Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Hoffenheim-Profi Vukcevic wacht aus Koma auf +++

13.33 Uhr: Es war die Nachricht, die die ganze Fußball-Bundesliga zwei Monate lang herbeigesehnt hatte. Diese eine E-Mail, die 1899 Hoffenheim am Freitag um 9.46 Uhr versendet hatte, brauchte nur sechs Wörter, um pure Erleichterung auszulösen: „Boris Vukcevic aus dem Koma aufgewacht“.

Zwei Monate nach seinem schweren Unfall, der ihn um sein Leben hatte kämpfen lassen, ist der 22-Jährige erstmals wieder einige Stunden pro Tag bei Bewusstsein und in der Lage, sich mit seinen Angehörigen zu verständigen. „Es gab immer wieder Momente, wo wir sehr intensiv an ihn gedacht haben“, sagte 1899-Manager Andreas Müller: „Deswegen war das natürlich eine Nachricht, die uns freut.“

Trainer Markus Babbel blieb trotz aller Freude vorsichtig, wollte die Nachricht nicht überbewerten: „Es ist immer noch ein langer Weg für Boris“, sagte er: „Aber natürlich hat uns das allen gut getan.“ In den sozialen Netzwerken löste die von den Kraichgauern verbreitete Kunde eine Welle der Erleichterung aus. Innerhalb einer Stunde wünschten mehr als 1000 Fans dem sympathischen Deutsch-Kroaten weiterhin gute Besserung.

+++ Robben fällt in Nürnberg und Valencia aus +++

12.23 Uhr: Arjen Robben steht Bayern München für das Spiel beim 1. FC Nürnberg nicht zur Verfügung. „Robben hat einen leichten Muskelfaserriss“ sagte Trainer Jupp Heynckes auf der Pressekonferenz vor dem Spiel am Sonnabend (15.30 Uhr). Auch beim Champions-League-Spiel am kommenden Dienstag beim FC Valencia werde der Niederländer fehlen. Ebenso wie Robben, der sich die Muskelverletzung am Mittwoch im Testspiel gegen Deutschland (0:0) zuzog, laboriert Franck Ribery nach dem 2:1-Sieg mit Frankreich in Italien an einer Blessur. Allerdings schließt eine leichte Prellung den Einsatz des französischen Offensivspielers in Nürnberg nicht aus. Erstmals wieder im Kader stehen wird in Nürnberg Heynckes zufolge Holger Badstuber, der seinen Muskelfaserriss auskuriert hat.

+++ Eintracht Frankfurt: Hoffnung auf Jung, Russ vor Rückkehr +++

11.33 Uhr: Eintracht Frankfurt darf trotz des Interesses italienischer Spitzenklubs auf eine Vertragsverlängerung von Rechtsverteidiger Sebastian Jung über den bis 2014 laufenden Kontrakt hinaus hoffen. Jungs Berater Alen Augustincic räumte gegenüber der „Bild“-Zeitung zwar ein, dass es „mehrere Angebote aus dem Ausland“ gebe, die Eintracht sei aber „erster Ansprechpartner“. Jung war für das Länderspiel am vergangenen Mittwoch in Amsterdam gegen die Niederlande erstmals von Bundestrainer Joachim Löw nominiert worden. Beim 0:0 war er aber nicht zum Einsatz gekommen. Unterdessen verdichten sich die Anzeichen, dass Marco Russ in der Winterpause vom Ligakonkurrenten VfL Wolfsburg nach Frankfurt zurückkehrt. „Ich wäre glücklich, wenn sich beide Klubs einigen und ich wieder für Eintracht spielen kann“, sagte Russ. Angedacht ist, dass die Hessen Russ zunächst ausleihen.

+++ Hoeneß über Zwanziger: „Mein Geduldspfaden ist angespannt” +++

09.38 Uhr: Uli Hoeneß will auf die Kritik des ehemaligen DFB-Präsidenten Theo Zwanziger vorerst nicht reagieren. „Der FC Bayern ist eine Oase der Ruhe“, sagte der wiedergewählte Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters nach der Jahreshauptversammlung, er werde diese Ruhe nicht durch die Eröffnung von „Nebenkriegsschauplätzen“ stören. Hoeneß betonte allerdings, dass ihn die nach seiner Meinung unsachliche Kritik getroffen habe. „Mein Geduldsfaden ist angespannt wie lange nicht, es darf nicht mehr viel passieren bis er reißt“, sagte er. Er habe sich angesichts der Kommentare von Zwanziger bislang „sehr zusammenreißen müssen“.

+++ Alex Alves in Brasilien mit Hertha-Wimpel beigesetzt +++

08.55 Uhr: Mit einem Wimpel von Zweitligist Hertha BSC auf dem Sarg wurde der verstorbene brasilianische Fußballer Alex Alves am Donnerstag in Salvador beigesetzt. Zahlreiche ehemalige Weggefährten aus seiner Heimat sowie einige Dutzend Fans nahmen Abschied von dem 37-Jährigen, der am Mittwoch an einer seltenen Knochenmarkserkrankung verstorben war. Die Kosten der Bestattung übernahm der brasilianische Erstligist Vitoria Salvador, bei dem Alex Alves mit der brasilianischen Vize-Meisterschaft 1993 seine Karriere begonnen hatte. Für Hertha BSC ging der trickreiche Stürmer von 1999 bis 2003 auf Torejagd.

+++ Beckham erwägt Wechsel nach Australien +++

08.33 Uhr: David Beckham erwägt offenbar ein Engagement in der australischen Profifußball-Liga A-League. Der australische Fußballverband FFA bestätigte entsprechende Medienberichte. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium, sagte ein FFA-Sprecher, „aber das Interesse von David Beckhams Management ist ein weiteres Zeichen dafür, welche Bedeutung die A-League inzwischen auf globaler Ebene hat.“ Zurzeit spielt der 37 Jahre alte Beckham noch bei Los Angeles Galaxy in der nordamerikanischen Fußball-Liga MLS. Bei Klubs in der australischen A-League stehen mit dem früheren Stürmer von Juventus Turin, Alessandro Del Piero (FC Sydney), und dem ehemaligen Liverpooler Offensivspieler Emile Heskey (Newcastle Jets FC) bereits zwei prominente Altstars unter Vertrag.

+++ Neues Hüftgelenk für Pele +++

08.25 Uhr: Mit einem neuen Hüftgelenk ist Brasiliens Jahrhundertfußballer Pele aus dem Krankenhaus entlassen worden. „Gott sei Dank geht es mir gut. Ich danke allen, die für mich gebeten haben. Jetzt werde ich mich auf die WM vorbereiten“, sagte der 72-Jährige mit Tränen in den Augen, als er im Rollstuhl die Klinik Albert Einstein in Sao Paulo verließ. Entgegen erster Informationen war der Eingriff bereits am Sonnabend durchgeführt worden. Dabei wurde dem dreimaligen Weltmeister ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt. Laut des behandelnden Arztes, Roberto Dantas Queiroz, sei der Gelenkverschleiß Folgen „seiner 1000 und ein paar Toren und den sportlichen Aktivitäten, die er auch noch anschließend ausübte“.

+++ Voronin entschuldigt sich bei Fortuna +++

08.20 Uhr: Andrej Voronin hat sich bei seinem Klub Fortuna Düsseldorf wegen des Diskotheken-Besuchs trotz Krankmeldung entschuldigt. „Es war mein Fehler. Ich habe mich beim Verein entschuldigt“, sagte der Angreifer der „Bild“-Zeitung. Voronins Arbeitgeber hatte den 33-Jährigen am Donnerstag abgemahnt und mit einer Geldstrafe belegt. Der Ukrainer war am Sonnabend im Spiel gegen 1899 Hoffenheim (1:1) erst in den Schlussminuten eingewechselt worden. Danach hatte er sich wegen eines Infekts von einem Arzt ein Attest geben lassen und fehlte bis Mittwoch im Training. In der Nacht zu Mittwoch hatte er in einer Düsseldorfer Disco gefeiert. Der von Dynamo Moskau ausgeliehene Angreifer war vor der Hoffenheim-Partie von Cheftrainer Norbert Meier schon zweimal aus dem Kader verbannt worden.