Rechtsverteidiger: „Da hoffen wir in München auf bessere Bedingungen.“ Er ist überzeugt, dass die gegen Twente kaum zu sehenden Konter auf einem gepflegten Grün besser laufen werden. Angreifer Didier Ya Konan kann dabei allerdings nicht mithelfen. Der Ivorer zog sich gegen Twente eine Beckenprellung zu.

Die voraussichtlichen Aufstellungen

FC Bayern München: Neuer – Lahm, van Buyten, Badstuber, Alaba - Martínez, Schweinsteiger – Müller, Kroos, Ribéry – Mandzukic

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Haggui, Eggimann, Rausch - Pinto, Schulz – Stindl, Huszti – Diouf, Abdellaoue

Schiedrichter: Zwayer (Berlin)