Leverkusen und Hannover stehen bereits in der K.o.-Runde. Gladbach und Stuttgart müssen hingegen weiter um ihr Ticket bangen.

Frankfurt. Zwei sind durch, zwei müssen weiter bangen: Während Bayer Leverkusen und Hannover 96 bereits die K.o.-Runde der Europa League erreicht haben, müssen zwei weitere Fußball-Bundesliga noch um das Ticket für die nächste Runde zittern. Der VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach könnten am vorletzten Spieltag der Gruppenphase am Donnerstag ebenfalls in die Runde der letzten 32 einziehen - sind aber auf Schützenhilfe angewiesen.

So muss Mönchengladbach im Heimspiel gegen Außenseiter AEL Limassol nicht nur selbst einen Pflichtsieg einfahren, sondern auch auf Gruppengegner Fenerbahce Istanbul hoffen. Bei einem Sieg des fünfmaligen deutschen Meisters am Donnerstag (21.05 Uhr/Kabel1) gegen Zyperns Champion und einem gleichzeitigen Erfolg von Istanbul bei Olympique Marseille hätten die Gladbacher die K.o.-Runde erreicht. Doch daran will die Mannschaft von Trainer Lucien Favre noch nicht denken.

„Das Spiel schon als gewonnen abzuhaken, wäre eine Katastrophe. Das muss jedem in der Mannschaft, aber auch im Umfeld bewusst sein. Es gab schon viele Spiele, die man im Vorfeld schon als gewonnen abgetan hat, und dann haben sich Sensationen ereignet“, sagte Sportdirektor Max Eberl und hatte dabei die enttäuschende Nullnummer im Hinspiel auf Zypern im Hinterkopf.

Gladbach muss gegen AEL Limassol weiterhin auf Kapitän Filip Daems (Bauchmuskelzerrung) verzichten. Auch Torjäger Luuk de Jong steht nach einer Knieoperation noch nicht zur Verfügung.

Auch der VfB Stuttgart hofft auf Schützenhilfe: Mit einem Sieg bei Steaua Bukarest (21.05 Uhr/Sky) können die Schwaben das Ticket für die K.o.-Runde buchen, falls es bei Molde-Kopenhagen keinen Sieger gibt. Bukarest ist souveräner Spitzenreiter der Liga I und seit 17 Pflichtspielen ohne Niederlage (drei Unentschieden); ein Punkt reicht Steaua zum Gruppensieg. „Wir werden keine sieben, acht Chancen kriegen. Daher sollten wir unsere Möglichkeiten konsequent nutzen“, sagte Trainer Bruno Labbadia.

Im Gegensatz zur bangenden Konkurrenz will das bereits qualifizierte Bayer Leverkusen mit dem „zweiten Anzug“ die Chance auf den Gruppensieg wahren. „Wir werden einige Spieler schonen, und es wird rotiert. Aber die Spieler nehmen das Spiel sehr ernst, und wir werden eine gute Figur abgeben“, verkündete Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler am Mittwoch vor dem Abflug zum Auswärtsspiel (19 Uhr/Sky) bei Metalist Charkow in der Ukraine. Beide Teams rangieren punktgleich an der Tabellenspitze und sind bereits für die K.o.-Runde qualifiziert, am Donnerstag könnte die Entscheidung über den Gruppensieg fallen.

Geschont werden in der EM-Arena die Nationalspieler Lars Bender und Andre Schürrle aufgrund der starken Belastung in den letzten Wochen. Fraglich war am Mittwochmittag, ob Kapitän Simon Rolfes wegen der bevorstehenden Geburt seines Kindes, mitfliegt; möglicherweise wird er am Donnerstag nachkommen.

Auch Torjäger Stefan Kießling, dem in 2012 schon 21 Treffer gelangen, könnte geschont und erst später eingewechselt werden. Der Bayer-Kader wird mit einigen Nachwuchskräften aufgefüllt. Schließlich stehen weitere verletzte Akteure wie Hajime Hosogai, Michal Kadlec und Daniel Schwaab nicht zur Verfügung.

Auch Mirko Slomka will bei der Partie gegen Twente Enschede (19 Uhr/Sky) rotieren lassen, denn auch Hannover 96 ist bereits vorzeitig für die Zwischenrunde qualifiziert. Torjäger Mame Diouf (muskuläre Probleme) wird mit Blick auf das Bundesliga-Gastspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Rekordmeister Bayern München geschont. Manuel Schmiedebach dürfte den Ungarn Szabolcs Huszti ersetzen, für den gesperrten Lars Stindl dürfte der Schweizer Adrian Nikci zum Einsatz kommen.

„Auch der Gruppensieg ist ein interessantes Ziel, schon wegen des Heimspielrechts im Rückspiel. Deshalb bin ich motiviert, meine Mannschaft gut einzustellen“, sagte Slomka. Jan Schlaudraff warnte vor den Stärken der Gäste: „Für sie ist dieses Spiel vielleicht schon die letzte Chance auf Platz zwei, wir dürfen nicht nachlässig werden.“