Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Serbiens Nationaltrainer Mihajlovic droht mit Boykott +++

20.08 Uhr: Die angespannten politischen Beziehungen zwischen Serbien und Kroatien haben auch den Fußball erreicht. Serbiens Nationaltrainer Sinisa Mihajlovic drohte bereits mit einem Boykott des WM-Qualifiaktionsspiels gegen Kroatien am 22. März 2013 in Zagreb. Hintergrund ist der Vorschlag von Kroatiens Nationalcoach Igor Stimac, dass die beiden Generäle Ante Gotovina und Mladen Markac als Ehrengäste einen obligatorischen Anstoß vor dem Anpfiff ausführen sollten. Beide waren am Freitag vor der Berufungskammer des UNO-Kriegsverbrechertribunals im niederländischen Den Haag freigesprochen worden, nachdem sie in erster Instanz zu 24 und 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden waren. In Kroatien hatten Zehntausende Menschen das Urteil gefeiert – unter anderem auch kroatische Sportler wie Fußball-Nationaltrainer Igor Stimac und Ski-Rennfahrer Ivica Kostelic.

+++ Sandhausen entlässt Trainer Dais +++

18.14 Uhr: Der SV Sandhausen hat Trainer Gerd Dais beurlaubt. Als Grund für die Trennung gab der Aufsteiger die „Abwärtsspirale der letzten Wochen“ an. Sandhausen ist mit nur zwei Siegen aus 14 Spielen Tabellenletzter. „Diesen Negativtrend gilt es, in den letzten fünf Spielen in diesem Jahr unter allen Umständen abzustellen, damit wir im neuen Jahr noch reelle Chancen auf unser Saisonziel, das weiterhin einen Platz über dem Strich lautet, haben“, sagte Präsident Jürgen Machmeier. Es ist bereits die sechste Trainerentlassung der laufenden Zweitliga-Saison. Zuvor mussten bereits Oliver Reck (Duisburg), André Schubert (St. Pauli), Andreas Bergmann (Bochum), Oscar Corrochano (Regensburg) und Reiner Maurer (1860 München) ihre Stühle räumen.

+++ Domenech attackiert Ribéry als „empfindliche Diva“ +++

17.23 Uhr: Der frühere französische Fußball-Nationaltrainer Raymond Domenech hat seinen Landsmann und Ex-Schützling Franck Ribéry scharf attackiert. Der Profi des FC Bayern München habe schon 2009 mit der „Einstellung einer empfindlichen Diva“ die Chemie der französischen Nationalmannschaft immer mehr „verdorben“, schreibt Domenech in seinem Buch „Tout Seul“ (Ganz allein), das am Mittwoch in Frankreich in die Läden kommt. Die Nachrichtenagentur AFP und die Sportzeitung „L'Équipe“ veröffentlichten am Montag vorab Auszüge. In seinem auf Tagebucheinträge basierenden Werk bestätigt Domenech frühere Medienberichte, wonach Ribéry bei der WM 2010 auf Yoann Gourcuff „neidisch“ gewesen sei und den jungen Spielmacher gemobbt habe. Domenech coachte die „Bleus“ zwischen 2004 und 2010 und führte sie bei der WM 2006 in Deutschland zum Vizetitel, erlebte aber sowohl bei der EM 2008 als auch bei der WM 2010 sportliche Pleiten mit zahlreichen Skandalen.

+++ Schalke wohl ohne Afellay gegen Piräus +++

16.30 Uhr: Schalke 04 muss im Champions-League-Gruppenspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) gegen Olympiakos Piräus wohl erneut auf Ibrahim Afellay verzichten. Der Niederländer, der sich beim 0:0 im Länderspiel der Elftal am vergangenen Mittwoch gegen Deutschland eine Zerrung im Oberschenkel zugezogen hatte, konnte am Montag erneut nicht am Training der Gelsenkirchener teilnehmen. Aufgrund der muskulären Verletzung hatte Afellay den Königsblauen schon am Samstag in Leverkusen (0:2) gefehlt. Die angeschlagenen Atsuto Uchida und Christoph Metzelder (beide Muskelfaserriss) haben zwar wieder das Lauftraining aufgenommen, sind aber für das Spiel gegen die Griechen ebenso noch keine Option wie Marco Höger (Syndesmoseverletzung).

+++ Matuschyk verlängert bei Köln +++

16.11 Uhr: Der polnische Nationalspieler Adam Matuschyk hat seinen Vertrag beim Zweitligisten 1. FC Köln vorzeitig um zwei Jahre bis 2015 verlängert. „Hier entsteht etwas, und ich bin froh, dabei helfen zu können, den FC in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, sagte Matuschyk. „Wir freuen uns über die vorzeitige Vertragsverlängerung. Adam kann nun den nächsten Schritt in seiner Entwicklung nehmen und mit seinen Fähigkeiten ein zentraler Baustein in unserem sportlichen Konzept werden“, sagte Kölns Kaderplaner Jörg Jakobs. Matuschyks ursprünglicher Kontrakt lief nur bis zum Saisonende.

+++ Gustavo an der Leiste operiert +++

15.25 Uhr: Bayern München muss vorerst auf Mittelfeldspieler Luiz Gustavo verzichten. Der Brasilianer wurde am Montag erfolgreich an der rechten Leiste operiert. Zur Dauer des Ausfalls machten die Münchner keine Angaben. „Das ist ein schmerzhafter Verlust. Er hat bisher eine sehr gute Saison gespielt und ist ein wichtiger Spieler in unserem System“, sagte Trainer Jupp Heynckes vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag (20.45 Uhr/Sky) beim FC Valencia.

+++ Buchwald Interimstrainer bei den Stuttgarter Kickers +++

14:32 Uhr: Präsidiumsmitglied Guido Buchwald ist seit Montag bis auf weiteres Interimstrainer der Stuttgarter Kickers. Wie der Fußball-Drittligist mitteilte, trennten sich die Kickers wegen der jüngsten Misserfolge von Trainer Dirk Schuster und Co-Trainer Alexander Malchow. Die Kickers sind nach der 0:2-Niederlage am Samstag beim Chemnitzer FC Tabellen-18. und stehen damit auf einem Abstiegsplatz.

„Uns ist diese Entscheidung nicht leicht gefallen. Wir müssen jetzt unbedingt die Negativserie beenden, um unser Saisonziel, den Klassenverbleib in der 3. Liga, erreichen zu können“, sagte Buchwald. Der Weltmeister von 1990 wird erstmals am Samstag im Heimspiel gegen Darmstadt 98 auf der Bank sitzen.

+++ Dortmund hofft auf Comeback von Kapitän Kehl +++

14:14 Uhr: Borussia Dortmund hofft vor dem Champions-League-Duell am Mittwoch bei Ajax Amsterdam (20.45 Uhr/Sky) auf ein Comeback von Sebastian Kehl. Der Mannschaftskapitän hatte am Sonnabend beim 3:1 (3:1) über Greuther Fürth wegen einer Kapselreizung im Knie pausiert, war aber einen Tag später in das Mannschaftstraining zurückgekehrt. Bleibt sein Knie beschwerdefrei, gehört er zum Kader für das zweitletzte Gruppenspiel.

Entwarnung gab es bei Ilkay Gündogan. Der gegen Aufsteiger Greuther Fürth in der 73. Minute mit erneuten Rückenbeschwerden ausgewechselte Mittelfeldspieler signalisierte Einsatzbereitschaft.

+++ Schewtschenko lehnt Angebot ab: Kein Nationaltrainer der Ukraine +++

13:10 Uhr: Andrej Schewtschenko hat das Angebot des ukrainischen Fußball-Verbandes ausgeschlagen, Nationaltrainer seines Heimatlandes zu werden. „Ich denke, dass dies ein voreiliger Schritt für mich wäre. Ich hoffe, dass die Verbandsführung mit Verständnis reagiert“, sagte der ehemalige Weltklassestürmer nach einem Treffen mit der Verbandsspitze am Montag.

Der 36-Jährige hatte im Sommer nach 18 Jahren seine Karriere beendet. Zuletzt hatten Verantwortliche des Verbandes erklärt, dass Schewtschenko als Nachfolger von Oleg Blochin die Ukraine zur WM 2014 nach Brasilien führen soll. Der EM-Co-Gastgeber ist allerdings schwach in die WM-Qualifikation gestartet und liegt in der Gruppe H nach drei Spielen mit zwei Punkten nur auf dem fünften und vorletzten Platz. „Ich bin zuversichtlich, dass wir noch eine Chancen auf die WM-Qualifikation haben“, meinte Schewtschenko, der Rekordtorschütze seines Landes.

+++ Lemke: „Baumann wird wichtige Rolle spielen“ +++

12:02 Uhr: Nach Einschätzung von Willi Lemke ist Ex-Profi Frank Baumann bei den Beratungen über eine Nachfolge des zum Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg abgewanderten Klaus Allofs eine zentrale Figur. „Er wird dabei eine wichtige Rolle spielen“, sagte Werder Bremens Aufsichtsratsvorsitzender, dementierte aber, dass eine Einigung mit dem 37-Jährigen bereits erfolgt sei.

Wie der Ex-Manager im NDR-Sportclub weiter erklärte, werde eine Liste von Kandidaten in den kommenden Tagen abgearbeitet. Im Zuge der Verhandlungen soll auch entschieden werden, ob Allofs, bei den Hanseaten in Personalunion Geschäftsführer und Sportdirektor, durch eine oder zwei Personen ersetzt wird.

Mit Dietmar Beiersdorfer, derzeit Sportchef bei Zenit St. Petersburg, hatte am vergangenen Wochenende ein Wunschkandidat bereits abgesagt. Zu den möglichen Aspiranten gehört auch das frisch gewählte Aufsichtsratsmitglied Marco Bode. Dem Vernehmen nach wurden auch weitere frühere Werder-Profis wie Rune Bratseth und Jens Todt kontaktiert.

+++ Alemannia Aachen im Visier der Staatsanwaltschaft +++

11:12 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Aachen ermittelt wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung gegen Verantwortliche des Traditionsclubs Alemannia Aachen. „Am Freitag ist eine Strafanzeige eingegangen, die zur Einleitung eines Ermittlungsverfahrens geführt hat“, sagte Oberstaatsanwalt Robert Deller am Montag. Nach Informationen von „Aachener Zeitung“ und „Aachener Nachrichten“ soll ein damaliges Aufsichtsratsmitglied schon im April vor dem drohenden Finanzloch von 4,5 Millionen Euro gewarnt haben. Der zahlungsunfähige Fußball-Drittligist will diesen Freitag einen Insolvenzantrag stellen.

+++ Juve-Torwart Buffon lobt Dortmund +++

10:50 Uhr: Juventus Turins Weltklassetorwart Gianluigi Buffon schwärmt von Borussia Dortmund. In einem Interview der „Gazzetta dello Sport“ verglich der italienische Nationalkeeper den BVB mit dem italienischen Fußball-Rekordmeister: „Diese Mannschaft erinnert mich am stärksten an Juve“, sagte Buffon. „Sie kommen durch Spielkultur, taktische Disziplin und präzise Arbeit zum Erfolg“, lobte der 34-Jährige die Borussen.

Der Bundesligist und Juve seien sich sehr ähnlich, meinte der Vize-Europameister vor dem Champions-League-Spiel seines Teams am Dienstagabend gegen Titelverteidiger FC Chelsea in Turin. Vor den Engländern hat der Weltmeister von 2006 großen Respekt, aber keine Angst: „Sie sind seit einem Jahrzehnt Spitze, aber wir sind jetzt auf dem selben Niveau.“

+++ Arsenal-Legende Pirès schwärmt von Podolski +++

10:40 Uhr: Der frühere Arsenal-Star Robert Pirès schwärmt von Lukas Podolski. „Ich hoffe, dass er hier so eine Legende werden kann wie Thierry Henry oder ich“, sagte der Franzose der dpa in London. „Wenn ich ihn im Emirates Stadium spielen sehe, sage ich: 'Ja, das ist ein sehr guter Mann'.“ Der deutsche Fußball-Nationalspieler passe zu den Londonern.

„Wenger mag ihn – und Lukas kommt hier bei jedem gut an.“ Der 39-Jährige gab aber auch zu bedenken: „Manchmal ist es nicht leicht, wenn du dich in einem neuen Team und einem neuen Land zurechtfinden musst.“ Zuletzt hatte Gunners-Trainer Arsène Wenger den Eingewöhnungsprozess des Ex-Kölners Podolskis im englischen Fußball mit dem des jungen Pirès einst verglichen.

+++ FC Bayern hofft auf Ribérys Rückkehr +++

10:33 Uhr: Der FC Bayern setzt vor seinem vorentscheidenden Champions-League-Gruppenauftritt an diesem Dienstag (20.45 Uhr) beim FC Valencia große Hoffnungen in die Rückkehr des angeschlagenen Franck Ribéry. „Jede große Mannschaft hat Schlüsselspieler, von denen sie auch abhängig ist. Franck Ribéry war in den letzten Monaten der beste Spieler bei uns“, betonte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Montag vor dem Abflug des Bayern-Teams nach Spanien.

Der Flügelflitzer hat mit einer schmerzhaften Rippenprellung zu kämpfen und wurde von Coach Jupp Heynckes zuletzt beim 1:1 in der Bundesliga in Nürnberg noch geschont. „Das ist eine nicht einfache Verletzung, aber ich muss spielen. Das ist ein sehr wichtiges Spiel“, sagte Ribéry. Auch Trainer-Oldie Heynckes will diesmal keinesfalls auf seinen Mittelfeldmann verzichten, er rechnet mit einem Einsatz Ribérys. „Ich denke, dass es geht“, äußerte Heynckes.

Erklärtes Ziel der Bayern ist es, dem ärgsten Konkurrenten in der Vorrundengruppe F mindestens einen Punkt abzutrotzen und dem Einzug in die Gruppenphase so einen großen Schritt näher zu kommen. Fehlen wird neben Arjen Robben und Jerome Boateng (jeweils Muskelfaserrisse) auch Luiz Gustavo, der mit muskulären Problemen zu kämpfen hat.